GZ_Schlaiten_2021_07

Juli 2021 ‘ s Blattl Seite 43 Se te 43 Dezember 2019 J Waltraud wurde am 11. Jänner 1943 als zweites von 3 Kindern, der Eheleute Sepp Frohnwieser und der Elisabeth, geborene Moser, in Sach- senburg geboren. Am Bergbauernhof vlg. Blosabauer in der Fraktion Lansewitzen bei Ober- gottesfeld wuchs sie auf und ging in Sachsenburg zur Schule. Unter dem strengen Regiment vom Vater lernte sie das Arbeiten und Weiterkommen von Kindheit an. Im Alter von 17 Jahren kam sie nach Ainet zum Sattlerwirt und arbei- tete dort als Köchin. Dort lernte sie ihren geliebten Mann Nikolaus Gliber kennen, den sie am 22 Mai 1961 hei- ratete. Sie bewirtschafteten gemeinsam den großen und arbeitsreichen Berg- bauernhof zum Erharter in Alkus. Vier Kindern schenkte sie das Leben, wo- von schon Annelies 1974 mit 12 Jah- ren, Klaus 2010 mit 45 Jahren und Sepp 2019 mit 55 Jahren verstarben. Inzwischen verkaufte ihr Vater das Anwesen in Sachsenburg und zog mit seiner Familie nach Obertrum, nahe Salzburg, wo sie wieder einen Bauernhof bewirtschaften. 1986 verunglückte ihr Mann Niggl bei der Heimfahrt mit dem Auto töd- lich. Eine harte Zeit folgte, bis sie ih- ren zweiten Mann Josef Steiner, vlg. Anderler Sepp im Jahre 1989 heira- tete und das Erharter Anwesen ihrer Tochter Maria vermachte. Als Bäuerin mit Leib und Seele be- wirtschaftete sie von da an mit dem Seppl gemeinsam das Anderler Hoa- matl samt der dazugehörenden Berg- mahd „Raut“ und hielt somit eine Hof- stelle in Schuss und am Leben. Ihre Bergwiese „die Raut“ liebte Waltraud besonders und war stolz darauf, wie- der so viele Futtervorräte heimge- bracht zu haben. Weiters war Waltraud bekannt für ihre Gastfreundschaft, ihre Hilfsbe- reitschaft, ihre Geradlinigkeit und ih- ren Humor. Das monatliche Treffen der Schlait- ner Senioren war für sie ein Pflichtter- min. Die Sechserwatterrunde verliert mit ihr den Hobmoar am Tisch. Als gute Köchin legte sie Wert auf Bauernkost und verwertete alles, was uns die Natur zu bieten hat. Als Beispiel sei das traditionelle Blut- Knödel-Essen erwähnt. Sie genoss auch die schönen Aus- flüge mit Falkners in die nähere Um- gebung und war mit ihrem Wissen und ihren Erzählungen eine Berei- cherung für alle. In den letzten 10 Jahren konnte sie arbeitsmäßig etwas zurückstecken und genoss die Eintracht mit ihrer Familie Mattersberger, pflegte ihre Blumen, besorgte das Brennholz und versorgte sich selbst bis zum letzten Atemzug. Waltraud hatte in ihrem Leben ein hartes Los gezogen, strenge Kind- heit, Schicksale in der Familie, 3 Kin- der und 2 Enkelkinder verloren, ihr Mann verunglückt, ihr zweiter Mann allzu früh verstorben. Trotzdem verlor sie ihr Gottver- trauen nicht, schaute in die Zukunft, kämpfte weiter und strahlte Ruhe, Freude und Zufriedenheit aus. Einen letzten Wunsch erfüllte ihr Gott, der Schöpfer allen Lebens, zeit- lebens niemandem zur Last zu fallen und still und leise die Welt zu verlas- sen. Ruhe in Frieden! Seilbahnen und Materialaufzüge in unserer Gemeinde Das Leb von W lt aud Steiner - And ler Waltraud Waltraud Steiner geb. Frohnwieser, verw. Gliber geb. am 11.01.1943 gest. am 16.07.2021 Waltraud genoss am Raut Arbeit und Erholung und den Ausblick auf Schlaiten

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