GZ_Prägraten_2021_06

Seite 4 Ein Jahr mit Corona-Maßnahmen und dadurch laufend neuen Herausforde- rungen stellen auch unsere Freiwilli- gen in den Ortsstellen auf eine „harte Probe“ – sie müssen in der Dienstein- teilung sowie den vorgeschriebenen Maßnahmen äußerst flexibel bleiben und sind mehr denn je unverzichtbar. Im Jahr 2020 bewiesen die 70 akti- ven Freiwilligen in Matrei eine sehr beachtliche Dienstbereitschaft, was sich in 12.189 freiwillig geleisteten Stunden niederschlug – das macht Ortsstellenleiter Michael Oberschnei- der sichtlich stolz, denn umgerech- net sind dies 1.523 Arbeitstage zu 8 Stunden. Zusätzlich berichtet er über 2.778 Ausfahrten – im Schnitt 7,6 Alarmierungen pro Tag. So wurden im Zuge von Corona auch LKW-Transporte für Schutzmateri- al von Osttirol nach Telfs und retour durchgeführt und einige Mitarbeite- rInnen haben sich bei „Tirol testet“ engagiert, um regemäßige Antigen- Tests durchzuführen. Rotes Kreuz Matrei i.O. Schwierige Zeiten erfordern zusäztliches Engagement! Im Sommer – als kurzen „Lichtblick“ – rief man kurzfristig die Jugendgrup- pen zusammen und übte sich diesmal nicht in Erster Hilfe, sondern ließ sich professionell „abseilen“. Gute Lösungen durch längst fäl- lige Baumaßnahmen im und am Gebäude der Ortsstelle Matrei wur- den gefunden und dadurch nicht nur Räumlichkeiten (2 Zimmer für Dienstmannschaft, Dienstführer-Büro und zusätzlicher PC-Arbeitsplatz) dazu gewonnen, sondern auch eine optimale Modernisierung erreicht. Mobile Notfalleinheit Matrei (mNE) Zur Personalstruktur 16 erfahrene Notfallmediziner aus Tirol, Kärnten, Steiermark, Niederös- terreich und Bayern (2/3 FA für Anäs- thesie und Intensivmedizin, Rest All- gemeinmediziner, [Unfall]-Chirurgen, Pädiater, Psychiater, Internisten und Neurologen), dazu zwölf routinierte Notfallsanitäter zT. mit den allgemei- nen Notfallkompetenzen Arzneimittel- lehre, Venenzugang und Infusion Die Einsatzfrequenz 0 und 7 Einsätze am Tag (im Durch- schnitt 1 Einsatz) mit zusätzlicher, te- lefonischer Konsultationen durch RD Mitarbeiter/innen in der Dienststelle Die Einsatzverteilung Großraum Matrei (70 %), Prägraten und Virgen (20 %), Kals (8 %), Rest Hopfgarten/Defereggen, St. Johann und auch das Lienzer Becken Ein Mercedes Vito mit Allrad (190 PS) steht im Einsatz und ist mit 60 unterschiedlichen Notfallmedika- menten, Material zur (unfall-)chirurgi- schen Versorgung, Patientenmonitor mit EKG, Defibrillator und umfang - reichen Diagnostik- und Therapie- möglichkeiten, moderne Tools zur Atemwegsicherung, einem High- End-Beatmungsgerät, Bergematerial, usw. ausgestattet. Alles ist am aktu- ellen Stand der notfallmedizinischen Technik. Übernommene Zusatzaufgaben Das Rote Kreuz allgemein und be- sonders in Kooperation mit den dienstversehenden Ärztinnen und Ärzten bemüht sich stets, möglichst flexibel zu agieren und auf Anforde - rungen und wechselnde Gegebenhei- ten rasch zu reagieren: z. B. durchge- hende ärztliche Versorgung während Starkschneefällen, Unterstützung Corona-Einsatz, etc. Das Starkschnee-Ereignis vom De- zember 2020 bis Jänner 2021 hielt auch die „Iseltaler“ einige Tage lang in Atem, aber auch dabei (etwa in Prägraten) bewiesen unsere Freiwil- ligen, und hier besonders die First Responder, umfassende Erfahrung in der richtigen Einschätzung von Lawi- nengefahr und Patienten-Versorgung. Ehrungen im ÖRK Matrei Patterer Markus Verdienstmedaille in Bronze Mariacher Regina Dienstjahresabzeichen in Bronze Gratz Eva Verdienstmedaille in Silber Moser Josef Land Tirol Medaille Rettungswesen Bronze (25 Jahre) Beförderungen Mariacher Stefan zum Hauptzugsführer Oberschneider Mathias zum Hauptsanitätsmeister

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3