GZ_Leisach_2021_03

2 Liebe Leisacherinnen und Leisacher! Ganz im Gegensatz zum ersten Jahr nach der Eröffnung steht das schöne Gemeindehaus nun leer, alles ist still und es mutet wie im Dornröschenschlaf an, nur statt von Dornenhecken ist es von weiß schimmernden, modellartigen Schneedecken und -mauern umgeben. Ein Jahr, wie es niemand erahnt hätte, wie man es sich in Zeiten von Frieden und Freiheit nie vorgestellt hätte, ist vorüber – und das, was vor uns steht, ist hoffentlich ein Jahr zur Realität werdender Hoffnung auf ein normales Leben. Dabei kommt mir eine Szene von Don Camillo und Peppone in den Sinn: Alle verlassen aufgrund der Überschwemmung durch den großen Fluss den Ort. Don Camillo steht am Altar und betet und bittet sinngemäß: Lass uns den Lärm des Schmieds bei der Arbeit, das Lachen und Streiten der Kinder am Schulweg, die Auseinander- setzungen mit den Nachbarn wieder erleben, Herr. Wir werden wieder lernen müssen, in den Vereinen und Institutionen zusammenzuarbeiten und gemeinsam zu organisieren, zu proben, zu reden und zu streiten. Einige werden ob der langen Unterbrechung ans Aufhören denken und andere werden es kaum erwarten, wieder anzufan- gen, und vielleicht sogar mit zu hohen Ansprüchen an die Sache herangehen. Aber eines ist sicher: Tun können wir das alles nur, indem wir, jede und jeder Einzelne, uns schützen, um dadurch die Gemeinschaft zu schützen. Darum richte ich die Bitte an jede Leisacherin und jeden Leisacher: Nehmen wir doch die Chance einer Impfung wahr, zumal wir in einer Gesellschaft leben, in der uns diese Möglichkeit des Schutzes auch noch kostenlos gewährt wird. Und weil ich vorher schon das kommende Jahr anklingen habe lassen, muss ich noch einmal auf die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen im Frühjahr 2022 zu sprechen kommen. Ich rufe neuerlich dazu auf, bereits jetzt Folgendes zu überlegen: Kann und will ich mich engagieren und die Chance wahrnehmen, meine Gedanken und Ideen in die Gemeinde einzubringen, mich an Diskussionen zu beteiligen und gemeinsame Vorstellungen zur Real- isierung zu bringen? Eine Gemeinderats- periode dauert sechs Jahre. In dieser Zeit besteht sehr wohl die Möglichkeit, Veränderun- gen oder Erneuerungen herbeizuführen und durchzusetzen. Deshalb appelliere ich an alle Interessierten, sich in welcher Art und wo auch immer zu engagieren und einen wichtigen, für die Demokratie lebensnotwendigen, Beitrag zu leisten. Im heurigen Jahr werden wir versuchen, den Ausbau des Gemeindenetzes in den einzelnen Ortsteilen Gries, Drausiedlung und in Teilen des Dorfes so voranzutreiben, dass auch die Herstellung der Hausanschlüsse für das Glas- fasernetz möglich ist. Nachdem sowohl unsere materiellen als auch personellen Ressourcen dafür beschränkt sind, ersuche ich gleichzeitig um Verständnis, dass nicht alle Gebiete im sel- ben Zeitraum erschlossen werden können. Wir werden uns bemühen, so weit als möglich die 1.000 € Förderung des Landes, welche einer- seits für die Herstellung der Leerverrohrung und Der Bürgermeister

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