GZ_Assling_2021_02

Klimabündnis Tirol: Tipps und Information  Wie viel darf Mobilität kosten? Das größte Sorgenkind im Klimaschutz ist nach wie vor der Verkehrssektor. Rund 30 % der Treibhausgasemissio- nen in Österreich gehen auf sein Konto. Gerade in Tirol werden viele Alltagswege in privaten PKWs zurückgelegt. Dabei wäre das Einsparungspotenzial beim Umstieg auf die Öffis enorm – nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für die eigene Geldtasche. Einer aktuellen Studie zufolge unterschätzen AutofahrerInnen den wahren Preis, den sie für ihr Fortbewegungsmittel zahlen, um bis zu 50 %. Gerade in Tirol mit den günstigen Ticketprei- sen im Nahverkehr ist das Einsparungspotenzial beim Umstieg auf die Öffis enorm. Ein Beispiel: Eine Pendlerin zahlt für die Strecke zwischen Wattens und Innsbruck durchschnittlich 800 Euro Treibstoff im Jahr. Hinzu kommen noch Wartungsko- sten, Versicherung und Kaufpreis des PKWs. Bei einem neuen Mittelklassewagen entstehen so reale Kosten von über 450 Euro im Monat – das sind 5.400 Euro jährlich. Mit einem Jah- resticket des Verkehrsverbund Tirol hingegen kann nicht nur die Pendlerstrecke, sondern ganz Tirol um nur 510 Euro befahren werden. Eine Ersparnis von fast 5.000 Euro im Jahr. Tipp: Die realen Autokosten lassen sich über www.oeamtc.at/ai-webapp berechnen. Noch günstiger als mit den Öffis ist man in Tirol nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Ein Umstieg auf das Fahrrad ist für AutofahrerInnen speziell auf Kurzstecken sinnvoll. Rund die Hälfte aller PKW-Fahrten in Tirol sind kürzer als fünf Kilometer. Eine Strecke, die die meisten Personen ganz einfach mit dem Rad oder E-Bike zurücklegen können. Der Star auf zwei Rädern hat kürzlich seinen 200. Geburtstag gefeiert und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Mit dem Fahrrad ist man nämlich nicht nur günstig unterwegs, sondern hält sich auch fit und ist, gerade im Ortsgebiet, meist schneller am Ziel. Besonders in der aktuellen Zeit der Corona- Pandemie nutzen viele das Fahrrad, um die Öffis zu entlasten und gleichzeitig etwas fürs eigene Immunsystem zu tun. Tipp : Am 20. März star- tet wieder die Initiative „Tirol radelt“. Alle Tiro- lerInnen können sich über tirol.radelt.at anmel- den, Radkilometer sam- meln und tolle Preise gewinnen!  Mach dein Fahrrad fit für den Frühling! Mit diesem Frühjahrs- Check bringst du dein Rad nach einem langen Winter im Handumdre- hen wieder auf Vorder- mann. Ein sauberes und gut gewartetes Rad macht mehr Spaß beim Fahren und bringt Sicherheit im Straßenverkehr. Reifen checken: Der richtige Reifendruck ist meist an der Reifenflanke zu lesen. Mit einem Druck von rund 3,5 bar liegt man im richti- gen Bereich. Verliert der Reifen auch nach dem Aufpumpen Luft, so ist entweder das Ventil kaputt oder der Schlauch weist ein Loch auf und muss geflickt bzw. ausgetauscht werden. Bremsen einstellen: Das Nachstellen der Bremszüge geht dank Stellschrauben an den Bremshebeln ganz einfach: Zuerst die Kontermutter lösen dann die Stellschraube so weit herausdrehen, bis die Bremsen wieder gut funktionieren. Abschließend Kontermutter wieder festschrauben. Putzen und Schmieren: Am besten putzt man das Fahrrad mit einem Spezialreiniger und einem weichen Tuch. Anschließend Kette, Gangschal- tungsteile und Zahnräder einölen. Besonders gut funktioniert das mit einem Pinsel. Den Pinsel an die Kette halten und die- se im Leerlauf durchlaufen lassen. Fotos: © Michael Gasser Seite 26 02/2021 Assling ist „Klimabündnis-Gemeinde“

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