GZ_Prägraten_2021_01

Seite 4 Schutz-WALD Info GWA Markus Mariacher Elementarschäden - Anträge! Für die Schneebruchschäden im Wald im November 2019 und Dezember 2020 ist für die Elementarschadensabwicklung wieder die Abwicklung über Festme- ter vorgesehen. Bedingungen: Das Schadholz muss tatsächlich aus dem Wald abtransportiert werden. Die Mindestschadenshöhe muss € 500,00 betragen. Je nach Schwierigkeit der Bringung sind Beträge von € 8.- bis € 30.- pro Festmeter vorgesehen. Es wer- den z.B. für die Bodenbringung € 10.- pro Erntefestmeter ausgezahlt. Zudem gibt es einen Zuschlag von € 5.-pro Festmeter für junge (hiebsunreife) Be- stände. Für die Abrechnung der Elementarschäden ist unbedingt das amtliche Abmaß des Waldaufsehers notwendig. Diese Abrechnung ist zugleich mit dem Antrag bis spätestens 10.12.2021 abzugeben. Achtung: Bei Schäden an Waldwegen oder Flurschäden muss der Antrag 6 Monate nach Schadenseintritt abgegeben werden. Die Mindestschadenshöhe muss € 1.000.- ausmachen. Die Antragsformulare liegen bei der Gemeinde auf oder können von der Homepage des Landes Tirol www.tirol.gv.at heruntergeladen werden. Für weitere Fragen und Beratungen vor Ort stehe ich wie immer gerne zur Verfügung! GWA Markus Mariacher Mail: waldaufseher@praegraten.info Telefonnummer: 0680/321 88 82 Montag bis Freitag von 07:00 Uhr -17:00 Uhr In den vergangenen Jahren war in un- seren Wäldern einiges los. So wurde der Bau des „Bichler- Waldweges“ vorerst fertiggestellt, der einen wichtigen Schritt für nachhaltige Schutzwaldbewirtschaftung darstellt. Auch wenn die Bauphase manches mal etwas kräftezehrend war, so bin ich mir sicher, dass alle Beteiligten den Mehrwert ihrer Grundstücke zu schätzen wissen und damit ein Projekt in Angriff genommen wurde, welches auch künftigen Generatio- nen zugutekommt. Doch nicht nur die Grundbesitzer ziehen ihren Nutzen daraus, was man an der starken Fre- quentierung der Einheimischen und Gäste sieht, die sehr gerne hinauf spazieren, auf einer Bank etwas „Fi- awitznd“ oder den Weg für weiterfüh- rende Wanderungen nutzen. Auch in Bobojach wurden zwei beste- hende Stichwege saniert bzw. ausge- baut, um die Schadholz Aufarbeitung mit schwerem Gerät zu ermöglichen und die Abfuhr kostengünstig, ohne Vorlieferung durch Traktoren, mit dem LKW durchzuführen. Zum Thema Schadholz 2020 werden wir erstmals einen Ein- schlag von über 4000efm haben, was mehr als dem Doppelten des „norma- len“ Hiebsatzes entspricht. In Ostti- rol wurde ebenso die Rekordmarke von 500.000efm überschritten, daran sieht man, dass überall fleißig aufge - räumt wird. Es waren bzw. sind über 90 Seil- bahnen in Osttirol im Einsatz die die Schäden von Sturmtief „VAIA“ und Starkschnee „Ingmar“ aufarbeiten, was dazu führte, dass für „kleinere“ Schadflächen vorerst kein Unterneh - men bereit war nach Prägraten zu kommen. Nach etlichen Telefonaten und Lokalaugenscheinen mit Unterneh- mern, war es dann zum Glück die Fa. Fritz-Holz aus Mittersill, die sich mit der Fa. Schmid-Holz gemeinsam ent- schloss eine Partie bei uns zu starten. Begonnen wurde oberhalb von Bobojach, da dort der Fichtenanteil größer ist als sonst auf der Sonnseite und damit die Borkenkäfergefahr am Größten, was den Objektschutzwald betrifft. Der „Plan“ wäre, dass zuerst auf der Sonnseite taleinwärts weitergearbei- tet wird, was aber in erster Linie von der Bereitschaft der Grundbesitzer abhängt, um den Schutzstatus zu wahren und Schädlingsvermehrung mit Folgeschäden hintanzuhalten. Viele schreckt verständlicherweise der derzeitige Holzmarkt ab und die Angst eines „Draufzahlers“. Ich kann aber zuweilen versichern, dass mit den bereitgestellten Förder- mitteln, wenn parzellenübergreifend gearbeitet werden kann, sogar meist noch etwas übrigbleibt, was im Um- kehrschluss heißt: • Ich muss die gefährliche Arbeit nicht selbst machen. • Mein Wald wird fachlich zur Auf- rechterhaltung aller Funktionen be- wirtschaftet. • Der niedrige Ertrag und die hohen Bringungskosten werden durch Beihilfe kompensiert. • Dadurch sichere ich künftige Wert- schöpfung auf meiner Fläche für die nächsten Generationen. Da ich als Waldaufseher auch aktiv bei der Holzbringung im Gemeindewald, beim Freischneiden von Wildbächen sowie Spezialfällungen tätig bin, kann ich nicht jeden einzelnen darauf auf- merksam machen, wie es bei ihm im Wald ausschaut. Etwas mehr Eigenin- itiative wäre wünschenswert. Bei der landwirtschaftlichen Förderung funkti- oniert es auch, dass sich der Besitzer an der Förderstelle meldet, wenn er etwas bekommen will. Warum ist das dann in der Forst etwas anderes? Auf jeden Fall möchte ich ein Lob aus- sprechen an alle, die bereits tatkräftig ihre Eigenflächen aufräumen und ich bin froh, dass es bisher ohne gröbere Unfälle ausging! Abschließend gilt es noch zu sagen „Bleibts Gsund!“ und weiterhin auf gute Zusammenarbeit!

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