GZ_Schlaiten_2020_07

Juli 2020 ‘ s Blattl Seite 3 Liebe Schlaitnerinnen und Schlaitner! Unser Kalenderjahr hat ganz un- spektakulär begonnen. Wir waren noch mit den Nachwehen und den Aufräumarbeiten vom Schneebruch “Ingmar” beschäftigt, als uns die Co- ronakrise ereilte. Es ist nicht notwen- dig noch weitere Worte über diese Zeit samt den ganzen COVID-19- Maßnahmen zu verlieren. Es wurde so ziemlich alles zu diesem Thema geschrieben und gesagt. Aber ich möchte trotzdem einige persönliche Gedanken dazu festhal- ten: “Alles richtig gemacht!” wird wohl für die große Politik nicht gelten, so wie es auch für uns auf den un- tersten Ebenen nicht gilt. Aber ich will es auch nicht gelten lassen, wenn behauptet wird, dass in Tirol oder in Österreich anscheinend so ziemlich alles falsch gemacht wurde. Wir haben in Österreich das Glück gehabt, dass wir auf ein gutes Ge- sundheitssystem zurückgreifen konn- ten. Wir haben aber auch das Glück gehabt, in Schlaiten und nicht in Ber- gamo oder irgendwo in der Welt ge- boren und zuhause zu sein. Wir konnten unsere Häuser zu je- der Zeit verlassen, um in der Natur auf andere Gedanken zu kommen. Es ist leicht, im Nachhinein zu ur- teilen, welche Maßnahmen ausge- reicht hätten. Ich will es den vielen “Besserwissern” nicht wünschen, dass sie einmal Entscheidungen treffen müssen, welche die Ampeln für das Leben Anderer auf Rot oder Grün stellen. Wir sollten froh darüber sein, dass wir eben hier bei uns die Krise so gut überstanden haben. Ich gebe es ganz ehrlich zu, ich konnte mir am 15. März nach dem to- talen Lockdown nicht vorstellen, dass wir in unserer Gemeinde die weiteren notwendigen Maßnahmen in diesem Umfang doch noch umsetzen konn- ten. Beim LWL-Ausbau sind wir bereits in der Zielgerade. Wir haben nur mehr die Höfe Innergonig und Zisch- ger, sowie zwei kurze Zuleitungen zum Oberfotz und Båcher zu erle- digen. Die Zusammenarbeit mit der Firma HABAU war auch heuer wie- der ausgezeichnet. Bernhard Taber- nig begleitete die Arbeiten wieder mit dem Bagger der Gemeinde. Dadurch lief die Kommunikation zwischen Baufirma, Grundeigentümer und Ge- meinde wieder “wie geschmiert”. Wir dürfen mit Stolz auf dieses Pi- lotprojekt hinweisen, in dem ein Pla- nungsverband für alle 15 Mitglieds- gemeinden die Glasfaserversorgung bis ins Gemeindezentrum übernom- men hat. Und wir dürfen aber auch auf den Fortschritt beim Ausbau des gemeindeeigenen Glasfasernetzes stolz sein. Vielleicht können wir es derzeit noch nicht abschätzen, wie wertvoll es sein wird, dass wir als Gemeinde diese moderne Glasfaser-Infrastruk- tur künftig selber in der Hand haben. Wir haben in der Vergangenheit oft genug miterleben müssen, dass ein Leitungsschaden nach einem Un- wetter oder Schneebruch erst nach unzähligen Telefonaten und Inter- ventionen behoben wurde. Und so- lang die Leitung nicht unterbrochen ist, rührt der Versorger keinen Finger - auch wenn sich die Telefonleitung monatelang mehr auf dem Boden be- findet als in der Luft. Und so manchem von euch werden auch die zahlreichen Angebote vom bisherigen Telekom-Anbieter lästig sein, in denen mit Lockangeboten für eine Vertragsverlängerung gewor- ben wird. Mit der veralteten Kupfer- technologie wird die künftig erforder- liche Bandbreite niemals abgedeckt werden können. Daher möchte ich auf diesem Wege noch einmal das derzeitige Angebot der Gemeinde bewerben: Die Gemeinde übernimmt die Kosten für den LWL-Anschluss (Einblasen des Glasfaserkabels vom Verteilerkasten bis ins Haus). Wir sind in den vergangenen Mo- naten gesundheitlich und bisher auch wirtschaftlich relativ gut über diese Krise gekommen. Mit dem Co- ronavirus werden wir künftig leben müssen und wir werden auch gele- gentlich Rückschläge hinnehmen müssen. Ich will aber für uns alle hoffen, dass wir trotz der finanziellen Anspannungen in der Lage sein wer- den, unsere wichtigen Projekte in der nächsten Zukunft umsetzen zu kön- nen: Neubau Kindergarten, General- sanierung Wölfeleweg, usw. Ich wünsche uns allen die notwen- dige Gesundheit, und dass wir trotz der Abstandsregeln gesellschaftlich und kameradschaftlich noch weiter zusammenrücken. Bgm. Ludwig Pedarnig DER BÜRGERMEISTER HAT DAS WORT

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