GZ_Leisach_2020_06

2 Wenn man so dem alltäglichen Ablauf folgend vor sich hin lebt, die Arbeit tut, die getan werden muss, oft die Erledigungen gerade noch rechtzeitig irgendwie hinbringt und der Tag keine Möglichkeit zum Nachdenken gewährt – in solchen Phasen gibt es Momente, in denen man sich ganz leer fühlt. Eine solche Leere, aber aus ganz anderen Gründen, haben wohl viele von uns ab Mitte März gespürt. Und sie fand nicht nur im Moment und im Kopf statt, nein, sie war Realität und dauerte einige Wochen. Liebe Leisacherinnen und Leisacher! In allen Bereichen haben wir in den letzten drei Monaten Verände- rungen festgestellt, haben wegen der Covid-19-Pandemie unser soziales Verhalten ändern und unser Zusammenleben beinahe einstellen müssen. Gleichzeitig war es für viele eine Chance, die plötzlich zur Verfügung stehende freie Zeit zu nutzen und vielleicht bereits lang Anstehendes endlich anzugehen oder zu erledigen, sei es privat oder beruflich. In vielen Bereichen stand auf einen Schlag das Leben still, die Kinder mussten zuhause bleiben, die Tür zum Gemeindeamt blieb verschlossen, ja selbst die Kirchentür war abgesperrt. Aus der heutigen Sicht betrachtet kommt es einem fast schon wieder vor, als sei dies alles nie geschehen, doch – und davon bin ich überzeugt – soll und wird diese weltweite Auszeit unsere Einstellung und unser Verhalten in der Arbeits- und Freizeitwelt nachhaltig prägen. Hat er nicht etwas für sich, dieser Umstand des Weniger, des Langsamer und des Nachdenklich-Seins? Am Titelblatt der heutigen Ausgabe befindet sich ein Foto, das von Beatrix Außerdorfer stammt und den Umstand einer menschenleeren Landschaft festhält. Natürlich war diese Pause auch eine Beschränkung der Arbeit im Gemeindevorstand und Gemeinderat, und so konnten wir erst spät und unter Ausschluss der Öffentlichkeit für dringend Der Bürgermeister Gemeinderatssitzung

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