GZ_Doelsach_2020_05

Das älteste bekannte Bild der Musikbande wurde um das Jahr 1872 aufgenommen und zeigt folgende Musikanten: 1. Reihe hockend: Johann Haidenberger, Seppele Tschellnig, Jakob Bödenler vlg. Siggitzer, 2. Reihe sitzend: Rothschopf vlg. Hackenschmied, Tonigl Haidenberger, JohannWeingartner, Josef Bondorfer vlg. Weber, Kapellmeister Weiskopf, 3. Reihe: Bartl Bondorfer, Hauser Kofler vlg. Pöschl, Franz Fritzer aus Lorenzen, Zimmermeister Meier aus Nußdorf, Franzl Krusten, Josef Plankensteiner vlg. Gasser, Josef Freund, Josef Palasser vlg. Sieberer, Johann Pranter vlg. Vöstl, Hauser Weingartner. Musik, gesungen oder gespielt, hat es schon immer in irgendeiner Form gegeben. Ihre häufigste Verwendung findet man beim Militär als Marsch- musik, bei Unterhaltungen als Tanzmusik und zur Verschönerung des Got- tesdienstes als Kirchenmusik. Bezüglich ihrer Anfänge könnte man alle drei als gleichaltrig bezeichnen. Voraussetzungen dafür waren die Freude an der Musik seitens der Mitwirkenden und ein geeigneter Ausbildner und Leiter. Was die Dölsacher Musikkapelle anlangt, so wird ihre korporative Aufstellung mit hoher Wahrschein- lichkeit auf das Jahr 1830 zurückdatiert. Sicherlich war sie ein Anhängsel der Schützenkompanie, denn als eigenständiger kultureller Verein hätte sie unter Metternich (bis 1848) nicht bestehen dürfen. Als erster Kapellmeister wird ein Ignaz Inwinkl genannt, der um 1830 bis 1835 begann, Musiker um sich zu sammeln, um Prozessionen und festliche Anlässe damit zu verschönern. Es dürfte sich bei der „Stammmannschaft“ hauptsächlich um Tanz- und Schützenmusiker gehandelt haben. Ignaz Inwinkl starb im Jahr 1873, hatte aber schon 21 Jahre vorher die Leitung an Josef Bondorfer, Bauer und Webermeister in Dölsach, abgegeben. Er gilt als eigentlicher Begründer der später so leistungsfähigen Kapelle. Er war 1829 geboren und musste als 19-Jähriger im Jahr 1848 zu den Kaiserjägern einrücken, bei welcher Truppe er hauptsächlich in Italien diente. Dorf erkannte man sein musikalisches Talent und steckte ihn zu seiner Freude zur Regimentsmusik, wo er ein ganz hervor- ragender Flügelhornist wurde, so hervorragend, dass ihn sogar die Mailänder Scala wiederholt in ihrem Orchester einsetzte. Chronik – Kapitel VII: Musik

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