GZ_Assling_2020_04

Seit kurzem finden entlang der Pustertaler Höhenstraße – beginnend zwischen Oberburgfrieden und Bannberg – bis in den Oktober hinein Holzbringungs- und –aufräumungsarbei- ten statt, die Straßensperren notwendig machen. Schrittweise werden die „Baustellen“ verlegt und auf der Gemeindehome- page werden wir über die gesperrten Straßenabschnitte immer rechtzeitig informieren! Große Schäden gab es offensichtlich auch in den Gärten: hHeuer wurde von der Gemeinde dreimal so viel Baum- und Strauchschnitt abgeholt, wie in einem „normalen“ Frühjahr! Budget Auch für das Gemeindebudget wird es auf Grund dieser Ereig- nisse eine große Herausforderung, da man derzeit noch nicht weiß, wo die Reise hingehen wird. Für das heurige Jahr ist vorgesehen, die geplanten Investitionen und Anschaffungen zum Großteil umzusetzen, da ja schon Förderzusagen vorlie- gen. Würden diese Investitionen nicht getätigt, hätten wir den dop- pelten Schaden, da die zugesagten Fördermittel, die teilweise 50 % und mehr ausmachen, nicht abgeholt werden könnten. Deshalb wird eine Zwischenfinanzierung erforderlich werden. Mit diesem Problem kämpfen derzeit natürlich alle Gemein- den. Da aber die Gemeinden in Österreich ein sehr wichtiger Wirtschaftsmotor sind, sind gerade jetzt diese Vorgehenswei- sen und Maßnahmen unbedingt erforderlich. Corona Wer hätte vor einigen Wochen gedacht, dass das Corona-Virus so schnell und so hart unser Leben und unseren Alltag auf den Kopf stellt bzw. so drastisch einschränkt? Keiner von uns! Ich kann mich noch gut an Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern bei Treffen, Veranstaltungen, Versammlungen oder Geburtstagen in den letzten Wochen vor Corona erinnern. Das Thema war präsent, aber alle waren zuversichtlich und voller Hoffnung, dass das Virus uns nicht so hart treffen wird. Viel- fach wurde auch der Vergleich mit einer Grippewelle herange- zogen und der überwiegende Teil, inklusive mir, hätte nie daran gedacht, dass wir einige Wochen später Ausgangsbe- schränkungen von mittlerweile über fünf Wochen hinter uns haben würden. Seit Wochen werden wir täglich von früh bis abends über die- ses Thema informiert und unzählige Fachleute teilen uns ihre Meinung mit. Man ist teilweise nicht mehr in der Lage diese ganze Information aufzunehmen, geschweige denn zu beurtei- len. In fast jedem Land gibt es eine andere Herangehensweise zu dieser Krise. Man stellt sich natürlich vermehrt die Frage, welche Herangehensweise ist richtig und welche ist falsch. Ich finde, dass unsere Bundes- und Landespolitiker eine hervorra- gende Arbeit geleistet haben und dafür gebührt ihnen großer Dank. Wie schon unser Landeshauptmann sagte: „Das Buch von hinten zu lesen ist einfach.“ Die große Herausforderung ist es, zum jeweiligen Zeitpunkt die richtige Entscheidung zu treffen. Die Wintersaison zu beenden und 150.000 Urlauber nach Hause zu schicken, die Wirtschaftsbetriebe mit Ausnah- me der kritischen Infrastruktur zu schließen und das Leben auf ein Minimum zu reduzieren, sind Entscheidungen, die den Ernst dieser Pandemie erkennbar machen und alle politisch Verantwortlichen und unsere gesamte Gesellschaft vor unvor- stellbare Herausforderungen stellt. Beim Zusammentreffen mit den Mitgliedern der Gemeinde- einsatzleitung (GEL) als auch der Feuerwehrführung war die- ses Mal auch unser Pfarrer Andreas dabei und mit unserem Doktor Wolfgang war ich immer im engsten Kontakt. Die oberste Priorität der GEL war es, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und dafür wurde ein Konzept ausgearbeitet, welches je nach Entwicklung der Situation angepasst werden konnte. Unsere Nahversorgerinnen Sonja und Mechtild mit ihren Mit- arbeiterinnen haben für uns alle Unglaubliches geleistet. Dafür möchte ich mich im Namen unserer Gemeindebürgerinnen und -bürger ganz herzlich bei euch bedanken! Nach dem Aufruf für freiwillige Chauffeure zur Durchführung unserer Versorgungsfahrten mit Lebensmitteln und Medika- menten war die Hilfsbereitschaft wirklich hervorragend und alle Fahrerinnen und Fahrer haben diesen Dienst an der Gemeinschaft mit größtem Engagement gerne getan. Hannes Unterweger sperrte täglich seine Trafik auf und bot Speisen zum Abholen an und auch unsere Direktvermarkter versorgten uns mit ihren Produkten. Euch allen ein GROSSES Vergelt´s Gott. Es hat sich in kürzester Zeit wieder gezeigt, dass in schwieri- gen Zeiten ein unglaublicher Zusammenhalt in unserer Gemeinde besteht, egal wen ich für was gebraucht habe, jede und jeder war mit einer Selbstverständlichkeit voll dabei. Die- se Entwicklung macht mich sehr stolz und das zeichnet auch unsere Gesellschaft aus. Wenn es uns gelingt unsere Nahversorger, von den Geschäften über die Gasthäuser bis zu den Direktvermarktern, weiterhin zu unterstützen, dann bin ich davon überzeugt, dass wir für die Zukunft gut gerüstet sind und unsere Gemeinde Assling weiterhin so lebenswert bleibt. Viele Menschen kommen durch die momentan wirtschaftliche Situation auch unverschuldet in finanzielle Schwierigkeiten. Hier kann ich seitens der Gemeinde anbieten, dass die Mög- lichkeit einer Stundung der Steuern bzw. auch eine Ratenzah- lung möglich ist. Bitte meldet euch im Gemeindeamt und macht einen Besprechungstermin mit mir persönlich aus. Hilfs- und Unterstützungsangebote während der Coronakrise Auf unserer Gemeindehomepage finden sich Informationen und Links zu Förderungen für Wirtschaft, Landwirtschaft, ArbeitnehmerInnen und Bildung. Coronafälle in Assling Es wird immer wieder nachgefragt, wie viele Coronafälle wir in unserer Gemeinde haben. Dazu kann ich sagen, dass ich die- se Information nicht erhalte und sie in der derzeitigen Situa- tion auch nicht wichtig für meine Arbeit und die der Gemeindeeinsatzleitung ist. Hätten wir eine Lage wie in Ita- lien, wäre diese Information für die zu setzenden Maßnahmen unter Umständen erforderlich. Ich appelliere an dieser Stelle an alle, die an Corona erkranken oder jene, die einen Quarantänebescheid erhalten, die vorge- schriebenen Maßnahmen einzuhalten und dadurch andere Per- sonengruppen nicht zu gefährden und wünsche allen gute Besserung. Seite 3 04/2020 Fortsetzung nächste Seite Fortsetzung von Seite 2: ...der Bürgermeister

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