GZ_Iselsberg_2020_04

8 ISELSBERGER GEMEINDEBOTE Ausgabe 43 | April 2020 NATUR IM GARTEN Eine Blumenwiese für jeden Garten Heimische Wildblumen können im Garten ein Magnet für Schmetterlinge, Hummeln oder Schwebiegen sein. Und diese sind wiederum wertvolle Nahrung für Vögel, Eidechsen oder Igel. Ein absolutes Muss für den Naturgärtner unddieNaturgärtnerin. Zum Thema „Blumenwiesen anlegen“ kursieren viele Informationen, die oft nicht zum gewünschten Erfolg führen. „Auf zwei Dinge muss man unbedingt achten: Richtige Bodenvorbereitung und Saatgut aus heimischen Wiesenpanzen!“, so Matthias Karadar, Leiter des Projektes „Natur im Garten“ im Tiroler Bildungsforum. Auf einem sonnigen Fleck muss man zunächst den Rasen entfernen. Die nun fehlenden 5 - 10 cmkönnenmit Sand oder feinemSchotter aufgefüllt werden. Diese Substrate enthalten keinen Stickstoff und keine potentiell später störenden Panzensamen oder Wurzeln. Ideale Bedingungen! Nun kann eingesät werden. Hier empehlt es sich, das Saatgut mit einem unkrautfreien Grünschnittkompost zu strecken. Dieser speichert Wasser und die Samen keimen besser. In den ersten Wochen gießen kann man, muss man aber nicht. HeimischeWildpanzen sind hart imNehmen. Auch Frost macht ihnen nichts aus. Idealerweise sät man aber im Frühling oder Herbst, wenn es noch Tau am Morgen gibt. Geduld muss man aber mitbringen. Das Saatgut heimischer Wildpanzen keimt frühestens nach 4Wochen! Klassische „Unkräuter“, dieman aus dem Gemüsebeet kennt, und auchWeißklee sollte in den ersten zwei Jahren entfernt werden. Ansonsten wird nur zweimal im Jahr gemäht. Im ersten Jahr reicht aber einmal! Die einfachste Methode ist immer noch: Den Rasen einfach wachsen lassen! Vor allem auf ausgemagerten, „schiachen“ Rasenächen kommen oft wahre Panzen-SchätzewieMargeriten, Hornklee oder Leuenzahn zumVorschein. Bildnachweis: Matthias Karadar Plakettenverleihung 2019 Bereits zum 6. Mal wurden im Landhaus in Innsbruck Tiroler Naturgärten mit der „Natur im Garten Plakette“ ausgezeichnet. Naturgärten schaffen nicht nur einen Ort zum Erholen, sondern auch wertvollen Lebensraum für Panzen und Tiere. Schmetterlinge, Wildbienen, Igel und Vögel sind hier keine Seltenheit, da durch ein vielfältiges Panzenangebot Nistplätze und Nützlingsunterkünfte gefördert werden. Dabei wird auf den Einsatz von Pestiziden, Kunstdünger und Torf verzichtet. Mit der „Natur im Garten Plakette“ wird ein sichtbares Zeichen nach außen gesetzt – hier wird für dieNatur gegärtnert! Auch aus der Gemeinde Iselsberg-Stronach waren bei der Verleihung am 16. November 2019 im Landhaus in Innsbruck Preisträger mit dabei. Lercher Manuela und Peter wurde imRahmen der Feier von LH STv. Mag. Ingrid Felipe undDr. Bettina Ellinger, Obfrau des Tiroler Bildungsforums, die „Natur im Garten Plakette“ überreicht. Bereits 24 Tiroler Gemeinden sind Teil der Initiative „Natur im Garten“. Auch sie gestalten ihren Grünraum naturnah und verzichten ebenso auf Pestizide, Kunstdünger und Torf im öffentlichen Raum. Die Gemeinden Kirchdorf in Tirol und Kössen erhielten die Auszeichnung zur „Natur imGartenGemeinde“.Das Projekt „Natur imGarten“ in Tirol ist eine Initiative des Tiroler Bildungsforums mit Unterstützung von Land und Europäischer Union. Wenn auch Sie einen Naturgarten besitzen und diesen mit der „Natur im Garten“ Plakette auszeichnen lassen möchten, können Sie sich unter www.naturimgarten.tirol für eineGartenbegehunganmelden. von liinks: Matthias Karadar MSc., Projektkoordinator LH STv. Mag. Ingrid Felipe, Manuela und Peter Lercher, Dr. Bettina Ellinger, Obfrau des Tiroler Bildungsforums.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxMzQ3