GZ_Kals_2020_04

FODN - 74/01/2020 3 VORWORT Liebe Kalserinnen und Kalser! Bürgermeisterin Erika Rogl „B leibts gesund“ - ein beliebter Gruß und doch wurde er mei- nem Empfinden nach noch nie so oft geäußert wie jetzt. Eine fordern- de Zeit liegt hinter und sicherlich auch noch vor uns. Niemand hätte sich vor- stellen können, dass solche massiven Maßnahmen und Einschränkungen möglich sind. Besonders schwer werden Familien getroffen, die einen Todesfall zu bekla- gen haben. Die an sich schon traurige Zeit ist durch die besondere Situation emotional noch schwerer zu bewälti- gen. Ein ehrendes Andenken möchten wir Frau Mag. Dr. Hilda Leimser, der Autorin von „Kals durch die Jahrhun- derte“ bewahren, die am 25. März 2020 verstorben ist. Mit ihrem fundierten Blick auf die Geschichte des Kalser Ta- les von ca. 1200 bis Beginn des 19. Jhd. hat sie interessanten Fakten und Wissen gesammelt und ein äußerst wertvolles Nachschlagwerk hinterlassen. Bei allen bedanke ich mich, für die Disziplin, die verordneten Maßnahmen einzuhalten, für die gezeigte Solidarität insbesondere mit unseren älteren Men- schen. „Erika, ich hätte Zeit und könnte helfen, wenn es mich braucht.“ Was für ein wertvolles Angebot, das wir auch gerne angenommen haben. Die Kalse- rinnen und Kalser haben sich über die Zulieferung von Medikamenten und an- dere Dienste gefreut. Es war uns wichtig die Ordination von Dr. Oblasser zu ent- lasten und zu schützen. Die Wartezeiten bei der Müllsam- melstelle aufgrund der angeordneten Einzellieferungen wurden großteils mit Gleichmut und Verständnis ertragen, die wenigen Unzufriedenen hat Evi mit Charme und Konsequenz beruhigt, für ihre Flexibilität und Einsatz ein großes Vergelt‘s Gott. Allen Bediensteten in den unterschiedlichen Berufsgruppen, die trotz Gefährdung eine Versorgung, sei es in der Pflege, in den Rettungsein- richtungen, im Lebensmittelhandel und vieles mehr, aufrecht erhalten, danke ich von Herzen für ihren Bereitschaft für andere Sorge zu tragen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind enorm und noch nicht abschätzbar. Jeder hat nach dem großartigen Start der Wintersaison auf ein äußerst gutes Ergebnis gehofft, welches durch das ab- rupte Ende nicht eingetroffen ist. Den- noch versuchen viele Unternehmer trotz enormer finanzieller Einbußen ihre Mitarbeiter zu halten. Dafür ein großes Dankeschön, gibt es doch Sicherheit für die Familien und Hoffnung auf die Zeit nach der Krise. In jeder Krise liegt eine Chance, ein oft geprägter Spruch, ich hoffe, er möge sich bewahrheiten. Viele haben die un- freiwillige „Frei-Zeit“ genutzt um in der Familie Projekte zu besprechen, Re- gelungen zu treffen, auszumisten und sich so zu entlasten. Also durchaus eine gut genutzte Zeit, die den Start danach einfacher macht. In vielen Gesprächen wurde betont, wie glücklich wir uns schätzen können in Kals beheimatet zu sein, viele haben die Menschen in den Großstädten bedauert, die weder Garten noch Freiraum haben, um sich zu bewe- gen. Alle PädagogInnen sind äußerst be- müht die Kinder bei ihrer Heimarbeit gut zu betreuen, jedoch sind unsere Schülerinnen und Schüler das freie Arbeiten bereits gewohnt. Wenn nach einiger Zeit die Kinder den Wunsch äu- ßern, lieber wieder in die Schule, Kin- dergarten und Spielgruppe zu gehen, ist das das beste Zeugnis, dass sie unserem Team im Bildungszentrum ausstellen können. Aufgrund von Pensionierungen haben wir viele neue Gesichter im Gemeinde- dienst, sie stellen sich noch eigens vor. Es war nicht immer leicht für die ein- zelnen Bereiche geeignete Personen zu finden. Mit dem neuen, jungen Team sind wir äußerst gut aufgestellt und versuchen einiges neu zu organisieren. Sollte nicht alles von Anfang an wie ge- wohnt sein, bitten wir um Verständnis. Franz, Christian und Kaspar wünschen wir von Herzen einen gesunden und guten Start in ihre wohlverdiente Pen- sion. Vergelt’s Gott für eure langjährige Treue und stets verlässlichen Einsatz für das Wohl der Gemeinde. „Bleibt‘s gesund“, alles Gute für eure Familien, Hoffnung und Mut für die noch fordernden nächsten Wochen und die unsichere Sommersaison wünscht euch Eure Bürgermeisterin Erika Rogl Mag. Dr. Hilda Leimser: Buchpräsentation 1998

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