GZ_Schlaiten_2019_12

Dezember 2019 ‘ s Blattl Seite 43 Rita Falkner, geborene Mair, wurde am 27. Mai 1944 als jüngstes Kind von Silvester und Franziska Mair, vlg. Kreuzer in Bannberg geboren und wuchs mit ihren sechs Geschwistern auf dem elterlichen Bergbauernhof auf. In 8 Jahren Volksschule und 2 Jahren Fortbildungsschule gehörte die tägliche Mitarbeit auf dem Bau- ernhof zum Alltag. Besonders gerne verbrachte sie die Sommer mit ihrer Tante als Sennerin auf der Alm. Ihre erste Arbeitsstelle nach der Schulpflicht führte sie als Haushalts- hilfe zur Familie Lackner nach Ainet, wo sie sich auch den einen oder anderen Handgriff des Schneider- meisters Franz Lackner abschaute. Daraus entwickelte sich auch eine le- benslange Freundschaft mit der Fa- milie und den anderen Angestellten. Die nächsten Arbeitsstellen führten sie im Sommer als Kellnerin auf „Schloss Bruck“ und in die Nähe des höchsten Berges Österreichs, wel- chen sie auch einmal bestiegen hat, auf das „Glocknerhaus“. Im Winter half sie auf dem elterlichen Hof mit. Am 29. April 1972 heiratete sie Alois Falkner in der Pfarrkirche Schlaiten. Zeitgleich fand der Einzug ins Eigen- heim statt, wo im selben Jahr auch ihr erstes Kind Helga zur Weilt kam. Es folgte 1975 Petra und mit der Ge- burt von Klaus 1974 war die Familie komplett. Da die Familie bis zu ihrem Heimgang an erster Stelle stand, ging Rita keiner Arbeit außerhalb des Hauses mehr nach, dafür richteten sie im 1. Stock vier Gästezimmer zur Vermietung ein und trug damit zum Familieneinkommen bei. Diese Auf- gabe machte sie mit großer Freude über viele Jahre. Bis zu seiner Pensi- onierung erbrachte ihr Mann Lois die Wochentage an seiner Arbeitsstelle, während Rita das Haus und die Kin- der versorgte. Das eigentliche Fami- lienleben fand hauptsächlich an den Wochenenden statt. Nach der Pensionierung von Lois hofften sie auf ruhige gemeinsame Jahre, da die Kinder inzwischen alle erwachsen waren, im Berufsleben standen und eigene Familien ge- gründet hatten. Recht bald machten sich aller- dings die ersten Anzeichen einer schweren, unheilbaren Krankheit bei ihrem Mann bemerkbar. Mit Unter- stützung der Familie und Nachbar- schaft pflegte sie ihren Lois sieben Jahre und begleitete ihn mit aller Lie- be und Hingabe bis zu seinem Able- ben am 15. August 2012. Als dieser Lebensinhalt wegfiel, musste sie sich erst neu orientieren, was ihr mit ihrem tiefen Glauben an Gott gut gelungen ist. Sie machte ihre erste Wallfahrt nach Medjugorje und auch die erste Flugreise zu ihrer Enkeltochter nach England. Ihre fünf Enkelkinder waren ein wichtiger Teil in ihrem Leben. Diese konnten ihre Zeit immer in Anspruch nehmen für eine Geschichte oder für ein Spiel und bei den Größeren für ein Ge- spräch oder einen guten Rat, wenn sie es gebraucht haben. Rita war eine lebensfrohe, tief- gläubige Frau und lebte ein stilles und unauffälliges Dasein. Durch ihr Elternhaus war sie stark verwurzelt und geprägt im Glauben, war aufge- schlossen und offen für nötige Ver- änderungen in der Kirchenhierarchie. In der Pfarre Schlaiten fehlt jetzt eine treue Gottesdienstbesuche- rin. Rita fehlte selten bei weltlichen und kirchlichen Festen und Feiern und freute sich von Herzen über so manch glücklichen Gewinn bei einer Tombola. Mit Stolz und Ehrfurcht trug sie bei Prozessionen die Heilige Mut- ter Anna durchs Dorf. Leider stellte sich im Sommer 2014 die vor 15 Jahren gut überwundene Krebserkrankung wieder ein und eine Operation und Therapien waren not- wendig. Ihre immer positive Einstel- lung zum Leben half ihr auch hier und sie wurde wieder gesund und konnte sich weiterhin ihrem Haus, dem Gar- ten und den Enkelkindern widmen. Aber die unheilbare Krankheit kam im letzten Jahr zurück und eine weitere Operation und Therapien schwächten sie sehr. Im Mai zu ihrem 75. Geburtstag hatte sie sich wieder ganz gut erholt und als Geschenk wurde eine Reise nach London und Cornwall für Oktober gebucht. Diese Reise mit einem Teil der Fa- milie und eine Woche nach Medju- gorje konnte sie noch machen, bevor sie innerhalb eines Monats die Kräfte verließen und sie am 7. Dezember 2019 erlöst von all ihren Schmerzen zu Gott heimkehren konnte. WIR GEDENKEN... Rita Falkner geb. am 27.05.1944 gest. am 07.12.2019

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