GZ_Leisach_2019_06

2 Liebe Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger! „Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt …“ – beinahe wäre man versucht zu denken, der Frühling habe uns vergessen, aber nein, siehe da, binnen Stunden hat denselben der Hochsommer verdrängt. Nicht zu glauben, aber wir werden uns wohl vermehrt auf derlei Wetterkapriolen einstellen müssen. Apropos Kapriolen, es hat wohl auch niemand für möglich gehalten, dass mit solch rasanter Geschwindigkeit zuerst die halbe und dann die ganze Bundesregierung ausgetauscht werden muss. Es sei mir gestattet, an dieser Stelle unserem Bundespräsidenten für seine be- dachte und erklärende Vorgangsweise zu danken. Was allerdings meinem politischen und demokratischen Verständnis widerspricht, ist der Umstand, dass – absolute Mehrheiten ausgenommen – eine Koalition mit wechselnden Mehrheiten im Parlament nicht die reale Möglichkeit hat, vorüber- gehend eine aus Politikern besetzte Minderheitsregierung zu stellen. In den Gemeinden wird dies nicht erst seit der Direktwahl der Bürgermeister so gehandhabt, dass am Inhalt orientierte Mehrheiten im Gemeinderat gelebte und notwendige Praxis sind. Auf allen politisch entschei- denden Ebenen muss der Mensch im Zentrum stehen, die Entscheidung kann nur durch eine große Mehrheit getroffen und damit auch in der Öffentlichkeit erklärt und verstanden werden. Dies gilt für den Gemeinderat genauso wie im Nationalrat, ja, und dies scheint mir für das Verständnis eines politischen Europas noch wichtiger, auch im EU-Parlament! Und da sind wir schon voll im „Tagesgeschäft“. Die erste Fortschreibung des Örtlichen Raumordnungskonzepts (ÖROK) ist von unserer Seite abgeschlossen. Ich hoffe, der Bevölkerung dieses wichtige Instrumentarium und die Notwendigkeit dafür auf verständliche und zufriedenstellende Art und Weise nähergebracht zu haben, und zwar sowohl im Zuge der Gemeindeversammlung als auch im Umgang mit den Stellungnahmen. So hat die Möglichkeit bestanden, vom Gemeinderat vielleicht unbeachtete Argumente einfließen zu lassen. Es geht dabei in erster Linie um uns, unseren Umgang mit den Ressourcen, nicht nur was Grund und Boden betrifft. Es ist ein Akt der direkten Demokratie und der verpflichtenden Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Sichtweisen. Unmittelbar damit zusammenhängend konnten wichtige Grundverkehrsangelegenheiten getätigt werden. Diese reichen vom Grundankauf für das Wildbachverbauungsprojekt Dorfbach bis hin zu Betriebs- grundarrondierungen und der Belebung des Dorfkerns. Wir sind im finalen Stadium der Der Bürgermeister Gemeindeversammlung

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