GZ_Dölsach_2019_05

Seite 4 Dölsacher Dorfzeitung Mai 2019 Dämmstoffe – KEIN SPERRMÜLL Die unten beschriebenen Dämmstoffe wurden euro- paweit als „gefährlicher Abfall“ eingestuft und müs- sen separat entsorgt/schadlos verwertet (spezielle Ver- brennung) werden. Durch die schädlichen Umweltauswirkungen und krebsfördernden Substanzen dürfen diese Materia- lien nicht mehr über den Sperrmüll entsorgt wer- den . Nur mehr bei befugten Entsorgungsunternehmen (z. B. Fa. Rossbacher) ist die Abgabe möglich. XPS-/Hartschaumplatten (Baustyropor) Färbige Dämmplatten aus XPS (extrudiertes Polysty- rol) werden umgangssprachlich auch „Styrodur“ oder „Rufmet“ genannt. Sie dienen als Wärme- und Feuch- tigkeitsisolierung beim Hausbau. Untersuchungen zeigten, dass die verwendeten Chemikalien unter Ver- dacht stehen krebserregend zu sein. Die jetzt im Han- del erhältlichen Hartschaumplatten enthalten diese giftigen Stoffe nicht mehr, sollten aber trotzdem über einen befugten Entsorger abgegeben werden. Glas- und Mineralwolle Mittlerweile ist zudem bekannt, dass die Fasern der Stein- und Glaswolle auch gefährlich sind. Sie bre- chen beim Verarbeiten und gelangen ohne Atem- schutz bis in die Lunge. Dabei verhalten sich die Fasern ähnlich wie die von Asbest (ebenfalls ein Gestein). Dort können sie schwerwiegende chroni- sche Entzündungen und Geschwüre auslösen, die bösartig (Krebs) werden können. Aus diesem Grund ist Mineralwolle auch als gefährlicher Abfall einge- stuft worden. Betroffen sind Isolierungen, zum Bei- spiel von Rohren oder Gebäuden, die aus diesem Material bestehen. Der Abfallwirtschaftsverband Osttirol versucht für die Gemeinden eine gesetzeskonforme Lösung bei einer möglichen Annahme zu erwirken. Bis dahin können diese Stoffe nur einem Entsorger, der die Ge- nehmigung zur Sammlung dieser Stoffe hat, entsorgt werden. Bitte haben Sie Verständnis, dass die Mitarbeiter auf den Recyclinghöfen angewiesen sind für die oben erwähnten Abfälle die Annahme zu verweigern. Ein Tipp: Solche Abfälle möglichst trocken anlie- fern, da sie nach Gewicht verrechnet werden. Gerhard Lusser, Umweltberater AWV Osttirol Dämmstoffplatten. Foto: AWV Osttirol

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