Dez. 2018
Das andere Weihnachtslied | Illegale Abfallentsorgung
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D
ie Böschungsfläche der Drau
(Öffentliches Wassergut) wird
regelmäßig für die Entsorgung von
Grünabfällen wie Grasschnitt, Laub,
Baum- und Strauchschnitt missbraucht.
Die Behörde verlangt regelmäßig die
Entfernung derartiger illegaler Entsor-
gungen, die bei zumeist unbekanntem
Täter durch die öffentliche Hand bezahlt
werden muss. Zudem stellt die rasante
Verbreitung von Neophyten entlang der
Gewässer ein immer größer werdendes
Problem dar. Durch die achtlose und
illegale Entsorgung von Gartenabfällen
entlang der Gewässer wird den Neophy-
ten Tür und Tor geöffnet! An Gewässern
mit kleinem Abflussquerschnitt führen
derartige Entsorgungen zur weiteren
Verkleinerung des Abflussquerschnittes
und in weiterer Folge zu punktuellen
Verwachsungen und Verlandungen der
Sohle, die sich über die Zeit flussauf-
wärts immer weiter fortsetzen.
Die Gemeindebevölkerung wird
daher aufgerufen, Grasschnitt, Laub,
Baum- und Strauchschnitt ordnungs-
gemäß über den Recyclinghof Tristach
zu entsorgen.
Illegale Entsorgung von Grünabfällen
Illegale Entsorgung von Grasschnitt
Foto (c) Land Tirol - BBA Lienz
I
n jener Zeit, als wir noch eine
große Familie waren, gab meine
Schwägerin Moidl am Hl. Abend im
wahrsten Sinne des Wortes den Ton an.
Sie kannte alle bekannten Weih-
nachtslieder und auch solche, die sel-
ten gesungen wurden und zwar immer
alle Strophen. Hingebungsvoll sang sie
„Stille Nacht, heilige Nacht“. Nach der
dritten Strophe hinderten wir sie, wei-
ter zu singen. Wir legten uns im Lau-
fe der Jahre Texthefte zu, um mit ihr
mithalten zu können. Beim „Heitschi
bumbeitschi“ wiegte sie sich verson-
nen, mit sichtbarer Rührung sang sie
„Wo is denn im Schnee no a Wegle
zu dir?“ Die Kinder liebten besonders
das Südtiroler Weihnachtslied „Schau,
schau i siach an Gaul mit an Rüssel
um das Maul“. Auf jeden Fall musste
das Lied „Am Weihnachtsbaume die
Lichter brennen“ gesungen werden,
da vor allem die dritte Strophe: „Zwei
Engel sind hereingetreten, kein Auge
hat sie kommen seh‘n; sie gehen zum
Weihnachtstisch und beten, und wen-
den wieder sich und gehen.“ Ich bin
sicher, ihre Augen haben sie kommen
seh‘n.
Als sie schon weit über achtzig
war, beschloss sie, nicht mehr zur
Mitternachtsmette zu gehen. Sie setz-
te ihre Andacht im Schlafzimmer fort.
So war es auch in ihrem letzten Le-
bensjahr, dem 92sten. Als wir von der
Mette zurückkamen, sang sie voller In-
brunst „Wohl ist die Welt so groß und
weit“. Ich fand es ein absolut passen-
des Weihnachtslied. Wenn das Christ-
kind zur Welt kommt, kann die Welt
nur groß und weit und voller Sonnen-
schein sein.
Burgl Kofler
So stellte sich der mittelalterliche Maler
einen Elefanten vor (Fresko im Kreuz-
gang des Brixner Doms)
Das andere Weihnachtslied