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Seite 2

Geburten

in Prägraten a.G.

24.03.2017

Louis Bstieler

13.04.2017

Laura Kleinlercher

29.03.2017

Kilian Mariner

Eltern:

Claudia Bstieler, Sieghard Steiner

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Eltern:

Silvia Mariner, Johannes Mariacher

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Eltern:

Marion Kleinlercher, Fabian Mair

Maria vom Guten Rat

in Prägraten a.G.

Alle Jahre wieder beginnt der Reigen der „Umme-

gänge“ am Festsonntag – es ist dies der Sonntag

nach dem Himmelfahrtsfest - mit dem Hochfest an-

lässlich „Maria vom Guten Rat“

Der rechte Seitenaltar in unserer Pfarrkirche zeigt

„Maria vom guten Rat“ mit der Darstellung der Le-

gende des Gnadenbildes von Genazzano. Genaz-

zano liegt etwa 46 km südöstlich von Rom. Dort gab

es schon um 1356 die Stadtpfarrkirche der Augustiner „Maria vom Guten Rat“.

100 Jahre später war die Kirche fast verfallen. Eine reiche Witwe ließ sie wie-

der aufbauen. Das Marienbild, das schon in der ersten Kirche an die Wand

gemalt war, wurde bald nach seinem Entstehen mit einer Mörtelschicht über-

deckt. Als man beim Wiederaufbau in der Nähe des unteren Bildrandes eine

Konsole anbringen ließ, löste sich der Verputz und das Original kam zum Vor-

schein. Dieses plötzliche Sichtbarwerden erschien dem Volk wie ein Geschenk

des Himmels. Bald schon rankten sich Legenden um das Gnadenbild.

Im Jahr 1753 tagte das Kapitel der Augustiner in Rom. Sie beschlossen, die

Verehrung des Gnadenbildes zu verbreiten. Der Augustiner Andreas Bacci ließ

Tausende Kopien des Bildes anfertigen und in der ganzen Welt verbreiten.

Eine große Verehrerin war auch Kaiserin Maria Theresia. Der Zisterzienser

Abt Vigilius in Stams ließ eine getreue Abbildung des Gnadenbildes anfertigen.

Dieses Bild kam am 1757 in das Kloster. Schon im selben Jahr wurde in Stams

eine Bruderschaft „Maria vom Guten Rat“ gegründet. Und solche Bruderschaf-

ten blühten weit und breit also auch in Prägraten auf.

Im Jahr 1863 wurde am Sonntag, dem 17. Mai, das 1. Säkularfest begangen.

Daraus schließt sich, dass der Altar und das Gnadenbild, erstellt um 1765, mit

der Bruderschaft in Verbindung stehen.

Gnadenaltar deshalb, weil beim Säkularfest 1863 die 63 Jahre alte Repler

Diagn Franziska Mariacher wundersame Heilung erfuhr.

Dazu die Aufzeichnungen von Kurat Anton Kargruber:

„Folgendes ist die getreue Darstellung der geschehenen Tatsache. Franziska

Mariacher, derzeit bei Michael Steiner, Repler im Dorfe, in der Herberge, 63

Jahre alt, war seit dem Frühlinge, das heißt April oder Mai des Jahres 1856,

ganz erkrankt und gelähmt. An den Füßen besonders, und auch mehr oder

minder am ganzen Körper, litt immer – das ist durch volle sieben Jahre – die

heftigsten Krämpfe, Zuckungen und Schmerzen so sehr, dass sie oft liegen

musste, immer aber nur mit zwei Krücken gehen konnte. Dies war immer

gleich, trotz aller angewendeten Arzneimittel von verschiedenen Seiten bis zur

Säkularfeier im Jahr 1863, wo sie die Feier noch mit den Krücken mitmachte.

Gleich nach der Säkularfeier aber fühlte sie sich frei von allen Schmerzen,

Zuckungen und Krämpfen, gestärkt im ganzen Körper, sodass sie ihre Krücken

ablegte und seither nie mehr benötigte, nie mehr gebrauchte, worüber alle die

die genannte Franziska kannten und kennen, sich sehr verwunderten und

Gottes Hilfe auf Marias Fürbitte erkannten.

So hat diese Tatsache Franziska Mariacher selbst dem Gefertigten nach ihrem

besten Wissen und Gewissen erzählt und aus Dankbarkeit gegen Gott und

Maria ein Votivtäfelchen mit den abgelegten Krücken mit den Buchstaben F. M.

(Franziska Mariacher) und der Jahreszahl 1863 anfertigen lassen, wohl auch

zur Erbauung des gläubigen Volkes.

Für die getreue Darstellung obiger Tatsache aus dem Munde der Geheilten

und aus dem allgemeinen Glauben des Volkes, das sie vor- und nachher

kannte und sah, folgt Datum und Fertigung am Tage der geschehenen und

aufgezeichneten Mitteilung.“

Kuratie Prägraten, am 5. Dezember, Samstag, 1863.

Bericht: MHM Anton Steiner