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Virgen

Aktiv

24

I

Energiebewusste Gemeinde

Elektro-Autos liegen im Trend.

Erste Projekte der KEM

Sonnenregion Hohe Tauern

Die Gemeinde Virgen ist seit knapp

einem halben Jahr aktives Mitglied der

Klima- und Energiemodellregion (KEM)

Sonnenregion Hohe Tauern. Gemein-

sam mit den Gemeinden Matrei, Prä-

graten und St. Jakob werden regionale

Ressourcen sinnvoll und nachhaltig für

die Energieversorgung genutzt, die

Energieeffizienz gesteigert und Energie

gespart. Um diese Prinzipen zu verfol-

gen, hat sich die KEM ein entsprechen-

des Maßnahmenpaket geschnürt.

Als mehrfach ausgezeichnete e5-Ge-

meinde hat Virgen schon viele Energie-

projekte umgesetzt. Es ist aber wichtig,

dass sich unsere Gemeinde im Bereich

Klima und Energie stetig weiterent-

wickelt um die Energieeffizienz weiter-

hin zu steigern.

Ein Arbeitsschwerpunkt der KEM ist

unter anderem die Energiebuchhal-

tung. Das heißt konkret, dass die Ge-

meinde Virgen alle Energieverbräuche

(Strom, Warmwasser, Raumwärme,

Kraftstoffverbrauch) von allen Gebäu-

den und Fahrzeugen, die im Besitz der

Gemeinde sind, aufgezeichnet werden.

Die Gemeinde hat dadurch immer einen

Überblick über alle Energieverbräuche

und erkennt mögliche Energieeinspa-

rungspotentiale. Zusätzlich werden Kos-

ten gespart, weil man genau weiß, wo

unnötig Energie verschwendet wird

oder ein technischer Defekt der Grund

für den hohen Energieverbrauch ist.

Geplante Fragebogen-

aktion: Energieverbrauch

bei Haushalten

Genauso wie die Gemeindeverwaltung

alle Energieverbräuche und Energie-

erzeugungsdaten aufzeichnet, soll auch

bei den Privathaushalten der Energie-

verbrauch und das Energie-Nutzerver-

halten erfasst werden. Das soll in diesem

Jahr mit Hilfe einer Fragebogenerhebung

herausgefunden werden.

Mit der Fragebogenaktion werden zwei

wesentliche Ziele erreicht: Einerseits wird

der gesamte Energieverbrauch innerhalb

der Gemeinde erfasst, andererseits können

aus den Ergebnissen gezielt Maßnahmen

für den Klimaschutz abgeleitet und wei-

terentwickelt werden. Zusätzlich wird das

Bewusstsein für den Energieverbrauch im

eigenen Haushalt geschaffen. Um den Ge-

samtenergieverbrauch der Gemeinde mög-

lichst genau zu ermitteln, ist die KEM bzw.

die Gemeinde auf die Mithilfe der Ge-

meindebürger angewiesen. Die KEM

freut sich daher auf eine tatkräftige Unter-

stützung bei diesem Projekt, indem mög-

lichst viele Fragebogen ausgefüllt werden.

E-Mobilität liegt voll

imTrend – E-Mobilitäts-

strategie Osttirol

Für den Verkehrssektor verbrauchen wir

in Tirol rund 43 % (inklusive Tanktou-

rismus) der Gesamtenergie. Es gilt daher

auf wesentlich sauberere Energie zu set-

zen und den Diesel- und Benzinver-

brauch zu senken. Die Elektromobilität

wird als Zukunftschance gesehen und ist

ganz offensichtlich nicht mehr aufzu-

halten. Der Ausbau der E-Mobilität ist

ein weiterer Schwerpunkt der KEM.

Wegen des noch fehlenden Angebotes

im Bereich der E-Mobilität in Osttirol

und um den Anschluss an die Entwick-

lungen in diesem Bereich nicht zu ver-

säumen, erarbeitet das Regionsmanage-

ment Osttirol (RMO) derzeit eine

E-Mobilitätsstrategie für den gesamten

Bezirk. Ziel ist es, den Umstieg auf Elek-

tromobilität im Bereich der Personen-

beförderung koordiniert zu ermöglichen

und zu beschleunigen.

KEM Sonnenregion

Hohe Tauern

Energieverbrauch nach Sektoren in Tirol

(in %). (Quelle: Land Tirol, Aktionsprogramm

E-Mobilität, S. 7)

Die Strategie wird im Rahmen des In-

terreg Europe Projektes LAST MILE er-

arbeitet. LAST MILE soll bedarfsorien-

tierte, nachhaltige Lösungen für regio-

nale

Mobilitätssysteme

finden.

Bedarfsorientierte Mobilitätslösungen

nachfolgenden Generationen eine lebens-

werte Zukunft zu erhalten. Es geht dabei

darum,

in der Fastenzeit

(vom 1. März

bis 15. April 2017)

umwelt- und ge-

sundheitsfreundliche Alternativen zum

Autofahren

auszuprobieren, d. h. gar

nicht oder deutlich weniger Auto zu fah-

ren und stattdessen Bahn, Bus, Fahrrad,

Füße, Fahrgemeinschaften etc. zu nützen

(

http://www.autofasten.at/site/tirol

).