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Dezember 2015

‘s Blatt‘l

Seite 11

Aus der Gemeindestube

Nahversorgung oder Daseinsvorsorge? - Infrastrukturprojekt für die Gemeinde

Der Wunsch, einen eigenen Nah-

versorger für unsere Gemeinde zu

bekommen, wird in dieser Form nicht

in Erfüllung gehen. Alle kompetenten

Stellen wie z.B. Wirtschaftskammer

und Regionsmanagement Osttirol

RMO haben zu diesem Thema ab-

gewunken und von unseren Bemü-

hungen abgeraten. Auch alle wich-

tigen Lebensmittelketten (SPAR,

ADEG und MPREIS) haben für un-

seren Standort kein Interesse ge-

zeigt.

Es gibt aber neben der Nahversor-

gung noch ein anderes Thema, das

in den vergangenen zwei Jahren in

unser Bewusstsein gerückt ist – eben

weil wir es vermissen:

Uns fehlt ein gesellschaftlicher

Treffpunkt, ein sogenanntes „Hoa-

gaschtplatzl“. Die derzeitige Situation

etwas sarkastisch formuliert: „Wenn

du bei uns jemanden antreffen willst,

musst du auf den Friedhof gehen.“

Dieser Dorfladen, der uns abgeht,

muss nicht eine große Verkaufsfläche

haben und das breite Sortiment von

einem Supermarkt aufweisen. Was

uns fehlt, ist ein Ort der Kommunika-

tion. Ein Ort, der das Dorf wieder mit

Leben erfüllt. Es geht nicht so sehr

um die Umsätze und die Wirtschaft-

lichkeit. Es ist wichtig, dass sich die

Bevölkerung stärker am Dorfleben

beteiligt. Die Wahrnehmung der sozi-

alen und ökonomischen Gemeinde-

entwicklung sollte wieder stärker in

den Mittelpunkt rücken.

Im Rahmen eines Leader-Projektes

hat die Gemeinde Schlaiten beim Re-

gionsmanagement folgenden Förder-

antrag gestellt:

Entwicklung eines inhaltlichen und

wirtschaftlichen Konzeptes hinsicht-

lich der Schaffung eines zentralen

Dienstleistungs- u. Kommunikations-

punktes in der Gemeinde Schlaiten.

Die Kosten für Datenerhebung und

Datensammlung, Exkursionen, Ex-

perteninput und Prozessbegleitung

belaufen sich auf € 60.000,00. Die

Förderhöhe beträgt 75 %. Das Pro-

jekt wurde am 25.11.2015 dem För-

dergremium präsentiert. Es liegt be-

reits eine Zustimmung als Grundsatz-

beschluss vor. Größtes Augenmerk

neben den Themen Gesellschaft &

Soziales, Bildung & Dorferneuerung

ist der besseren Wertschöpfung und

Vermarktung von Produkten aus un-

serer Region gewidmet. Eine kleine

Aufbruchsstimmung war beim er-

sten Bauernmarkt in Schlaiten am

28.11.2015 zu verspüren. 10 Anbieter

präsentierten im neuen Geschäftslo-

kal in der GHS-Wohnanlage über 20

verschiedene Produkte. Ein zweiter

Markttag im Dezember ist bereits in

Planung.

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Jungbauer Christian Bichler mit sei-

ner Birgit Lumaßegger gehörten beim

1. Schlaitner Bauernmarkt

zu den

zehn Anbietern eigener Produkte.