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BLICK

Ein

10

Aus der Gemeindestube

Veraltete und falsch betriebene Holz-

öfen tragen wesentlich zur Schad-

stoffbelastung in Tirol bei. Das Land

Tirol fördert deswegen seit 1. Jänner

2015 den Austausch alter Raumheiz-

geräte mit bis zu 1.500 Euro.

Die Förderung wird gewährt für den

Austausch eines mindestens zehn Jahre

alten Raumheizgerätes für feste Brenn-

stoffe (z.B. Holz, Kohle) und den Ersatz

durch einen modernen Pellets-, Scheit-

holz- oder Kachelofen.

Technische Voraussetzungen

Das neue Raumheizgerät muss mit einer

automatischen Verbrennungsluftregelung

ausgestattet sein und folgende Emissions-

grenzwerte einhalten (Typenprüfung):

Förderhöhe

Der nicht rückzahlbare Einmalzuschuss

beträgt maximal 1.500 Euro. Die Förde-

rung ist einkommensunabhängig. Das

Gesamtfördervolumen ist begrenzt und

wird nach Maßgabe der zur Verfügung

stehenden Mittel gewährt. Wer den Aus-

tausch eines alten Raumheizgerätes

plant, sollte deshalb rasch einreichen.

Die Förderung gilt ausschließlich für

Zusatzheizungen.

Fachgerechte Ausführung

Zu beachten ist, dass für die automati-

sche Verbrennungsluftregelung ein

Stromanschluss (Steckdose) sowie eine

gesonderte Luftzufuhr erforderlich sein

können. Der Anschluss des Raumheiz-

gerätes hat über einen Fachbetrieb zu

erfolgen (Rauchfangkehrer). Die ord-

nungsgemäße Entsorgung der Altanlage

ist von einem befugten Entsorgungsbe-

trieb oder vom übernehmenden Recyc-

linghof zu bestätigen.

Abwicklung über Wohnbauförderung

Förderansuchen können bei der Abtei-

lung Wohnbauförderung des Landes,

den Wohnbauförderungsstellen in den

Bezirkshauptmannschaften und im Stadt-

magistrat Innsbruck eingereicht werden.

Die Förderabwicklung erfolgt in Anleh-

nung an die Wohnhaussanierungsricht-

linie in der jeweils geltenden Fassung.

Weitere Informationen sind unter www.

tirol.gv.at/wohnbau

zu finden. Zu allen

technischen Fragen berät Sie gerne

Energie Tirol unter der Telefonnummer

0512-589913 oder per Email: office@

energie-tirol.at

Schadstoffemissionen reduzieren

Laut Erhebungen der Statistik Austria

werden tirolweit etwa 40 Prozent der

Hauptwohnsitze mit Holzbrennstoffen

beheizt. Geschätzte 100.000 Einzelöfen

sind in den Tiroler Haushalten in Be-

trieb. Holz ist damit der zweithäufigste

Energieträger zur Beheizung der Privat-

haushalte im Land. Ziel der Umweltiniti-

ative des Landes, ist den Schadstoffaus-

stoß aus dem Hausbrand zu reduzieren.

Richtig heizen mit Holz

Neue Sonderförderung für

schadstoffarme Raumheizgeräte

Emissionsgrenzwerte in mg/MJ

CO

NOx

OGC

Staub

Wirkungsgrad

Raumheizgeräte für Pellets

120

100

6

20

85 %

Raumheizgeräte für feste

700

120

50

30

80 %

biogene Brennstoffe

Kachelofen (ortsfest gesetzter

-

-

-

-

85* %

Grund- oder Speicherofen)

*Der Nachweis für den Wirkungsgrad ist über die Kachelofenrichtlinie zu erbringen.