Gemeindezeitung - page 6

Virgen
Aktiv
6
I
Der Bürgermeister informiert
I
Berichte der Gemeindeverwaltung
auf den touristischen Nutzen hin un-
tersucht werden)
• Positionierungsentscheidung für
Virgental
• Kosten- und Finanzierungscheck
• Stop- or Go-Entscheidung
Es war auch vereinbart, dass die Pro-
jektgruppe die „Wege der Sinne Virgen-
tal“ im Aufsichtsrat des Tourismusver-
bandes Osttirol präsentiert. Bisher fand
die Projektgruppe trotz ursprünglicher
Zusagen, mehrerer Versuche und massi-
ver Unterstützung durch die Regional-
obfrau Theresia Rainer kein Gehör beim
TVB.
Eine Projektbewertung durch Kohl &
Partner wurde von einem Mitarbeiter
des TVB vorgeschlagen und beim
Workshop beschlossen. Bisher ist es dazu
trotz vieler Urgenzen nicht gekommen.
Die Führung des TVB weigert sich be-
harrlich eine solche zu veranlassen. Sollte
es dafür am Geld scheitern glaube ich,
dass es gemeinsam mit dem National-
park Wege gibt eine Finanzierung für die
Bewertung aufzustellen. VomTVB wird
versucht das Projekt Wege der Sinne mit
den Gletscherwelten in Prägraten und
der Prosseggklamm in Matrei zu einem
Vorhaben zusammenzufassen. Ein sol-
ches sollte dann von Kohl & Partner be-
wertet werden. Wer die Vorgeschichten
dieser Projekte in Prägraten und Matrei
kennt, weiß, dass es hier um Aufschub
geht
(Aufschub ist die tödlichste Form der
Ablehnung).
Ich bin der Meinung, dass eine Bewer-
tung der touristischen Relevanz sinnvoll
ist. Damit können auch Aussagen dar-
über gemacht werden, ob das Projekt in
der Lage ist, wirtschaftliche Impulse zu
setzen. Das Projekt soll touristische
Wertschöpfung generieren – eine An-
forderung die Otto Trauner (Infrastruk-
turzuständiger im TVB) von Beginn an
eingefordert hat – gilt es zu hinterfragen.
Die Frage, handelt es sich um ein tou-
ristisches, ein künstlerisches oder ein
dem Naturschutz zuzuordnendes Projekt
soll mit einer Bewertung geklärt werden.
Dabei fallen auch Vorentscheidungen
über den möglichen Kreis des künftigen
Projektbetreibers. Es gilt einen solchen
zu finden bzw. zu bilden.
Ebenso können auf Basis einer fundier-
ten Bewertung die Förderstellen besser
eruiert und angesprochen werden.
Immerhin handelt es sich laut Projekt-
gruppe um ein Investitionsvolumen von
1,36 Mio € (Wert 2014). Die Eigenmit-
telfrage gilt es zu klären. Wie hoch sind
diese, wer trägt diese? Wer trägt die jähr-
lichen Betriebskosten? (lt. Schätzung
eines Mitarbeiters des TVB ca.
25.000,00 € bis 30.000,00 €)
Mit den Gemeinden Matrei i. O. und
Prägraten a. Gr. sind Gespräche zu füh-
ren. Diese sind dem Konzept entspre-
chend genauso Projektgemeinden wie
Virgen und natürlich bei einer Umset-
zung einzubinden.
Meine Recherchen haben mich zu dem
interessanten, in Trentino umgesetzten
Projekt ArteSella geführt
(
-
sella.it)
. ArteSella wurde 1986 von
Künstlern entwickelt und ist ein leben-
diges LandArt Projekt das jährlich mit
verschiedensten hochwertigen Events be-
spielt wird. Ich habe der Künstlergruppe
vorgeschlagen in Zusammenarbeit mit
dem Regionsmanagement Osttirol eine
Exkursion nach Trentino zu unterneh-
men um daraus für die „Wege der Sinne
Virgental“ zu lernen. Eventuell könnte
dabei auch über Interreg-Fördermög-
lichkeiten Interessantes zu erfahren sein
und sich neue Türen öffnen. Die
Schritte, wie beimWorkshop festgelegt,
sind konsequent zu gehen. Viel Arbeit
steht an. Die Gemeinde Virgen wird
ihren Beitrag zu einer möglichen Reali-
sierung der „Wege der Sinne Virgental“
leisten.
Manche kritische Anmerkung in mei-
nem Vorwort ersuche ich im Sinne eines
Zitates von Winston Churchill zu sehen
und nehme selber Kritik zur eigenen
Weiterentwicklung gerne an.
„Kritik mag unangenehm sein, aber sie ist
notwendig. Sie hat dieselbe Aufgabe wie
der Schmerz im menschlichen Körper – die
Aufmerksamkeit auf einen ungesunden
Zustand zu lenken.“
Beste Grüße und Wünsche
Euer Bürgermeister
Ing. Dietmar Ruggenthaler
Im November letzten Jahres wurden
sowohl Virger und Virgerinnen in frak-
tionsweise aufgeteilten Sprechtagen, als
auch Grundbesitzern von außerhalb die
Möglichkeit gegeben, in den vorläufigen
Entwurf für die Änderung des örtlichen
Raumordnungskonzeptes Einsicht zu
nehmen und Änderungswünsche vorzu-
bringen. Diese konnten dabei großteils
berücksichtigt werden.
Der Entwurf trägt im Wesentlichen die
Absicht, im Ortskern Flächen optimal
zu nutzen und Nachverdichtungen vor-
zunehmen und darüber hinaus im Sied-
lungsbereich platz- und bodensparendes
Bauen zu ermöglichen. Kurze Wege, die
im optimalen Fall bequem zu Fuß ge-
macht werden können, werden dadurch
gefördert.
Parallel dazu lässt der Konzeptentwurf
landwirtschaftliche, touristische und
wirtschaftliche Entwicklungen in einem
sinnvollen Miteinander zu und trägt
künftigen Erfordernissen Rechnung.
Raumordnungskonzept
NEU
Der Gemeinderat hat in seiner Jänner-
Sitzung beschlossen, um eine Fristver-
längerung für die Fortschreibung des
örtlichen Raumordnungskonzeptes bis
Juli 2017 anzusuchen. Grundlagen wie
z. B. die Biotopkartierung des Landes
und Fachgutachten sind noch nicht ver-
fügbar oder nur als Entwürfe vorhanden.
Es ist daher unrealistisch, den ursprüng-
lichen Termin – Juli 2015 – einhalten zu
können.
Im Mai 2015 ist eine Gemeindever-
sammlung geplant, bei der der zu diesem
Zeitpunkt vorliegende Entwurf der Be-
völkerung vorgestellt werden soll.
Raumordnungskonzept
Virgen – Frist-
verlängerung Juli 2017
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