Seite 25 - Gemeindezeitungen

Basic HTML-Version

25
Rund ums Dorf
12/2014
Sozialkreis
Lange Zeit war der Raum im Pfarrheim unbenutzt
bzw. selten benutzt - daher ungemütlich und kalt.
Nach einem Umbau vom Hotel Weiler stellte dieses
Bänke und Tische zur Verfügung, die genau in den
Raum passten.
Vor einigen Jahren beschloss der Sozialkreis seine
Sitzungen in diesem Raum abzuhalten. Es war
immer notwendig, lange vorher die Heizung einzu-
schlagen, um eine angenehme Temperatur zu errei-
chen. Das war natürlich ein großer Kostenfaktor für
die Gemeinde.
Nachdem wir vom Hotel Weiler auch noch
Tischdecken zur Verfügung gestellt bekamen, nähte
Ganner Paula davon passende Decken und
Vorhänge. Die Atmosphäre wurde immer gemütli-
cher.
Als wir beim Großputz dann auch noch eine alte
Kredenz vom Widum unter der Kellerstiege ent-
deckt haben, beschlossen wir, diese gründlich abzu-
beizen und herzurichten. Viele Stunden aufwändi-
ger Arbeit waren notwendig, um die vielen ver-
schiedenen Farbschichten abzutragen. Der Aufwand
hat sich allerdings gelohnt.
Um zusätzlich noch die Heizkosten zu reduzieren,
haben wir im vergangenen Jahr einen Keksbasar
veranstaltet, um uns einen eigenen Holzofen anzu-
schaffen. Nun können wir uns bei einem prasseln-
den Feuer gemütlich zusammensitzen und die ange-
nehme Atmosphäre genießen.
Wir würden uns freuen, wenn viele Obertilliacher
uns einmal bei unserem monatlichen Treffen "in 2"
besuchen und den Raum besichtigen kämen.
Foto: Sozialkreis Obertilliach
Bergrettung
Der ungewöhnliche Bergrettungseinsatz und
eine bärige Hochtour
In diesem Sommer sind zumeist unbemerkt von der
Öffentlichkeit zahlreiche Einsätze abgewickelt wor-
den. Zumeist waren es kleinere Einsätze bzw. unter-
stützen wir die Flugrettung. Über einen
Bergrettungseinsatz wurde aber mit großem media-
len Interesse berichtet: Die Geburt im Weiten Stall.
Für uns war die Herausforderung groß, denn auf so
eine Notsituation kann man sich trotz vieler Übun-
gen nicht vorbereiten. Nach der Alarmierung und
Abklärung der Sachlage war es erste Priorität einen
Arzt zu organisieren, den Abtransport vorzubereiten
und die angeforderten Medikamente vor Ort zu
bringen. Regen, Wolken und dichter Nebel verhin-
derten einen Hubschrauberflug. Wie durch ein
Wunder war ein Lienzer Kinderarzt als Gast am
Einsatzort, auf der Filmoorhütte.
Vorerst wurde die Patientin mit der Gebirgstrage
zum Weiten Stall gebracht. Dort stellte sich heraus,
dass ein bodengebundener Weitertransport unmög-
lich war. Nun war es Aufgabe der Bergrettung, die
von den Ärzten angeforderten Medikamente,
Instrumente und Sanitätsmaterial umgehend zur
Hütte zu bringen. Zugleich war klar, dass ein scho-
nender Weitertransport der werdenden Mutter nur
mittels Hubschrauber machbar ist. Dafür wurde
den gesamten Tag am Berg und im Tal jeder
Wolken- und Nebelzug intensiv beobachtet. Und
wieder war es ein Wunder, dass sich tatsächlich so
ein kurzes Wetterfenster unmittelbar nach der
Geburt aufgetan hat. Der sehr engagierte ÖAMTC-
Pilot wagte den Flug und konnte die Mutter mit
dem Neugeborenen in das Krankenhaus nach Lienz
fliegen. Schlussendlich waren alle froh, durch gute
Zusammenarbeit von Ärzten, Bergrettern, der
ÖAMTC -Flugrettung und dem Krankenhaus Lienz
eine schwierige Situation gut bewältigt zu haben.