Seite 9 - Gemeindeinformation Lavant

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Dezember 2014 | Seite
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DIE WILDBACH
Neues Geschieberückhaltebecken mit Einlaufsperre
Das im Zeitraum 1910 – 1917 errichtete Mauerwerk
wurde für die damaligen Zeit und mit den damaligen
Mitteln sehr stabil errichtet, allerdings wurde die Stei-
ne trocken versetzt und nur verfugt. Es mussten also,
in aufwendiger Handarbeit, die Fugen freigelegt, ge-
reinigt und mit einem hochfesten Saniermörtel wieder-
verschlossen werden.
Ein weiterer Schwerpunkt lag in der Errichtung eines
zusätzlichen Geschiebe-rückhaltebeckens, welches
ca. 11.000 m3 Murmaterial aufnehmen kann. Das Ka-
tastrophenereignis in Virgen, vor zwei Jahren hat ge-
zeigt, mit welcher Wucht eine Mure auftritt und welche
Schäden entstehen können obwohl eine Bachverbau-
ung vorhanden ist. Deshalb ist eine zusätzliche Abla-
gerungsmöglichkeit mit gleichzeitiger Dosierung des
Geschiebes eine Maßnahme die im Fall des Falles
sicherlich von großem Nutzen sein wird. Realistischer-
weise muss man aber sagen, dass Naturgefahren nie
ganz beherrscht werden können und somit immer ein
gewisses Restrisiko bleiben wird obwohl der Bach ver-
baut ist.
Natürlich ist eine Bachverbauung mit einem Gesamt-
kostenaufwand von € 1,955.000.- immer auch ein Ein-
griff in die Natur. Die WLV versucht aber immer ihre
Bauwerke so in die Landschaft zu setzten, damit sie
sich in das natürliche Umfeld so gut als möglich inte-
grieren. Das wichtigste Kriterium, das keinen Abstrich
erlaubt, bleibt allerdings immer der Schutz der Men-
schen und ihrer Siedlungen durch die zu errichtenden
Schutzbauten
Für uns als Bauleitung ist der Abschluss eines so gro-
ßen Projektes immer auch ein Punkt an dem man zu-
rückblickt und resümiert: -ist das Projekt so umgesetzt
geworden wie man es sich vorgestellt hat, - wurde ef-
fizient gearbeitet, - ist genug für die Sicherheit unserer
Mitarbeiter in den über 16.000 geleisteten Arbeitsstun-
den getan worden, -wie ist die Ak-
zeptanz in der Bevölkerung. Solche
Gedanken und Überlegungen flie-
ßen immer wieder in die noch um-
zusetzenden Verbauungen ein und
führen somit, hoffentlich zu einer
ständigen Weiterentwicklung unse-
rer Arbeit zum Schutz der Osttiroler
Bevölkerung.
Mit diesem abschließenden Bericht,
über unsere Arbeit am Dorfbach,
wünscht ihnen die Wildbachverbau-
ung Osttirol ein ruhiges und besinnliches Weihnachts-
fest und alles Gute für das kommende Jahr 2015
die.wildbach
Ing. Diemling Martin
Sanierung der bestehenden Sperren im Grabenbereich