Seite 61 - fodn_nr58_final.indd

Basic HTML-Version

FODN - 58/03/2014
61
fallen den jungen Damen. Auch einmal
ein „Schürzenjägerlied“ zwischendurch
ist etwas Schönes.
Habt ihr eine Gesangsausbildung
genossen?
Elena: Carmen und ich haben durch
unseren Besuch des Musikborgs in Li-
enz eine gewisse Ausbildung bekom-
men, aber speziell in Richtung Gesang
haben wir nur ein bisschen Stimmbil-
dung gemacht, Leonie ist einfach ein
Naturtalent.
Einen offiziellen Bandnamen haben
wir aktuell keinen. Spaßhalber haben
wir uns auch schon die „Sängerknaben“
genannt. Wir haben vor kurzem in De-
fereggen bei einer Weihnachtsfeier ge-
sungen, da haben sie uns die „Muggen“
- wohl in Anlehnung an die legendären
„Kalser Stubenfliegen“ - genannt.
Welche Reaktionen habt ihr auf eu-
ren YouTube Erfolg bekommen?
Wir bekommen sehr viel Post und täg-
lich wird es mehr. Es melden sich Leute
von überall her, ganz besonders viele
aus Deutschland, aber Andreas Gab-
alier hat sich noch nicht gemeldet (Hin-
weis der Redaktion: Inzwischen hat sich
auch Andreas Gabalier gemeldet, siehe
Kommentare).
Um auf YouTube Erfolg zu haben,
muss man schon eine gewisse Basis
haben. So ein Lied ist anfangs nach der
Veröffentlichung nur sehr schwer zu fin-
den, das scheint ja erst auf der zwan-
zigsten Seite auf. Da haben wir auch
bereits mit unseren Musikvideos aus
dem Jahr 2011 unter den Namen Major-
3CEL ein bisschen Erfahrung sammeln
können, was uns jetzt sicher zu Gute ge-
kommen ist.
Unser Lied wurde dann über Face-
book gepostet und von da an haben
dann auch viele Medien über uns be-
richtet. Wir haben uns nie selber an eine
Zeitung gewendet, die sind ganz von al-
leine zu uns gekommen.
Wie sind die Reaktionen aus der
Kalser Bevölkerung?
Wenn wir eine Messe singen, dann
bekommen wir sehr viel Zustimmung
aus der älteren Generation, und über Fa-
cebook bekommen wir sehr viele Pos-
tings hauptsächlich von der jüngeren
Bevölkerung.
Bemerkung der Redaktion: Bei der
Hl. Messe zur Jungbürgerfeier 2011 in
der St. Georgskirche war Herr Pfarrer
Michael Bernot so sehr von der Inter-
pretation des Liedes „Halleluja“ hin-
gerissen, dass es während der Messe
gleich dreimal gesungen wurde!
Wollt ihr an den Erfolg anknüpfen
und in diese Richtung zukünftig noch
mehr unternehmen?
Das haben wir uns noch nicht so
überlegt, im Vordergrund steht derzeit
sicherlich unsere berufliche Ausbildung.
Wir singen momentan auch nur auf
Anfrage und wollen die nächste Zeit
auch kein Video machen. Wir bekom-
Kommentare auf YouTube:
Andreas Gabalier:
Wunderschön meine lieben Osttirolerinnen! Und 500.000 Klicks auf
Youtube:-) und bis zum Christkinderl werden es noch viiiiiiel mehr werden :-)
Liebe Grüße euer steirerbua.
Lisa Fassnauer:
Wunderschön, einfach nur wunderschön. Ich bin sprachlos. Ich war schon
immer ein Fan von diesem Lied, aber diese Version übertrifft einfach ALLES! Woher kom-
men diese wunderbaren Talente, wenn ich fragen darf?
ronzo0815:
Herzergreifend und sensationell gesungen. Und das ohne aufwendige Technik.
Wo hat man das heute noch, wo 3 Mädels so harmonisch zusammen singen und man sich
das auch noch anhören kann. Bravo. Eine schöne Art einen geliebten Menschen zu ehren.
malei:
Der Großglockner hat 3 Diamanten freigegeben. Ein Traum! Gratulation! Sehr sehr
gut. Liebe Grüße aus Osttirol nach Osttirol
Und noch 400 Kommentare mehr ….
men zwar sehr viele Anfragen, beson-
ders aus Deutschland, aber das ist uns
einfach zu weit, wir können nicht wegen
einer Stunde z.B. nach Stuttgart fahren.
Wir bauen uns jetzt auch ein neues
Repertoire auf, wir mussten ja nach
unserer mehrjährigen Pause wieder bei
Null anfangen.
Regelmäßige Proben gibt es bei uns
nicht, wenn wir auf einer Feier oder Ver-
anstaltung singen, treffen wir uns kurz
vorher und proben die Lieder durch.
Wir singen auch bewusst im Dialekt,
die Leute sollen hören, woher wir kom-
men. Es haben sich Leute beschwert,
dass wir nicht „amoi“ singen, sondern
„amol“, denen geben wir zur Antwort,
„Wir sind Tiroler, warum dürfen wir
das nicht so singen?“ Außerdem, wenn
wir den steirischen Dialekt nachahmen
würden, würde das wohl sehr künstlich
klingen.
Wir haben auch kein gemeinsames Fa-
cebook-Profil, das wollen wir auch nicht,
sonst heißt es nur: Die sind eingebildet,
die brauchen schon ein eigenes Profil
wo man „liken“ kann. Der YouTube
Kanal ist ok, aber ein gemeinsames Fa-
cebook -Profil ist nichts für uns.
Eine eigene CD ist aktuell auch kein
Thema, das kann man sich einfach nicht
leisten. Sollte eine Anfrage z.B. Von ei-
nem Tonstudio kommen, so können wir
uns das immer noch überlegen.
Es melden sich zwar immer wieder
Leute, aber so etwas muss natürlich
sehr seriös sein. Wenn wir was machen,
dann muss es etwas Gescheites sein.
Elena und Carmen, ihr seid ja beide
in Innsbruck, trefft ihr euch da auch
mal?
„Jo, oba zum Prouben nit, …“.
Liebe Carmen, Elena und Leonie, vie-
len Dank für das Gespräch.
Wir wünschen euch weiterhin viel
Freude mit eurer Musik und erhoffen
euch für eure Zukunft alles Gute.
Das Video auf YouTube