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FODN - 58/03/2014
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NAMENKUNDE
Von Peter Anreiter
A
us diesem Dokument, das in
Schloss Bruck (auf dem Haus ze
Prukk) ausgestellt wurde, geht
hervor, dass Graf Albrecht von Görz-
Tirol seine Hofschreiber Konrad (Chun-
rad) und Friedrich (Fridreich) von Grop-
penstein (Groppenstain) für deren treue
Dienste mit verschiedenen Gütern und
Schwaigen belehnt.
Es werden dabei auch fünf Schwaigen
in Kals (Chals) genannt, eine in Elle-
parte (ze Elepart), eine in Unterlesach
(ze nider Lessach), eine in Großdorf (in
dem grozzen Dorff), eine ebenda bei
der Brücke (pey der prukken) und eine
unter der Burg (vnd[er] d[er] Burch).
Während nun Elleparte erstmals 1281
als Elopart belegt ist (vgl. E. VON OT-
TENTHAL & O. REDLICH, Archiv-
Berichte aus Tirol, 4. Band, Wien 1912,
Nr. 153) und Unterlesach bereits 1299
im Urbar der Vorderen Grafschaft Görz
in der Form Niderlessach verzeichnet ist
(Tiroler Landesarchiv Innsbruck, Ur-
bar 50/1, fol. 31), erscheinen die Namen
Großdorf und Burg in unserer Urkunde
erstmals bezeugt.
Die früheste Nennung von Groß-
dorf taucht zwar schon 1256 auf (vgl.
H. WIESFLECKER, Die Regesten der
Grafen von Görz und Tirol, Pfalzgrafen
von Kärnten, 1. Band, Publikationen
des Instituts für Österreichische Ge-
schichtsforschung, 4. Reihe, 1. Abtei-
lung, Innsbruck 1949, S. 165, Nr. 633),
aber der Name erscheint dort in latei-
nischer Übersetzung: es heißt curiam
apud Calts in villa maiori. In der obigen
Abbildung erscheint der Name jedoch
erstmals in deutscher Sprache, also so,
wie das Volk sprach.
Namenkunde -
die älteste
Erwähnung von Burg und Großdorf
Im Kärntner Landesarchiv zu Klagenfurt wird eine im Jahre 1333 abgefasste Urkunde (mit
der Signatur AT-KLA 418-B-A 259 St) aufbewahrt, die für die onomastische Erforschung des
Kalsertales ungemein wichtig ist.
Die im Jahre 1333 abgefasste Urkunde
mit der Nennung der Kalser Güter.
Rot umrandet der Bereich der
Erwähnung von Burg und Großdorf.
Quelle:
http://images.monasterium.net/
img/AT-KLA/418//KLA_418-B_
A259_13330709_r.JPG)