Seite 7 - Gemeindezeitungen

Basic HTML-Version

7
Maria Huber wurde am 8. November
1938 in Rittersdorf, Gemeinde Ir-
schen geboren. Die Pflichtschuljahre
verbrachte sie mit ihrer Mutter Mari-
anne in Lienz, und in dieser Zeit kam
sie auch zur Kinderverschickung nach
Dänemark. Von den fremden Eindrü-
cken, der Trennung von ihrem Zopf
und auch einigen Dänischkenntnissen
erzählte sie noch lebhaft ihren Enkeln.
Nach der Rückkehr in die Heimat erlernte sie
bei ihrer Tante vlg. Waldsimmele in Irschen das
Schneidern und arbeitete dann einige Jahre in
Vorarlberg in diesem Beruf. Wieder in Osttirol,
fand sie Arbeit in Tristach und im Leisacherhof, wo
sie unter anderem auf die Pedevilla Buam schaute.
In dieser Zeit lernte sie ihren Toni kennen, sie
heirateten am 9. November 1964 in der
Hl. Familie, der „Glaser Seppl“ hat sie getraut,
und zogen in die Klause. Von der gewünschten
Fußballmannschaft schenkte sie fünf Kindern das
Leben. Neben der tatkräftigen Mithilfe beim
Hausbau, dem späteren Umbau und der Heim-
arbeit als Schneidern war ihr das Wohl der
Familie immer das Wichtigste.
Der grüne Daumen war ihr sprichwörtlich ange-
boren. Die Blumenpracht in der Klause und die
jahrelange Pflege und Schmückung
der Lourdeskapelle zeugten davon.
Gerne half sie bei der Heuarbeit, wo
ein Strohhut und der Holzrechen ihre
ständigen Begleiter waren. Kinder,
Verwandte und Freunde wurden mit
handgestricken Socken und gekrön-
delten Schlipfkrapfen versorgt – weil
„lei a gekröndlter Krapf is a richtiger
Schlipfkropf“. Denn auch nach 50 Jahren in
Burgfrieden hat sie immer gesagt: „daham bin i
in der Klause, aber sein tua i a Kärntnerin“.
Nach der Pensionierung ihres Mannes unter-
nahmen sie gemeinsam viele Hüttenwanderun-
gen in Osttirol und auch Reisen innerhalb
Europas.
Sie war Fahrzeugpatin der Freiwilligen Feuer-
wehr und unterstützendes Mitglied bei den
Hauger Schützen.
Als nach 25 Jahren ihre Krankheit wiederauf-
trat, war sie dennoch voller Zuversicht. Trotz
einer neuerlichen Verschlechterung vor drei
Jahren kämpfte sie tapfer dagegen an. Leider
war ihr das Erleben der goldenen Hochzeit mit
ihrem Toni nicht mehr gegönnt, doch sie konnte
am 31. Oktober 2014 in seinem Beisein
friedlich einschlafen.
EriNNEruNG AN MAriA HuBEr
Frau Martha Troger wurde 1930 in
Burgfrieden geboren. Sie erlebte
eine schwere Kindheit und musste
schon in jungen Jahren hart arbeiten.
Ein großer Halt in dieser Zeit war
ihr immer ihre Schwester Mathilde.
Im Alter von 16 Jahren lernte sie
ihren späteren Gatten Hansl kennen,
mit dem sie ein nettes Häuschen er-
richtete, das sie 1955 nach der Trauung
bezogen. Sohn Hannes kam 1958 zur Welt,
Tochter Maria drei Jahre später. Ihr ganzer
Stolz waren ihre Kinder und Enkelkinder.
Frau Martha Troger war eine herzensgute
und liebevolle Mutter, Oma und Ehegattin.
Sie war allseits als herzlich, lebenslustig und
arbeitsam bekannt. Mit Freude und ganzer
Kraft sorgte und kümmerte sie sich immer um
ihre ganze Familie. Sie stand uns immer mit
Rat und Tat zur Seite und hatte für jeden Kum-
mer immer das richtige, unterstützende Wort.
Ihre große Leidenschaft und Freude
war die Musik. Schon in jungen Jah-
ren spielte sie auf ihrer Gitarre und
erfreute ihre Zuhörer, zusammen mit
ihrer Schwester Mathilde, mit ihrer
frischen, hellen Stimme. Gerne spielte
sie auch ihren einstigen Ferien-
gästen immer ein Ständchen.
Sehr am Herzen lagen ihr auch
immer ihre Auftritte mit den „Lustigen Rauch-
koflern“, wo sie auf der Bühne immer mit gro-
ßer Freude und viel Applaus empfangen wurde.
Die Nachricht vom tödlichen Verkehrsunfall am
18. September 2014 schockierte viele Freunde
und Bekannte, vor allem aber die Familie.
Mit dem Tod meiner geliebten Gattin, unserer
geliebten Mama und Oma geht ein unersetz-
barer Mensch aus unserem Leben.
Auch wenn wir ihre Stimme nicht mehr hören,
so haben wir sie noch immer mitten unter
uns, in unseren Herzen.
MArTHA TroGEr
GEB. 18.08.1930 GEsT. 18.09.2014