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12/2014
„Gesundheit ist ein Zustand
vollkommenen körperlichen, gei-
stigen und sozialen Wohlbefin-
dens
und nicht allein das Fehlen von
Krankheit und Gebrechen.“
(WHO)
Das ist ein sehr hoher Anspruch. Selbst in Österreich, das ja zu
den reicheren Ländern der Erde gehört, gibt es nur sehr weni-
ge Menschen, die man nach dieser Definition als gesund
bezeichnen kann. Die Krankenkassen klagen seit Jahrzehnten
über stetig steigende Ausgaben und viele Menschen leiden
unter chronischen, nicht heilbaren Krankheiten.
Wer beginnt, nach materiellen Ursachen für chronische
Krankheiten zu suchen, der wird früher oder später auf das
Thema Schwermetalle stoßen, neben vielen anderen chronisch
giftigen Stoffen, die wir bedenkenlos aus Profitgründen in die
Umwelt bringen. Oft werden Metallbelastungen in Verbin-
dung mit dem quecksilberhaltigen Zahnmaterial Amalgam
gesehen, doch die Problematik der täglichen Schwermetallbe-
lastung ist keineswegs nur auf die Zahnersatzmaterialien
begrenzt. Vielmehr gibt es im täglichen Leben eine Vielzahl
von möglichen Quellen, für die Aufnahme ganz unterschied-
licher Metalle, denen wir nirgends mehr entfliehen können.
Welche Schäden dadurch auf Dauer im menschlichen Körper
entstehen, wie sie erkannt und behandelt werden können, ist
ein sehr spannender Bereich der Medizin, der in der täglichen
ärztlichen Praxis in Zukunft mehr Beachtung finden wird müs-
sen.
In medizinischen Datenbanken finden sich hunderttausende
Studien zum Thema Schwermetalle.
Hier einige Überschriften dazu:

Zusammenhänge zwischen
Allergien
und der
Umweltverschmutzung
durch Schwermetalle

Quecksilber, Fischöl und
Herzinfarkt-Risiko

Autismus
– eine neue Form der Quecksilber-
vergiftung

Konzentration von
Cadmium, Blei und
Quecksilber
in menschlichen Gehirntumoren

Östrogenartige
Wirkung
von Metallen
auf
Brustkrebszellen

Blei im Blut und
Depressionen
,
Panikattak-
ken
und
Angststörungen
bei jungen Erwachsenen

Dosis-Wirkungsbeziehung
zwischen dem Auf-
treten von Gehirndurchblutungsstörungen und der
Aufnahme von
Arsen

Zusammenhang zwischen Cadmium,
Blut-
hochdruck
und
Diabetes

Multiple Sklerose, Alzheimer
und Schwer-
metalle

und viele andere
Hinter diesen Arbeiten verbergen sich Erkenntnisse, die bis in
den Zellkern hinein beschreiben, wie Metalle auf Menschen
einwirken und wie häufig sie im Leben vorkommen und wel-
che Krankheiten sie auslösen.
Der menschliche Körper ist komprimierte Umwelt
Wenn man bedenkt, dass Mensch und Umwelt nicht voneinan-
der zu trennen sind, ist sehr schnell klar, warum die Ver-
schmutzung der Umwelt sich direkt auf den Menschen auswir-
ken muss. Der Mensch kann nicht isoliert von seiner Umge-
bung betrachtet werden. Vielmehr verkörpert der Mensch sei-
ne Umwelt in komprimierter Form. Dadurch hat das Verhalten
des Menschen gegenüber seiner Umgebung auch direkte Kon-
sequenzen für ihn selbst. Verschmutzt der Mensch das
Was-
ser
, verschmutzt er letztlich auch sich selbst.
Wer glaubt, radioaktive Abfälle einfach auf den Meeresboden
versenken zu können, ohne dass dies Auswirkungen auf die
menschliche Gesundheit hat, der ignoriert die Zusammenhän-
ge, die für das Leben auf der Erde von Bedeutung sind. Die
Luft
gelangt ungefiltert in den menschlichen Körper. Pflanzen
wachsen auf der
Erde
, auf Böden, die der Mensch vergiftet
hat. Tiere wiederum fressen diese Pflanzen. Und der Mensch
„frisst“ Pflanzen und Tiere oder tierische Produkte und sam-
melt damit diese Gifte im Körper, womit er den Boden ver-
schmutzt hat. Vergiftet der Mensch seine „Mutter Erde“, so
vergiftet er seine Lebensgrundlage, wodurch er krank wird
und zuletzt auch stirbt.
Wir selbst gestalten unsere Umwelt und diese wirkt wieder auf
uns ein. Darin liegen auch unsere Chance, unsere Freiheit und
die Verantwortung für unser Leben und für das Leben um uns
herum. Wenn wir zu einer sauberen, friedvollen und gesunden
Umwelt beitragen wollen, dann fangen wir am besten bei uns
selbst an.
„Viele zerbrechen sich den Kopf darüber,
wie man die Menschheit ändern könnte,
aber kein Mensch denkt daran,
sich selbst zu ändern“
(Leo Tolstoi)
Damit auch der folgende Witz nur ein Witz bleibt:
Treffen sich zwei Planeten
sagt der eine „Du siehst aber schlecht aus
was ist denn mit dir passiert?“
„Ich habe eine Infektion, mit Homo sapiens.“
Lacht der andere: „Das geht vorüber.
Das hatte ich auch einmal.“
Die Seite für die Gesundheit
mit Doktor Adelbert Bachlechner
Metallbelastung - die Umwelt schlägt zurück