Seite 19 - Gemeindezeitungen

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Seite 19
12/2014
Gedanken zur Weihnacht
Goldne Sonne
Goldne Sonne scheine in des Tales Grund,
ohne deine Strahlen bin ich nicht gesund,
ohne deine Wärme ist mein Herz so schwach,
in des Winters Schatten liegen Kräfte brach.
Goldne Sonne scheine in des Tales Grund,
wir brauchen deine Helle und wärs nur eine Stund.
Viele Tage, Wochen trauern wir dir nach.
Goldne Sonne scheine bald wieder unters Dach.
Goldne Sonne steige in des Himmels Blau.
Drunten in dem Tale dampft die grüne Drau.
Bald legt auf die Zweige sich des Forstes Reif,
die entlaubten Bäume stehen starr und steif.
Liebe goldne Sonne schick ein letztes Mal
deine gleißend Wonne in das dunkle Tal.
Viele, viele Tage bist ab jetzt du fort
Und des Winters Zepter beherrscht den kleinen Ort.
Viele Tage, Wochen bleibst ab jetzt du fern.
Fröhlich Lärm und Lachen auf einem andern Stern.
Droben auf der Höhe blinkt dein Goldgeblüh,
liebe Sonne bleibe – den Winter mag ich nie!
Auf den höchsten Spitzen flammt im Licht ein Baum.
Wir, die in Dämmrung sitzen, träumen einen Traum:
Goldne, warme Strahlen fall’n auf uns herab,
wärmen , funkeln, malen Licht talauf, talab.
Renate Stanglechner
Weihnacht in der Fremde
Weihnacht ist das Fest der Freude
Weihnacht ist das Fest der Liebe
Weihnacht ist das Fest des Glaubens
Weihnacht ist das Fest der Hoffnung
Wo ist die Freude, wenn man Kinder
vor Hunger weinen sieht?
Wo ist die Liebe, wenn diese schrecklichen
Kriege nie enden wollen?
Wo ist der Glaube, den man suchen muss?
Wo ist die Hoffnung? Nur ein kleiner Funke davon?
Er ist bei den Flüchtlingen,bei Frauen und Kindern,
die unter Lebensgefahr mit den Schiffen die
Insel Lampedusa erreichen und die in
Österreich eine Heimat finden, für kurze Zeit.
Viele davon träumen sicher
von Weihnachten,
von einem warmen zu Hause,
von einem Christbaum,
kleine Geschenke für ihre Kinder.
Unsere Gedanken und Gebete sollten bei ihnen sein.
Schenken wir ihnen unsere Hilfe, Liebe und Respekt.
Auch sie sollen dieses Lied
Ohne dass nicht Weihnachten ist – erklingen hören.
Haben sie auch einen anderen Glauben.
Stille Nacht, Heilige Nacht
Weihnacht in der Fremde.
Am 24. Dezember wurde unser Erlöser in
einem Stall geboren.
Arm, wie die Flüchtlinge.
Maria und Josef fanden auch keine Bleibe,
auch sie wurden nirgends aufgenommen.
Auch sie mussten vor König Herodes unter
Lebensgefahr nach Ägypten flüchten.
Jesus gibt der ganzen Welt den Frieden.
In der Wahrheit, in der Gerechtigkeit,
in der Freiheit und in der Liebe.
Besonders in dieser schweren Zeit.
Wir müssen dieses Geschenk nur annehmen und dankbar sein
in dieser Weihnachtszeit.
Gerda Kurz
Weihnachtsfrieden
Weihnachtsfrieden wo bist du geblieben?
Statt Frieden nur Hass und Streit. Ist das die Habgier,
der Wohlstand, der Neid?
Bald hätt` der eine für den andern keine Zeit.
Eine Tugend heißt Zufriedenheit – und eine heißt –
ich bin zum Verzichten bereit.
Man könnte mit so wenig Materiellem leben – statt
immer nur nehmen einmal mehr geben!
Das bringt jedem mehr Freude zurück.
Das bringt Zufriedenheit und auch ein wenig Glück!
Drum denkt an die Armen die weniger haben, als
Symbol gebt kleine Geschenke und Gaben!
Eine Umarmung kann so viel Freude bereiten,
die kostet nichts – bei dicken, dünnen,
reichen und armen Leuten!
Annemarie Klotz