Seite 70 - Gemeindezeitungen

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Virgen
Aktiv
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I
„cantare et sonare“
wie heute waren und sind der Tiroler,
Bayerische und Österreichische Sänger-
bund und der Chorverband Südtirol.
Seit damals bieten wir, wechselnd zwi-
schen den Tiroler Landesteilen und Bayern,
Seminare für diese Musizierart an. In die-
sen wird die Musik aufgeteilt auf ver-
schiedene Chorgruppen. Posaunen, Trom-
peten, Zinken, Streicher und die Orgel
spielen dabei eine wesentliche Rolle.
Virgen bot unserem Seminar hervor-
ragende Bedingungen. Der positive
Bogen spannte sich vom Entgegenkom-
men der Verantwortlichen und der Ge-
meindeführung – Bgm. Ing. Ruggen-
thaler begrüßte persönlich die Teilneh-
mer am Freitag – über die idealen
Räumlichkeiten in der Schule, die
Herzlichkeit der einheimischen Bevöl-
kerung, die Gast- und Heimstätte im
besten Sinne des Wortes beim „Panzl“,
die ausgezeichnete Bewirtung, die
freundlichen Zimmervermieter u.u.u..
In landschaftlicher Hinsicht trug das
prachtvolle Herbstwetter dazu bei, den
Teilnehmern nachhaltig schöne Bilder
mit nach Hause zu geben, vor allem von
der Wanderung am Samstag nach Ober-
mauern. Wenn bei 115 Teilnehmern
keine einzige negative Reklamation an-
fällt, kann man wohl von einem erfolg-
reichen Seminar sprechen!
Hervorzuheben ist, dass in diesem auch
viele Osttiroler – erfreulicherweise auch
aus Virgen – zu finden waren, die sich
musikalisch bewährten und im Flair des
international besetzten Seminares sichtlich
wohl fühlten. Besonderer Dank ist auszu-
sprechen den Chor-Frauen für das uner-
wartet ausgiebige Frühstück am Samstag-
vormittag in der Schule, der Familie Joast,
vor allem aber dem „guten Geist“ durch
alle drei Tage, Johann Altstätter.
Das Ergebnis dreitägig-intensiver Semi-
nararbeit wurde als Abschlusskonzert
vorgestellt in der Pfarrkirche Matrei.
Diese erwies sich speziell für diese Art
Musik als nahezu ideal, in klanglicher
und architektonischer Hinsicht.
Die Einbindung des gesamten vorderen
Kirchenschiffes entwickelte einen Klang,
welcher eine Ahnung vermittelte von
den Sphärenklängen in oberitalienischen
Kathedralen und Domen. Ein Zuhörer
brachte dies so zum Ausdruck: „Heute
habe ich eine Ahnung davon erhalten,
wie es im Himmel klingen wird.“
Ein Programm dieser Dimension in kur-
zer Zeit zu erarbeiten war nur möglich
durch die Kompetenz der musikalischen
Referenten, allen voran Gesamtleiter
Oliver Felipa Armas, und der weiteren
Referenten aus Stuttgart, Hannover
und Innsbruck.
Der heuer eher seltene Sonnenschein-
Sonntag mag einige abgehalten haben,
das Konzert zu besuchen. Die dabei ge-
wesen sind, vor allem aber die 115 Teil-
nehmer des Seminares tragen die Bot-
schaft von dieser herrlichen Musik, vom
wunderschönen Iseltal und seinen über-
aus freundlichen Bewohnern hinaus in
ihre Städte und Dörfer. Nicht von un-
gefähr war immer wieder zu hören: „In
diese Gegend komme ich wieder!“ Für-
wahr ein schönes Kompliment für ein
Gastgeber-Dorf. Auch wir als Veranstal-
ter nehmen nur beste Eindrücke mit in
die zukünftige Seminar-Arbeit.
Georg Schmid
Obmann des Vereines „cantare et sonare“
Abschlusskonzert in der Pfarrkirche St. Alban in Matrei i. O.