Seite 2 - Gemeindezeitungen

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Virgen
Aktiv
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I
Der Bürgermeister informiert
Auszeichnungen
Virgen hat neue Auszeichnungen erhal-
ten. Minister DI Andrä Rupprechter
zeichnete Virgen für Kompetenz im
Klimaschutz aus. Virgen erhält den
Kreativpreis bei der Aktion Sauberste
Region Österreichs. Das Familienminis-
terium verleiht Virgen das Zertifikat
Familienfreundliche Gemeinde sowie
das UNICEF Zertifikat Kinderfreund-
liche Gemeinde. Ich sehe die Auszeich-
Liebe VirgerInnen,
geschätzte LeserInnen!
nungen als Anerkennung für die viel-
fältigen Aktivitäten und Leistungen, die
unsere Dorfgemeinschaft erbringt. Ich
freue mich über die Anerkennungen und
freue mich mit den Menschen, die durch
ihr aktives Tun unser Dorf lebenswert
gestalten und damit hohe Lebensqualität
bewirken. Darüber hinaus wurden auch
Privatpersonen für ihr ehrenamtliches
Engagement für die Gemeinschaft und
die Allgemeinheit ausgezeichnet. Auch
Virger Lehrlinge wurden ausgezeichnet.
Michael Aßmair wurde heuer zum zwei-
ten Mal Landessieger beim Lehrlings-
wettbewerb im Lehrberuf Metalltech-
niker. Allen Ausgezeichneten und Ge-
ehrten gratuliere ich sehr herzlich und
bedanke mich für das Engagement.
Aktives Tun und aktives Miteinander
bringt unsere Dorfgemeinschaft zum
Blühen und macht unsere zwar finanziell
nicht gerade gesegnete Gemeinde zu
einer reichen Gemeinde. Danke!
Die Vielfalt der Aktivitäten zeigt den
hohen Grad an Engagement in Virgen
für Virgen. Es geht um mehr, als um
Kraftwerk und Tamariske.
Wasserkraft Obere Isel
Die Wasserkraft Obere Isel GmbH wird
ihre Aktivitäten reduzieren bis Klarheit
über die Abgrenzung eines möglichen
Natura 2000 Schutzgebietes für den
Lebensraumtyp 3230 „Alpine Flüsse mit
Ufergehölzen von Myricaria germanica“
durch die Tiroler Landesregierung vor-
liegt. Je nach Ausweisung des Schutz-
gebietes gibt es verschiedene mögliche
weitere Vorgehensweisen. Diese reichen
von einer möglichen Klage bei unge-
rechtfertigter Gebietsausweisung bis zur
Durchführung einer Naturverträglich-
keitsprüfung. In jedem Fall bauen wir
auf die Rechtsstaatlichkeit. Wir haben
den Anspruch gegenüber Behörden
und Politik, dass das UVP-Verfahren zur
WKOI (Umweltverträglichkeitsprüfung)
objektiv nach den Prinzipien der Rechts-
staatlichkeit abgewickelt wird, und weh-
ren uns gegen Willkür und rein politi-
sche Einflussnahme.
Natura 2000
Die Menschen in der Region haben mit
Erstaunen und auch teilweise mit Ent-
setzen beobachtet, wie seitens der Tiroler
Landesregierung der Ausweisungsprozess
zu einem Natura 2000 Schutzgebiet für
den Lebensraumtyp 3230 „Alpine Flüsse
mit Ufergehölzen von Myricaria germa-
nica“ abgewickelt wird. Von den Grund-
sätzen, die sich die Schwarz-Grüne Koali-
tion durch das Regierungsübereinkom-
men selbst auferlegt hat, ist praktisch
nichts übrig geblieben. Dort ist festgehal-
ten:
„Die Frage von Natura 2000-Nachno-
minierungen wird fachlich unabhängig ge-
prüft und bewertet. Das Land Tirol begegnet
dem Netzwerk Natura 2000 offen und sorgt
für eine gute Einbindung der Betroffenen“.
Weil sich in diesem Ausweisungsprozess
Betroffene nicht eingebunden fühlten,
kam es zu Protesten in der Bevölkerung,
zu Demonstrationen, zu Rücktritten von
Parteifunktionären und zu heftigen
Schlagabtauschen – Aktivitäten, welche
bei einer respektvollen und menschen-
würdigen Vorgehensweise völlig ent-
behrlich sind. Als unabhängiger Bürger-
meister hatte ich in diesem Zusammen-
hang Gelegenheit, hinter die Kulissen
von parteipolitisch motivierten Abläufen
zu blicken. Leider war hier für mich
nicht erkennbar, dass Politik mit Men-
schen für Menschen gemacht wird. Viel-
mehr scheint es sich um Macht und um
Machterhalt zu drehen. Es ist für mich
sehr erstaunlich, dass der kleinen Regie-
rungspartei – die Grünen – mit 12,59 %
der Wählerstimmen bei der Landtags-
wahl 2013 – von der ÖVP mit 39,35 %
der Stimmen in der für uns so wichtigen
Frage nichts entgegengesetzt wird.
Bürgermeister Ing. Dietmar Ruggenthaler.
DI Andrä Rupprechter überreichte an Bgm. Ing. Dietmar Ruggenthaler die Auszeichnung
für Kompetenz im Klimaschutz.