Seite 28 - Gemeindezeitungen

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Vikar Cons. Alban Ortner - 80 Jahre jung
A
m Dienstag, 4. Juni
2013, konnte unser Vi-
kar Cons. Alban Ortner sei-
nen 80. Geburtstag feiern.
Seinen großen Wunsch, die-
sen Tag mit einem feierlichen
Gottesdienst zu begehen,
erfüllten wir ihm gerne. In
der vollen Kirche gestalteten
der Kirchenchor Grafendorf,
Bläser der Musikkapelle
Gaimberg und der Osttiro-
ler Saitenklang (diesmal mit
zwei Zithern) die Feier mu-
sikalisch mit. PGR-Obmann
Camillo Girstmair gratulierte
dem Jubilar in Reimform und
übergab ihm und auch seiner
Wirtschäfterin Amalia Lan-
ser ein Geschenk der Pfarre.
Bei der anschließenden Aga-
pe am Kirchplatz spielte die
Musikkapelle auf. Viele Gra-
tulationen und gute Wünsche
konnte Vikar Ortner entge-
gennehmen, u.a. von Bgm.
in
Martina Klaunzer, MK-Ob-
mann Franz Webhofer, Chor-
leiter Bartl Klaunzer und FF-
Kommandant Alois Neumair.
Al b a n Or t n e r wu r d e am
4. Juni 1933 in Matrei i. O.
als drittes von fünf Kindern
der Bauersleute Notburga
und Johann Ortner am Hofe
vlg. Wibmer geboren. Die
Zeiten damals waren karg
und arbeitsreich; Bergwan-
derungen und Radausflüge
umso schöner zwischen der
Arbeit am elterlichen Hof und
der dazugehörigen Säge. Das
Zitherspielen - eine heimliche
Leidenschaft - erlernte Alban
vom damaligen Matreier Ko-
operator Josef Jeller.
„Schüler war ich ein nicht
so guter“, verrät uns Alban
schmunzelnd. Die beiden äl-
teren Brüder übernahmen den
Hof, Alban und seine Schwe-
ster konnten studieren gehen,
was für die damalige Zeit et-
was ganz Besonderes war.
„Meine Eltern waren tief-
gläubige Leute, haben mich
aber niemals dazu gedrängt,
Priester zu werden“. Einen
Anstoß zur Entscheidung für
den Priesterberuf gaben Prä-
fekten und besonders Prof.
Plankensteiner im Paulinum
in Schwaz. Nach Absolvie-
rung der theologischen Stu-
dien und des Priesterseminars
(1953-1958) wurde Alban
am 2. Juli 1958 zusammen
mit Josef Indrist aus Sillian
in Matrei i. O. zum Priester
geweiht. Bischof Dr. Paulus
Rusch kam gerne in die Pfar-
ren und vollzog so die Weihe
im Matreier „Landdom“. Bei
der Primiz am Tag danach
war der Bischof Prediger -
sicher etwas Besonderes und
eine Seltenheit.
In den Jahren 1958 bis 1965
war Alban Kooperator in Zirl
und Absam. Viel Zeit ver-
brachte er mit den Ministran-
ten und brachte den Burschen
die Liebe zum Bergsteigen
und Radeln näher. „Ich weiß
nicht, früher war Seelsorge
um so vieles einfacher. Man
hat nichts Besonderes mit
den Kindern unternommen
und doch ist es ihnen bis
heute in Erinnerung geblie-
ben“, meint Alban mit einem
Blick auf vergangene Zeiten.
Den jungen Leuten von heute
möchte Alban ans Herz legen,
dass sie Freunde, Lehrer und
Vorbilder finden, denen sie
nacheifern möchten und sich
dabei ja nicht mit einer Mit-
telmäßigkeit zufrieden geben
sollen.
Zu der derzeitigen Situation
in der Kirche bedauert Alban
Ein Hoch auf den Jubilar! FF-Kdt. Alois Neumair, Bürger-
meisterin Martina Klaunzer, Vikar Alban Ortner und Pfr.
Jean Paul Ouédraogo (v. l.).
Foto: Josef Tscharnig
Alban Ortner (links) mit seiner Familie (um 1944, v. l.): Va-
ter Johann (geb. 1898), Seppl (geb. 1931), Irma (geb. 1939),
Hansl (geb. 1931), Mutter Notburga (geb. 1906), Rudolf Ob-
kircher (der spätere Bürgermeister von St. Veit i. Def., geb.
1932; er war während der Hauptschulzeit in Matrei i. O.),
Anna (geb. 1929).
Einzug zur Primiz am 3. Juli 1958: Neupriester: Josef In-
drist (Sillian), Alban Ortner, Benedikt Kössler (Stanz bei
Landeck); Theologen: Peter Pfisterer (Grins bei Landeck),
Wolfang Schuhmacher (Hall in Tirol), Josef Erler (Zillertal),
Schwester Anna als Primizbraut (v. l.).
Fotos: privat