Seite 10 - Gemeindezeitungen

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Leisacher
Gucklöcher
Dominik Senfter:
Zielbewusst in die Zukunft
Dominik ist ein eher ruhiger, zurückhaltender
junger Mann, aber gehört haben ihn in Leisach
schon viele: nämlich als begabten Flügelhorni-
sten bei der Musikkapelle oder auch bei Solo-
Auftritten in der Kirche. Schon seit fünf Jahren
spielt Dominik Flügelhorn. Das Interesse für die-
ses Instrument wurde durch seinen Vater ge-
weckt, der bis zur Ablegung des bronzenen
Leistungsabzeichens auch Dominiks Instrumental-
lehrer war. In der Musikschule Lienz gehört
Dominik zu den erfolgreichsten Schülern im
Sektor Blasmusik. Im Jahre 2013 wurde er
Landessieger auf der Trompete im Musizierwett-
bewerb Prima la Musica und vertrat Tirol beim
Bundesbewerb, wo er Zweiter wurde. Mit dieser
großartigen Leistung hat Dominik die praktische
Prüfung für das silberne Leistungsabzeichen mit
Auszeichnung bestanden, die theoretische will
er im Juni ablegen. Bei so viel musikalischem
Talent lag es nur nahe, dass Dominik nach der
Unterstufe des Gymnasiums in den Musikzweig
des BORG wechselte, wo er als weiteres
Instrument Klavierspielen lernt.
Kaum zu glauben, dass Dominik neben der Musik
und der Schule auch noch Zeit für Sport findet.
Er ist begeisterter Eishockey-Spieler, trainiert
zweimal pro Woche und spielt derzeit bei der
U 15-Mannschaft in Lienz, mit der er an den
Wochenenden Wettkämpfe bestreitet. Für die
nächste Saison ist es sein erklärtes Ziel, im Farm-
team des Leisacher Eishockeyclubs mitzuspielen.
Mit seinen Freunden geht er auch gerne Skifah-
ren, vor allem Tiefschneefahren am Hochstein.
Den Computer nützt Dominik bei all seinen musi-
kalischen und sportlichen Aktivitäten vielleicht
nicht ganz so viel wie seine Altersgenossen,
aber er ist natürlich auch auf Facebook, wo er
mit seinen Freunden vor allem witzige Videos
austauscht. Persönliche Informationen stellt er
nicht ins Netz, die werden eher über Skype oder
übers Handy ausgetauscht. Ausgehen ist für
Dominik derzeit kein Thema. Mit seinen Freun-
den spielt er lieber Playstation oder sie hören
sich auf Youtube die neuesten Musiktrends an.
Derzeit ist besonders dubstep angesagt.
Mit seinen Mitschülern aus der Leisacher Volks-
schulzeit hat Dominik kaum noch Kontakt, außer
über die Musikkapelle oder durch den Eis-
hockeyclub. Seine jetzigen Freunde sind aus
Lienz und Umgebung. Wenn sie nach der
Schule noch Zeit haben, treffen sie sich bei
McDonald‘s oder vor
dem Greenhorn und
ziehen durch die
Stadt.
Dass er sich trotzdem
als echter Leisacher
fühlt, liegt sicher groß-
teils an seiner Familie.
Dominik hat drei
jüngere Geschwister,
seine Großeltern woh-
nen im Nachbarhaus, und im anderen Nachbar-
haus wohnt sein Onkel mit Familie. Oft kommt
auch noch Besuch von Verwandten aus Kärnten,
aus Deutschland oder aus Holland. Den Begriff
Langeweile kennt man im Hause Senfter nur vom
Hörensagen.
Die Musik ist allen wichtig. Opa Reinhold und
Oma Loise sind seit Jahrzehnten begeisterte und
verlässliche Chorsäger, Papa Michael ist seit
seiner Jugend Mitglied der Musikkapelle und
war zwei Periode ihr engagierter Obmann und
alle Geschwister bis auf die jüngste lernen ein
Instrument. Marcel spielt Saxophon, Elena spielt
Klavier und für Hanna wird sich das passende
noch finden. Was ist also naheliegender, als
dass Dominiks Berufswunsch ganz klar feststeht:
Er will Musik studieren und Musikschullehrer
werden.
Mathilde Habernig: Dankbar sein
für so viel Gutes im Leben!
In Leutasch bei Seefeld ist Mathilde Habernig
mit ihren sechs Geschwistern aufgewachsen.
Vielleicht, meint sie, hat sie die Ähnlichkeit der
Landschaft und damit eine Art Heimatgefühl
dazu bewogen, sich nach dem Studium an der
Universität Innsbruck mit ihrem Mann Reinhold
in Leisach niederzulassen.
Anlass für den Umzug nach Osttirol waren zwei
freie Schulstellen am Lienzer Gymnasium, wo
das Professorenpaar Habernig ab Herbst 1977
zum Lehrerkollegium zählte. Deutsch und Eng-
lisch zu unterrichten war zwar mit viel Korrektur-
arbeit am Schreibtisch verbunden, aber es hat
der Frau Magister trotzdem Freude gemacht,
weil man in diesen Fächern auf die Interessen
der jungen Leute eingehen und auch viel Aktuel-
les hineinpacken kann. Ihr Ehemann Reinhold
unterrichtete Mathematik, Physik und Informatik.
Lehrerin-Sein ist ein schöner Beruf, wenn man
sich selbst und sein Fach nicht zu ernst nimmt
und die Jugend mag, weiß Mathilde, die ihrem
Mann im Herbst 2013 in die Pension nachge-
folgt ist, und blickt mit einem guten Gefühl auf
ihre Zeit an der Schule zurück.
Auch das Leben mit den drei Töchtern in den
sogenannten Raika-Blöcken, die 1980 bezugs-
fertig waren, hat die Wahl-Leisacherin in schö-
ner Erinnerung. Es gab eine echte Gemeinschaft