Seite 12 - Gemeindezeitungen

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Der Alpinclub Arnsteiger besteht seit 1973 und ist benannt
nach den Arnhörnern im Kristeinertal. Die Brüder Lois
und Sepp Hofmann (vom Tschoggler in Vergein), beide in
Innsbruck, hatten die Idee, in Kristein einen Bergsteiger-
verein zu gründen.
Bei der inoffiziellen Gründung des Vereins, beim „Kristein-
wirt“ in St. Justina, wurde dann ihr Bruder Toni Hofmann,
bergerfahrener Alpenrautler, zum Obmann gewählt und sein
Seilpartner Toni Unterweger, Schmied in Mittewald, zu sei-
nem Stellvertreter.
Der Grund der Vereinsgründung bestand zunächst darin, eine
Gruppe Gleichgesinnter in ihrer Freizeit für das Bergsteigen
zu gewinnen. Das damals kleine Häufchen Bergbegeisterter ist
in diesen 40 Jahren auf 60 aktive und unterstützende Mitglie-
der angewachsen. Davon sind 10 Frauen, die bei großen Schi-
touren oder schwierigen Klettersteigen den Männern nicht
nachstehen. Obwohl es bei der Gründung des Clubs geheißen
hat: „Frauen haben zur Zeit keinen Zutritt zu den Arnstei-
gern!“. Die „Emanzen“ haben sich aber doch im Lauf der Jah-
re durchgesetzt und sind zum Teil „gamsiger“ als die Männer!
Toni
Hofmann
blieb
Club-
Obmann bis 1987.
Es folgte Sepp
Kontriner
bis
1999 und ab die-
sem Jahr ist es
nun Edi Unterwe-
ger. Sein Stellver-
treter ist Pepe
Stanglechner.
Die Arnsteiger
sind heute ein
Verein, der sich
auch neben ande-
ren
größeren
Bergsteigerclubs
sehen lassen kann.
Wurden
doch
schon die Viertau-
sender der Westalpen und die Eisriesen des Berner Oberlandes
bestiegen. Auch die bedeutenden Gipfel der Ostalpen - von der
Silvrettagruppe im Westen bis zu den Tauern im Osten, den
nördlichen Kalkalpen über das Ortlermassiv und die Dolomi-
ten bis zu den Appeninen an der ligurischen Küste im Süden,
sowie dem Vulkanberg Ätna auf Sizilien, Berge im Steirischen
und in den julischen Alpen wurden ebenfalls besucht.
Neben den vielen Gipfeln der Alpen wurden von den Arnstei-
gern auch Sechstausender bestiegen. Es sind dies: der Huay-
na Potos, 6.095 m in Bolivien, Island Peak, 6189 m in Nepal
und der Aconcagua 6959 m in Argentinien.
Vor allem aber in den heimischen Bergen fühlen sich die Arn-
steiger wohl. Gibt es doch in in Osttirol über 150 Berggipfel
über 3000 Meter (und dazu noch viele unbenannte Vorgipfel).
Die Sehnsucht alle diese Gipfel zu besteigen haben sich 6 Arn-
steiger erfüllt. Kurt Reiter hat als erster Arnsteiger die Bestei-
gung sämtlicher Osttiroler Dreitausender im Jahr 1986 abge-
schlossen. Es folgten Toni Höller 1990, Josef Theurl (Schmie-
der) 1999, Sigi Widner 2003, Franz Moser 2006 und Pepe
Stanglechner 2010.
Am 27. August 1977 ist den Brüdern Lois und Sepp Hofmann
die Erstbesteigung der Außerhorn-Ostwand gelungen.
Klettertouren an Wänden, Pfeilern, Rissen in Kaminen und
über ausgesetzte Grate sind vor allem bei den jüngeren Arn-
steigern beliebt. Bevorzugt werden auch Schiabfahrten über
steile Firnrinnen oder Flanken. Überhaupt beinhaltet das
„Schi-Bergsteigen“ einen Großteil der Arnsteigertouren. So
sind die Gemeinschaftsschitouren und auch die Gemein-
schafts-Bergtouren besonders beliebt – fördern sie doch die
Kameradschaft und die Zusammengehörigkeit des Vereines.
Um die Gipfel vor unserer Haustüre nicht zu vergessen: die
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12/2013
40 Jahre Alpinclub „Arnsteiger“
Touren in des Westalpen zählen zu den Höhepunkten in der Vereins-
geschichte der Arnsteiger: Westgrat des „Mönch“ 4107 m
Attraktive Klettertour 1975: Grande Torre (Cinque Torri)
Gründungsobmann Toni Hofmann 1974 im
„Alpenrautekamin“
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