Seite 16 - Gemeindezeitungen

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Ich bin
daheim,
ihr seid
noch
unterwegs
In liebem Gedenken an Frau Gerstgrasser Gerda, geb. Nieder-
wieser, vlg. Winkler in Penzendorf
Gerda wurde 1969 als zweitjüngstes von sechs Kindern gebo-
ren. Nach dem Besuch der Pflichtschule begann sie eine Lehre
als Herrenkleidermacher in Lienz.
Nach erfolgreichem Lehrabschluss im Jahr 1988 ging sie mit
ihrer besten Freundin Gudrun nach Vorarlberg. Sie arbeitete
einige Jahre als Änderungsschneiderin, als Verkäuferin und
dann sieben Jahre als Kellnerin im Cafe Lorenz in Hohenems.
Durch ihre Kontaktfreudigkeit und ihr herzliches Wesen wur-
de sie von allen sehr geschätzt und geachtet. Besonders freute
sie sich darüber, wenn sie so manchen Asslinger im Cafe
begrüßen konnte. Auch lernte sie dort ihren späteren Ehemann
Edi kennen.
Im Jahr 2003 absolvierte Gerda die Ausbildung zur med. Fuß-
pflege mit anschließender Meisterprüfung, 2005 zog sie mit
ihrem Mann in das neu erbaute Haus in Altach, wo sie dann
auch ihren Fußpflegesalon eröffnete.
Den Beruf übte sie mit viel Fleiß, Genauigkeit und Präzision
aus und konnte daher schon bald einen großen, zufriedenen
Kundenstamm verzeichnen. Stets hatte sie auch hier ein offe-
nes Ohr für die Anliegen und Sorgen ihrer Mitmenschen.
In ihrer knapp bemessenen Freizeit machte Gerda gerne Wan-
derungen und Ausflüge. Ebenso besuchte sie des öfteren ihre
Familie in Penzendorf, wo sie und ihr Mann immer sehr herz-
lich und mit offenen Armen empfangen wurden.
Als Gerda 2011 von ihrer Krebserkrankung erfuhr, brach eine
Welt zusammen. Nach zwei Chemotherapien war sie ein hal-
bes Jahr später jedoch wieder guter Dinge und zuversichtlich.
Sie übte ihren Beruf teilweise wieder aus und unternahm auch
gerne wieder Wanderungen. Doch im letzten Herbst ver-
schlechterte sich ihr Zustand und sie wurde immer schwächer.
Wir haben gemeinsam geweint, gehofft, aber auch gelacht.
Obwohl sie oft verzweifelt war, hat sie die Hoffnung bis
zuletzt nicht aufgegeben. Mit bewundernswerter Stärke hat sie
die großen Schmerzen ertragen und es war ihr vergönnt, bis 10
Tage vor ihrem Tod daheim zu sein, umsorgt von Edi. Als die
Schmerzen nicht mehr in den Griff zu bekommen waren, kam
sie ins Krankenhaus, zuletzt auf die Palliativstation in Hohe-
nems. Sie war dort sehr gut aufgehoben und wurde sehr liebe-
voll betreut.
Der Tod kam dann schließlich am 27. April 2013 als Erlöser.
Trost für uns alle ist, dass Gerda im Beisein ihrer Liebsten
friedlich einschlafen durfte. Sie wurde am 11. Juni in ihrer
Heimatgemeinde Assling beigesetzt.
Für die vielen Blumen, Briefe und großzügigen Spenden
sowie das zahlreiche Geleit möchten wir uns nochmals ganz
herzlich bedanken.
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08/2013
sie kümmerte sich gewissenhaft um das „Boanheisl“ in Ober-
thal. Regelmäßig machte sie zu Fuß Wallfahrten nach Thurn
und gemeinsam mit Tochter Maria unternahm sie auch größe-
re Pilgerreisen nach Weissenstein und Lourdes.
Die schönen Blumen und „Bische“ am Moafa Bauernhof und
im Gartl waren ihr immer ein großes Anliegen und trugen zu
dem malerischen Ensemble in Oberthal bei. Gerne saß sie
gemeinsam mit der Familie, Freunden und Nachbarn am
Bankl vorm Haus und blickte kritisch und zufrieden über ihr
kleines Reich. Schon 1994 verstarb ihr Mann Franz, unser
Tate.
Nachdem sie stets so gut und liebevoll für ihre Familie gesorgt
hatte, machte sich im Alter die Krankheit in ihrem Leben
immer breiter. Dank der aufopferungsvollen Hilfe und tiefen
Verbundenheit von Enkelin Petra und der Unterstützung von
Sohn Franz und Schwiegertochter Hedwig konnte unsere
Mame trotz ihrer Krankheit noch einige Jahre am Moafa Hof
bleiben. In den letzten vier Jahren brauchte sie ständige
Betreuung und Tochter Helga und ihre Familie nahmen sie
offenen Herzens in ihr Heim auf und sorgten mit viel Liebe
und Geduld für ihr Wohlergehen. Mame fühlte sich bei den
Steiners sichtlich wohl und glücklich. Sie strahlte, wenn ihre
Kinder, Enkel und Urenkel zu Besuch kamen und besonders
der kleine Jonas war ihr ans Herz gewachsen. Dank der ausge-
zeichneten Betreuung war es unserer Mame gegönnt, bis
zuletzt im Kreise ihrer Lieben zu bleiben. Am 12. Juni voll-
endete sie schließlich im Alter von 89 Jahren ihr reiches Leben
und kehrte heim in Gottes ewige Liebe.
Zum Gedenken an Gerda Gerstgasser, geb. Niederwieser
Wunder, die geschehen
Heut ist ein Wunder, ein Wunder geschehn
ich war blind und ich kann sehn
es ist ein Wunder geschehn
Ich seh´ Bäume, wie sie wachsen,
ich seh´ Blumen, wie sie blühn,
ich seh´ Kinder, wie sie lachen,
ich seh´ Wolken, wie sie ziehn.
Es war einsam, es war traurig,
es war ein Leben ohne Sinn,
es war dunkel und jetzt plötzlich ist es hell.
Ich seh´ Käfer, wie sie kriechen,
ich seh´ die Sonne, wie sie scheint,
ich seh´ Regen und ein Kind, das weint.
Es ist ein Wunder, ein Wunder geschehen,
ich war blind und ich kann sehn
Gerda Kurz