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EREINE
Da die Sektion Frauenturnen der Union Thurn
wenig bis gar keine Ausgaben verursacht,
wird uns fast jedes Jahr eine Busfahrt
finanziert. Dieses großzügige Angebot
nehmen wir natürlich gerne in Anspruch. Im
letzten Jahr hat sich der Ausflug bis in den
Dezember verzögert.
Der Vorschlag von Helga Mußhauser, zur Adventzeit
die ganzjährig geöffnete
Krippenausstellung
im Südtiroler Ahrntal anzusehen, wurde sofort
angenommen. Am 7. Dezember 2013 fuhren wir
am frühen Morgen los und erreichten Luttach schon
gegen 10.00 Uhr vormittags. 25 Damen wurden von
einem richtig urigen Südtiroler (dichter langer Bart
und Hut, Lodenjoppe und blaue Schürze) erwartet
und ins Museum geführt. Hier konnten wir die
mit viel Liebe und teilweise in jahrelanger Arbeit
hergestellten Krippen bestaunen. Eine ist riesig groß,
mit besonders vielen Details. Sie stellt das Ahrntal
von Luttach bis zur Hl. Geist Kapelle dar. Es gibt
eine im Stück geschnitzte Krippe und eine mit
lebensgroßen Figuren.
Das Ahrntal ist berühmt für seine Schnitzereien, fast
so wie das Grödental oder wahrscheinlich genauso.
Außerdem wird hier im Tal geklöppelt (auch von Männern!) und
die Spitzen sind ebenfalls sehr bekannt.
Bevor wir das Museum wieder verließen, versammelten wir uns
in einer wunderschönen Zirbenstube, wo uns von zwei hübschen
jungen Damen weihnachtliche Weisen auf einer Ziehorgel und
einer Bassklarinette vorgespielt wurden. Draußen in der Kälte
gab`s auf Wunsch Glühwein oder Apfelpunsch.
Rein in den Bus und weiter fuhren wir ganz ins Tal hinein nach
Klausen, wo wir uns zu Fuß im eisigen Wind und Schneetreiben
zum
Heilig Geist Kirchl
„durch kämpften”. ImKirchlein drinnen
wurde zu unserem Erstaunen musiziert und gesungen.
Wir machten natürlich mit und ganz feierlich war´s. Eine
Reisegruppe, alles ältere Leutchen aus dem Allgäu und
Vorarlberg, hatte hierher gefunden und nachdem wir gebührend
Besuch im Volkskunst-Museum Maranatha
Vor dem Heilig-Geist-Kirchl in Klausen. Vorne v.l.: Martha Putzhuber, Vroni
Forcher, Angelika Forcher, Anni Forcher, Annemarie Großlercher, Klara
Leiter, Helga Mußhauser; dahinter v.l.: Margret Jans, Erika Gruber, Agnes
Ortner, Lisl Schneeberger, Burgl Riedler, Maria Schmidt, Mathilde Huber,
Luise Hofmann, Elisabeth Blaßnig, Maria Lukasser, Bettina Huber, Claudia
Wilhelmer, Katharina Waldner, Maria Zeiner, Maria Mair. Nicht im Bild Fini
Marschall, Hannelore und Gertraud Kurzthaler.
SUMMAZEIT
WENN DA GUGGU SCHREIT, OFT ISCH LANGISZEIT
OBA IN A POA SOU BLEIDE LEIT ISCH VÖA LONGA ZEIT
EINGFOLLN DIE SUMMAZEIT.
DIE ÜAHN WEANT A STUNDE FÜRCHNGSTELLT,
VIELEN IN DA FRIEH DA SCHLOF NOU FEHLT.
ÖESTAN NOU IN WEITA FERNE,
UMSTELLN TÜE I VAFLÜACHT UNGERNE.
I HOUF LEI, DOSS DIE VIECHA IM STOLL A WISSEN,
DOSS SE A STUND FRIEHA AUFSTIEN MÜSSN.
HETZ IS SE HOLT DO
UND I FIND MI DAMIT OH.
IM MÄRZ SCHUN SUMMAZEIT,
OBA DA GUGGU NOU NINDASCHT WEIT UND BREIT,
OB ER NOCHAN ERSCHT IM HERBISCHT SCHREIT?.
Barbara Mußhauser
Gedichte in Thurner Mundart „A Bissl und a Boisl“
die üblichen Weihnachtswünsche ausgetauscht hatten und wir
wieder alleine waren, gab es von Helga Mußhauser die erwartete
Kirchenführung. Drei Details möchte ich doch erwähnen: da ist
das Wegkreuz, welches von einem Jäger als Zielscheibe benützt
wurde und bei welchem er kurz darauf umgekommen ist; der zur
damaligen Zeit grausige Stil der Darstellung des Gekreuzigten
(so einen „blutigen” Heiland habe ich noch nie gesehen!); das
Dritte war ein enger Spalt zwischen den Felsen hinter der Kirche,
wo man alle seine Sünden abstreifen konnte. Ich bin zweimal
durchgeschlüpft damit`s auch tatsächlich wirken konnte.
DasGruppenfotowurde geknippst und zurück ging´s nachLuttach
in die Pizzaria, denn es knurrte der Magen. Essen hält warm und
da danach ein Besuch auf dem
Christlkindlmarkt in Bruneck
vorgesehen war, mussten wir uns dementsprechend vorbereiten.
In Bruneck zerstreute sich kurzfristig die Gesellschaft. Der
Weihnachtseinkauf und ein Abstecher zum Glühweinstandl war
nicht zu vermeiden.
Müde und zufrieden mit dem Tag und dessen Überraschungen,
brachte uns der Chauffeur sicher zurück nach Thurn. Ein
Dankeschön wieder an Helga Mußhauser für die Idee und
Reiseführung und an die Union Thurn für die Übernahme der
Buskosten!!!
Luise Hofmann
Ich mag Frauen.
Ich verstehe sie zwar nicht,
aber ich mag sie!
(Sean Connery)