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FARRGEMEINDE
Firmung 2014
Das heilige Sakrament der Firmung empfangen dieses Jahr neun
Teenies aus Thurn am Samstag, den 31. Mai 2014, um 9:00 Uhr,
vom Firmspender Dekan Mag. Josef Mair.
Die Vorbereitungsstunden übernehmen abwechselnd die Mütter
unter dem Motto „Gott geht mit“. Begleitet werden sie von Vikar
Alban Ortner und Pastorialassistent Georg Webhofer.
Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit und ein schönes Fest.
Ursula Possenig
V.l.: Judith Baumgartner, Vanessa Lukasser, Christian Leiter,
Matthias Possenig, Kevin Mayr, Benjamin Bürgler,
Sebastian Zeiner, Florian Huber (aus Gaimberg) und
Fabienne Waldner.
Mit dem Aschermittwoch beginnt die 40-tägige
österliche Bußzeit. Seit Jahrhunderten ist es Tradition,
die Kreuze und Altäre in der Fastenzeit zu verhüllen.
Dies geschieht meistens mit violetten Tüchern – das
ist auch die liturgische Farbe der Fastenzeit.
Die frühesten Hinweise auf Fastentücher gibt es um die erste
Jahrtausendwende. Sie waren eher schmucklos, später ging man
über, diese künstlerisch zu gestalten, wie etwa durch Stick- und
Maltechniken.
Die Kirche zog die Bildersprache heran, um das Leiden Christi
darzustellen. Ein Fasten für die Augen sollten sie sein und die
Lust am Schauen mindern. Als „Bibel der Armen“ wurden die
Fasten- auch Hungertücher genannt, um damit einem meist
leseunkundigen Volke die Leidens- und auch Heilsgeschichte
Christi anschaulich nahe
zu bringen. So lange die
Tücher hingen, galt auch
das Fastengebot. Daher
stammt auch derAusspruch
„am Hungertuche nagen“.
Auch in unserer Kirche
gibt es Fastentücher. Ca.
50 Jahre waren sie in der
Turmkammer deponiert.
Mesner Paul Unterweger
(Feldwabl,
20.01.1966)
war der letzte der sie
aufhängte. Die älteren
Thurner erinnern sich
bestimmt noch an sie.
Die bildliche Darstellung
der Geißelung Jesu hing
früher vor der Plastik des
Hl. Sebastian und das
Tuch „Jesus am Ölberg“
verdeckte die Kanzel.
Die Entstehung dieser
TücherwurdevonExperten
des Denkmalamtes in die
Fastentücher: Zeichen von Buße und Besinnung
zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts datiert. Die Bilder wurden
mit Ölfarben auf Leinwand gemalt und haben eine Größe von
123 x 116 cm bzw. 188 x 148 cm (die Ölbergszene). Leider ist
der Zustand nicht mehr sehr gut, durch Platzmangel ist eine
sachgemäße Lagerung nicht möglich.
Heuer hat sich der Pfarrgemeinderat entschlossen diese alten
Stücke wieder aufzuhängen. Über zwei Wochen vor Ostern
sind sie in der Kirche St. Nikolaus zu sehen. In weiterer Folge
wird man sich um eine Restaurierung und vor allem um eine
sachgerechte Lagerung bemühen, damit sie noch lange erhalten
bleiben und man sie vielleicht wieder jährlich sehen kann.
Für den Pfarrgemeinderat: Christian Zeiner, unter fachlicher
Mithilfe des Dorfchronisten Raimund Mußhauser
„Jesus am Ölberg“
„Geißelung Jesu“