Seite 53 - Gemeindezeitungen

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FODN - 55/03/2013
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aufgenommen und sie hat uns dann am
nächsten Tag auch noch zum Flughafen
Frankfurt gebracht.
Mit dem Flugzeug ging es dann nach
Kuala Lumpur in Malaysia und nach 25
Stunden Flugzeit kamen wir dann end-
lich in Auckland, Neuseeland an.
Endlich angekommen...
So standen wir da, zwei österreichi-
sche Mädchen mit 20 Kilo Rucksäcken
auf dem Rücken, in einer Großstadt am
anderen Ende der Welt. Schnell wurden
wir in das Leben der „Backpacker“ in-
tegriert. Schlafräume mit 6-8 Betten,
Gemeinschaftsduschen, usw. In den
ersten zwei Tagen hatten wir einen
kleinen Vorbereitungskurs und einen
Info-Workshop. Wir eröffneten unser
neuseeländisches Bankkonto, beantrag-
ten Steuer- und Handynummer. Nach
genauer Erkundung der Stadt Auckland
mit vielen Sehenswürdigkeiten began-
nen wir unsere Reise in Richtung Nor-
den. In Paihia, einem kleinen Strandort,
fanden wir gleich einen Putzjob in ei-
nem Hostel. „Work for accomodation“,
was so viel heißt: Zwei Stunden am
Tag arbeiten, dafür bekommt man gratis
Unterkunft. Das war schon einmal bes-
ser als nichts.
Segeltrip Paihia – Nelson
Nach ca. zwei Wochen bekamen wir
ein sehr außergewöhnliches Angebot.
Der Besitzer eines Segelbootes war auf
der Suche nach einer Crew, um von
Paihia runter über die Westküste nach
Nelson zu segeln. Ohne lange über die
Gefahren und Risiken nachzudenken,
sagten wir zu. Leider wurde Miriam
sehr seekrank und so segelte ich dann
alleine mit drei fremden Leuten auf die
Südinsel. Ich erlebte atemberaubende
Sonnenauf- und Sonnenuntergänge,
sah hunderte von Delphinen und über-
lebte einen schrecklichen Sturm mitten
im Ozean, der nicht vorhergesagt war.
Es war einfach ein unvergesslicher Trip.
Miriam reiste in der Zwischenzeit mit
dem Bus nach Nelson.
Job und Jobsuche
Wir sind jetzt seit ca. 4 Wochen hier
in Nelson und haben zur zeit einen Job
als Kellnerinnen in einem 5-Sterne
Business Hotel und können gratis auf
dem Segelboot wohnen. Jeder hat sein
eigenes Zimmer mit Dusche und WC.
Da wir auch die Möglichkeit haben, das
Auto von John (Besitzer des Bootes) zu
nutzen, haben wir schon sehr viel in
Nelson und Umgebung gesehen. An den
Wochenenden steht meistens ein Segel-
trip auf dem Programm. Es könnte nicht
besser sein.
Die Jobsuche hier in Neuseeland ist
im Vergleich zu Österreich sehr einfach
und unkompliziert. Man geht einfach
mit einer Hand voll CVs (Lebenslauf) in
das nächste Restaurant, Bar oder Hotel
und fragt, ob zurzeit eine Stelle frei ist.
Natürlich bekommt man sehr viele Ab-
sagen, jedoch darf man den Kopf nicht
hängen lassen und muss es immer wei-
ter versuchen. Irgendwann ist dann eine
Zusage dabei. Es heißt nicht umsonst:
„Der schwierigste Job ist, einen Job zu
finden“.
Wir konnten uns für kein besseres
Land als Neuseeland entscheiden. Wir
fühlen uns hier sehr wohl und es ist
einfach nur wunderschön. Die „Kiwis“
(Neuseeländer) sind wahnsinnig auf-
geschlossen, freundlich und sehr hilfs-
bereit. In ca. 2 Wochen geht es dann
weiter mit unserem Abenteuer und wir
bereisen die ganze Südinsel. Schauen,
was das kleine Land am anderen Ende
der Welt noch alles so zu bieten hat.
In der Zwischenzeit wünsche ich euch
zu Hause in Kals „Merry Christmas and
a Happy New Year“!
MENSCHEN