Seite 19 - Gemeindezeitungen

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FODN - 53/01/2013
19
GESELLSCHAFT
Von Gertrud Oberlohr
W
as ist unter Burn out gemeint?
„Ausgebrannt sein – keine
Energie mehr vorhanden sein“
ist die einfache Übersetzung dafür. Frü-
her als „Managerkrankheit“ bekannt,
betrifft es jetzt immer mehr Menschen,
vor allem auch Kinder und Jugendliche.
Die Symptome zeigen sich auf kör-
perlicher, geistiger, emotionaler und
sozialer Ebene wie zB. Dauermüdigkeit,
Magen- und Kopfschmerzen, Interes-
senslosigkeit,
Konzentrationsschwäche, depressive
Stimmung, Schuldgefühle, Verzweif-
lung und das Interesse mit Menschen in
Beziehung zu sein schwindet.
„Wer etwas erreichen möchte, das er
noch nie erreicht hat, wird etwas tun
müssen, das er noch nie getan hat.“
Albert Einstein
Wir Menschen können sehr viel schaf-
fen, brauchen aber auch einen Ausgleich.
Leistungsdruck, Konsumdruck und
Zeitmangel bestimmen oft unser Leben.
Schon unserer Kinder sind sehr belastet
an Impulsen wie Fernseher, Computer
und Handy. Die Zeit des „Kind seins“
ist stark verkürzt.
Burn for statt burn out
- mit Freude neue Wege entdecken
Zu diesem Thema veranstaltete das kath. Bildungswerk, die Bäuerinnen von Kals, sowie das
Bildungshaus Osttirol einen Vortrag mit Frau Gertrud Dander aus Pill.
„Burn out“ ist der „Infarkt der Seele“.
Seelenpflege kommt oft viel zu kurz.
Die Anforderungen von außen sind sehr
stark, aber auch die eigenen Ansprüche
werden zu hoch gesetzt um „perfekt zu
sein“.
Burn for:
Geht es uns selbst gut, geht
es auch den Anderen gut.
Um frühzeitig dem „Infarkt der Seele“
entgegen zu wirken, sollten wir mehr
auf uns achten, in uns hineinhören.
Einige Tipps dazu wären:
Entspannungsinseln suchen
Anspannung braucht Entspannung
kein Dauerstress, sondern positiver
und negativer Stress
festhalten und loslassen
geben und bekommen sollten im
Gleichgewicht sein
„Nein sagen“ trauen
eigene Ansprüche an sich selbst re-
duzieren
Schonzeit bewusst einplanen
Zeit für Bewegung und vor allem
Zeit für Seelenpflege.
Diese Möglichkeiten des Gestaltens
ermöglichen uns „Energie-voll“ zu
bleiben, Zufriedenheit zu erleben, pow-
ervoll und effizient die eigenen Kompe-
tenzen und Potentiale zur Wirkung zu
bringen, Prioritäten zu setzen.
Und noch ein guter Tipp für den All-
tag - wenn mal alles zu viel wird: Hin-
setzen – die Augen schließen – und
einen Minute lang LÄCHELN! Dann
geht alles wieder viel leichter von der
Hand. – Probier´s mal aus!
„Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine
kleine Blume gehören auch dazu.“
(Hans Christian Anderson)
„Selbst geschenkte Zeit ist die Wichtigste!“