HB_2023_01

NUMMER 1-2/2023 91. JAHRGANG OSTTIROLER HEIMATBLÄTTER H e i m a t k u n d l i c h e B e i l a g e d e s „ O s t t i r o l e r B o t e “ Offene Gewaltausbrüche sind unterblie- ben, aber Androhungen von Gewalt waren zeitweise mit im Spiel. Was im Tal und Gericht Virgen 1703 ausbrach, war ein aus Verzweiflung geborener „Steueraufstand“ auf breiter Front, der sich, so wurde von den Behörden zu Recht befürchtet, auf die benachbarten Gerichte ausbreiten hätte können. Beim Gericht Kals war das der Fall, nicht beim Landgericht Lienz, wo- durch der Aufstand ein isoliertes regionales Phänomen blieb. Dass die Virger Unter- tanen alle „öffentlichen“ Zahlungen – Grundzinsen an die Grundherrschaften, Zehnt an die kirchlichen Zehntherrschaften Wilfried Beimrohr Die Virger Unruhen in den Jahren 1703 bis 1705 „Gottes worth und Virger schulden bleiben ewig.“ Das Gericht Virgen, das ins Defereggental hinüberreichte, Ausschnitt aus dem „ATLAS TYROLENSIS“ von Peter Anich und Blasius Hueber, im Druck erschienen im Jahr 1774. ( tiris Kartendienste des Amtes der Tiroler Landesregierung – Historische Kartenwerke; http://maps.tirol.gv.at/HIK , mit Quellenangaben) (Bearbeitung Josef Schönegger)

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