HB_2019_09

Das Jahr 2019 stand ganz im Zeichen eines berühmten Habs- burgers: Kaiser Maximilian I. In allen Bezirken des Landes wurde des 500. Todestages Maximilians am 12. Jänner 1519 gedacht. Über das Jahr verteilt, fanden über 250 Veranstaltungen – in Tirol und auch darüber hinaus – statt. Die Bandbreite reichte dabei von Vorträgen, Ausstellungen, Festen, musikalischen und künstleri- schen Beiträgen bis hin zu kulinarischen Schmankerln wie dem „Max-Burger“ oder einer Maximilian-Praline. Mit diesen vielfäl- tigen Veranstaltungen hat das Land Tirol mit seinen Partnern, der Stadt Innsbruck, Innsbruck Tourismus und der Tirol Werbung, ver- sucht, der facettenreichen Persönlichkeit des Kaisers gerecht zu werden. Maximilian hat Tirol wie kaum ein Herrscher vor oder nach ihm geprägt und geliebt und Einfluss auf Kunst, Architektur, Verwaltung, Wirtschaft und die Grenzen des Landes genommen. Das Team des Maximilianjahres hat dabei versucht, den Mensch Maximilian von der Vergangenheit in die Gegenwart zu holen. Zu Lebzeiten hatte Kaiser Maximilian schon die Bedeutung der Me- dien für sich erkannt und wirksam einzusetzen gewusst. Im Jahr 2019 trat er daher zeitgemäß mit einem Instagram- und Facebook- Account in Kontakt mit einer internationalen Fangemeinde. Auch der Bezirk Lienz hat das Gedenkjahr mit mehreren Bei- trägen bereichert. In erster Linie ist hier das Symposium „Maxi- milian I. und das Pustertal“ hervorzuheben, das am 25. Mai 2019 auf Schloss Bruck stattgefunden hat. Sechs aus dem Bezirk stam- mende bzw. mit Osttirol in enger Beziehung stehende Wissen- schaftler deckten in ihren Vorträgen wesentliche Themenkreise im Zusammenhang mit Maximilian I. und dem Pustertal ab. Im Jahr 1500 beerbte Maximilian, seit 1490 Landesfürst von Tirol, den letzten regierenden Grafen aus dem Haus Görz und vereinigte den größten Teil des Pustertales inklusive Lienzer Raum mit der Graf- schaft Tirol. Die sechs Vorträge werden in dieser Ausgabe der Ost- tiroler Heimatblätter in leicht gekürzter Form veröffentlicht. In den musikalischen Beiträgen zum Gedenkjahr war ebenfalls viel vom Zeitgeist der Jahre um 1500 zu spüren. Am 24. Mai bot das Barockensemble Anras in der ehemaligen Görzer Residenz- burg zusammen mit dem Gesangsensemble StimmOktav Renais- sancemusik aus maximilianischer Zeit. Im Rahmen des Festivals für aktuelles Musiktheater mit dem klingenden Namen „Die sie- ben Leben des Maximilian“ begeisterte am 20. Juni die renom- mierte „Musikbanda Franui“ mit dem Puppenspieler Nikolaus Habjan, dem Obertonsänger Christian Zehnder und den Solisten des Chors des Bayerischen Rundfunks rund 900 Besucher auf Schloss Bruck und in der RGO-Arena in Lienz. Mit der Gesamtheit dieser vielfältigen Aktionen im Maximi- lianjahr ist es den Initiatoren gelungen, den Kaiser wieder zum Leben zu erwecken und seine Person und seine Bedeutung für das Land Tirol stärker ins Bewusstsein zu rufen. NUMMER 9-10/2019 87. JAHRGANG OSTTIROLER HEIMATBLÄTTER H e i m a t k u n d l i c h e B e i l a g e d e s „ O s t t i r o l e r B o t e “ 500 Jahre Maximilian I. (1519-2019) Beiträge des Bezirks Lienz zum Tiroler Gedenkjahr ƒš‹‹Ž‹ƒ Ǥ —† †ƒ• —•–‡”–ƒŽ ʹͷǤ ƒ‹ ʹͲͳͻ —•‡—…ŠŽ‘•• ”…ǡ ‹ œ Dr. Isabelle Brandauer Projektkoordinatorin Maximilianjahr 2019

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