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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
22. APRIL 2019
CHRONIK
WIRTSCHAFT
Umweltpreis ging nach Spittal
Am 9. April verlieh die Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK) den „Elektro-Nick 2019“, der herausragende
Tätigkeiten österreichischer Abfallberater würdigt. Bettina Leiner vom Abfallwirtschaftsverband (AWV) Spittal/Drau
durfte den diesjährigen Umweltpreis in Empfang nehmen.
Der „Elektro-Nick“ zeichnet
vorbildliches Engagement in der
Umsetzung von Umweltthemen
aus. Heuer stand er ganz im Zei-
chen des brisanten Themas:
„Richtiger Umgang mit Lithium-
Batterien/Akkus“. Eine sechs-
köp ge Expertenjury wählte aus
den zahlreichen Einsendungen
aus ganz Österreich drei Sieger
aus, die das Schwerpunktthema
mit viel Kreativität und Sensibili-
tät besonders anschaulich und
informativ umsetzten. Bettina
Leiner vom AWV Spittal/Drau
hat sich mit der überaus professi-
onellen, multimedialen Aufberei-
tung des Themas in Form von
Radiospots, einem Kurzvideo
und Plakaten, die auch als Kino-
schaltung eingesetzt wurden,
durchgesetzt und wurde zur Erst-
platzierten gekürt. Die Spittaler
Abfallberaterin durfte daher den
„Elektro-Nick 2019“ sowie einen
Scheck über 700 Euro mit nach
Hause nehmen.
Wertvolle Ressourcen
behalten
Jeder österreichische Konsu-
ment kauft im Schnitt 17 Batte-
rien im Jahr, 45 Prozent werden
Die Verleihung des Umweltpreises „Elektro-Nick“ fand in Wien statt. V. l.: Dr. Johann Mayr (ARGE
österreichischer Abfallwirtschaftsverbände), Bettina Leiner vom AWV Spittal/Drau, Mag. Elisabeth
Giehser (GF EAK) und DI Josef Plank (BMNT). Foto: EAK/Schedl
gesammelt und fachgerecht ent-
sorgt. Viele aber landen im Rest-
müll, was nicht nur ein Umwelt-
risiko sondern auch eine Ver-
schwendung von recyclebaren
Wertstoffen darstellt. Mit der Ar-
beit von Bettina Leiner soll dafür
in der Bevölkerung ein Bewusst-
sein geschaffen werden, damit
leere oder beschädigte Batterien
und Akkus nicht einfach in den
Restmüll geworfen werden.
Wichtig ist gezielte Informa-
tions- und Aufklärungsarbeit, die
bereits bei den Jüngsten ansetzt.
Von der Idee zum Prototyp
Aus einem Geistesblitz ein Konzept und einen Businessplan zu entwickeln, darum
ging es im Businessworkshop der WK- Bezirksstelle Hermagor. Im Kreativ-Workshop
wurde die Idee einer Hermagorer HLW-Schülerin weiterverfolgt.
Die Er ndung der HLW Her-
magor ist derzeit noch streng ge-
heim, aber der Plan ist klar: „Die
Schüler haben im Businesswork-
shop ein Gefühl dafür bekom-
men, wie sie mit ihrem Konzept
durchstarten können. Jetzt sollte
ein Besuch im ,Makerspace Ca-
rinthia‘ folgen, um die richtigen
Maschinen für die Umsetzung
zu nden“, erklärte WK-Be-
zirksstellenleiter Mag. Werner
Im Workshop wurde die Idee der
HLW Hermagor konkretisiert, in
einem Prototyp umgesetzt könnte
das Projekt im „Makerspace
Carinthia“ werden. V. l.: WK-
Bezirksstellenleiter Mag. Werner
Plasounig, Dipl.-Päd. Martina
Oberortner-Hebein, Dipl.-Päd.
Monika Jost mit den Schülern
der HLW Hermagor. Foto: WK
Plasounig. Die Produktion eines
Prototyps ist vor allem für die
Gewinnung von Investoren und
Projektpartnern enorm wichtig.
„Dass gute Einfälle oftmals aus
dem Gailtal kommen, sieht man
an dem Erfolgsunternehmen
‚Bitmovin‘. Ich bin zuversicht-
lich, dass noch viele diesem Bei-
spiel folgen werden“, meinte
Plasounig. Der Bezirksstellen-
leiter lieferte viele Antworten
auf die Fragen der Schüler zum
Wirtschaftsleben. „Es ist toll,
dass die Schüler Eigeninitiative
zeigen und eine Idee zu einem
Geschäftsmodell
entwickeln
wollen.“ Erörtert wurden dabei
etwa die ersten Schritte zur
Gründung eines Unternehmens,
die verschiedensten Modelle der
Lehre - im Speziellen die Lehre
nach Matura – sowie die Patent-
anmeldung und der Schutz der
Idee.