9
OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
25. FEBER 2019
CHRONIK
135481
Öffnungszeiten:
MO – FR 9.00 – 18.00 Uhr
SA
9.00 – 15.00 Uhr
G.E.T.-Tschabitscher, Radlach 10, 9754 Steinfeld,Tel. 0699-11352518
AB 1. MÄRZ
Lienz, Hauptplatz
Bozener Platz 1
bis – 70 %
UVP
€
199,50 / VKP
€
80,-
SCHUH-OUTLET LIENZ
SONDERVERKAUF
BERG- UND WANDERSCHUHE
Kurzmeldung
Kurzmeldung
Theaterstück „Schnee“
Potapov kehrt nach fünf Jahren im
Gulag in sein Elternhaus in die süd-
russische Provinz zurück. Anstatt
des geliebten Vaters, der kürzlich
verstorben ist, findet er dort eine
junge Schauspielerin aus Moskau
vor, die in dem Haus einquartiert
wurde ... Das Stück thematisiert die
Kunst des Überlebens und die
Schwierigkeit einen Platz in der Ge-
sellschaft zu finden. Der Text basiert
auf Konstantin Paustovskijs Erzäh-
lung „Schnee“ (1943) und verarbei-
tet zusätzlich Motive aus Alexander
Solschenizyns Werken „Ein Tag im
Leben des Ivan Denisovitsch“ (1962)
und „Archipel GULAG“ (1973 - 76).
Eine Produktion von „VADA“, zu se-
hen am Samstag, 9. März, Beginn
19.30 Uhr auf der Pheldmanbühne
im Haus Pernull in Tröpolach/
Gailtal. Tel. 04285/480. Weitere
Information:
http://gailtal.vada.ccRot-Kreuz-Kurs
„Wege aus dem Stress – Autogenes
Training“, wird vom Roten Kreuz
angeboten. Ab 12. März, jeden
Dienstag, an sieben Abenden von
19 bis 21 Uhr in der Rot-Kreuz-
Bezirksstelle in Spittal. Anmel-
dungen bis 11. März an das Rote
Kreuz, Tel. 05/09144-1321. Be-
grenzte Teilnehmerzahl.
110 Jahre „Bosnische Eisenbahn“
Am 3. März (ab 9.30 Uhr) steigt in Kötschach-Mauthen ein großer Faschingsumzug. Ganz wichtig dabei sind die
Würmlacher, genauer gesagt, die Würmlacher „Bosniaken“. Der Umzug startet in Würmlach („Bosnien“), geht
weiter über Mauthen („Mautschach“ bzw. „Loncium“) zum Ex-Bahnhof („Exitum“, „Zugruine“) nach Kötschach
(„Keuschach“ bzw. „Pittersberg“).
Es ist ein Fasching mit Tradi-
tion und Geschichte, denn heuer
steht er im Zeichen von „110
Jahre Bosnische Eisenbahn“.
Alle zehn Jahre ndet ein gro-
ßer Umzug statt. Auf dieses
Großereignis machen einzelne
Gruppen von „Bosniaken“ mit
ihrem Gruß „Salam Aleikum“
bereits aufmerksam und laden
dazu ein. Wie kam es zu den
Würmlacher Bosniaken? Bei
der Okkupation von Bosnien
und Herzegowina im Jahre 1878
waren auch einige Würmlacher
als Soldaten dabei. Als sie
heimkamen, prahlten sie mit
ihren großen Heldentaten. Die
Mauthner Bürger glaubten es
ihnen nicht und schimpften sie
mit dem Ausspruch „Dös ver-
uchten Bosniaken“. Später
dann, 1907 war die Rede vom
Bau einer Eisenbahn nach
Kötschach, der Abgeordnete
Prof. Waldner aus Dellach
war ein Hauptbefürworter, er
meinte, er höre „den Zug schon
pfeifen“. Aber 1909 war von
einem Bahnbau noch immer
nichts zu sehen. Dies reizte die
Würmlacher und sie entschlos-
sen sich, im Fasching eine Bahn
zu bauen. Mit dieser, von
Pferden gezogen, fuhren sie zu
Prof. Waldner nach Dellach,
der sich mit einer Spende er-
kenntlich zeigte. Die Rückkehr
erfolgte über Kötschach und
Mauthen, just dann setzte ein
sehr starker Schneefall ein, von
diesem Schneefall 1909 wurde
noch lange gesprochen. Der Fa-
schingszug der Würmlacher war
ein großer Erfolg, seither treten
die „Bosniaken“ in typischer
Tracht mit ihrer Eisenbahn –
also auch heuer mit über ein
Dutzend „Waggons“ neben
vielen anderen interessanten
Umzugswagen – regelmäßig
zur Gaudi des Publikums auf.
Am Faschingssonntag, 3. März,
startet der Umzug um 9.30 Uhr
in Würmlach, Ankunft in
Mauthen um 10.30 Uhr, in
Kötschach um 13 Uhr.
Karl Brunner
Faschingsumzug mit langer
Tradition (hier 1959): die
„Bosnische Eisenbahn“.
Foto: Zebedin/Kronabetter