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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
25. FEBER 2019
CHRONIK
Feiern Sie den Fasching?
Nicole Waltl (36), Spittal
Sternzeichen: „Fische“
Also, das letzte Mal kostümiert bin ich vor unge-
fähr zehn Jahren gewesen. Damals habe ich
mich mit meinem Mann Thomas als Polizisten
verkleidet und vor den Augen meines Paten-
kindes Shirin den Opa „in Gewahrsam“ genom-
men. In meinen jüngeren Jahren war ich oft und
gern im Fasching unterwegs. Beruflich war es
nie ein Thema, und mittlerweile hat sich mein
Enthusiasmus für den Fasching gelegt.
Daniel Kleinfercher (24), Wien, Kolbnitz
Sternzeichen: „Steinbock“
Ich will es mal so sagen: Im Fasching hab ich
mich eher als Kind verkleidet, das ist jetzt auch
schon ein paar Jahre her. Es kann allerdings gut
sein, dass ich in diesem Jahr wieder eine
Faschingsveranstaltung besuche. Und es ist
auch gut möglich, dass ich dort in einer Ver-
kleidung auftauche.
Mag. Romana Hauptmann (46), Seeboden
Sternzeichen: „Stier“
Als Kind bis ins junge Erwachsenenalter war ich
sehr aktiv im Fasching. Ich bin in Niederöster-
reich aufgewachsen, da haben wir den Fasching
mit Kinderbällen und später mit Maskenbällen
für Erwachsene gefeiert. Wir haben uns immer
bemüht, kreative Masken selbst zu basteln und
haben damit auch den einen oder anderen
Preis gewonnen. Jetzt feiere ich den Fasching
maximal mit einem Faschingskrapfen.
Wolfram Pernull (37), Hermagor
Sternzeichen: „Widder“
Zum einen sollten wir diesen Samstag – die
Standlbetreiber beim Hermagorer Bauernmarkt
– zumindest laut Vorgabe kostümiert sein.
Schaun wir mal! Zum anderen war ich heuer
schon bei der Faschingssitzung in Kötschach. In
Hermagor war keine, die findet nur alle zwei
Jahre statt. Also, ich versuche schon am Fa-
sching aktiv teilzunehmen. Und wenn ich mich
maskiere, dann als Clown. 2012 war Hermagor
die „Clown-Stadt“ im österreichischen Fasching.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Termine im „ART SPACE“
im Stift Millstatt
Das langjährige Festivalformat
„Light On – Light Off“ Ausgabe
№ 12, zeigt die Tanzperformance
von cieLaroque und Helene
Weinzierl „As far as we are“ am
1. März um 20 Uhr.
Das „Forum Kunst contempo-
rary“ legt im Frühjahr den Fokus
auf koreanische Kunst. Die Aus-
stellung von Haengeun Ha „when
it flowers, we will see“ ist ab jetzt
bis zum 10. April zu sehen.
Geöffnet: Mittwoch bis Samstag,
15 bis 18 Uhr und nach Verein-
barung unter Tel. 0616/4185528.
Foto: Margit Unterkircher
Künstlerinnen-Kollektiv in Millstatt wächst
Der „ART SPACE“ in den Räumlichkeiten des Stiftes Millstatt ist ein Raum für Tanz, Performance, Ausstellungen und
Tanzproduktionen, die in die Welt hinausgehen. Im elften Jahr der Institution bekommt die künstlerische Leitung,
bestehend aus Andrea K Schlehwein und Eleonore Schäfer, nun Verstärkung durch die nach Kärnten zurückge-
kehrte Leonie Humitsch. In Millstatt präsentierten sie ihr Jahresprogramm.
Leonie Humitsch (33) studier
te „Zeitgenössische Tanzpädago
gik“, lebte und arbeitete 13 Jahre
in Wien und widmet sich dem
zeitgenössischen Tanz als frei
schaffende Tänzerin, Choreogra
fin und Tanzpädagogin. Sie er
hielt 2016 den Förderpreis für
Darstellende Kunst des Landes
Kärnten und ist Mitglied des
Fachbeirates für Darstellende
Kunst im Kärntner Kulturgremi
um. Im Sommer 2019 zieht es
die aus Paternion stammende
Humitsch – nicht unvorbereitet –
wieder nach Kärnten. Den „ART
SPACE“ will sie als Basis für
ihre künstlerische Arbeit nutzen.
Dazu rief sie „freitanz – Verein
für zeitgenössische Tanzpro
jekte“ ins Leben, mit der Missi
on den zeitgenössischen Tanz in
Kärnten zu stärken und „unter
die Leute zu bringen“. Humitsch
hält im „ART SPACE“ seit meh
reren Jahren zeitgenössische
Tanzkurse und Workshops, der
Schwerpunkt ihres Schaffens
liegt auf Projekten mit Schülern
auf professioneller Ebene. In
diesem Jahr sollen zwei Neupro
duktionen, zwei Schulprojekte
und zwei Gastspieleinladungen
umgesetzt werden. Die erste
Eigenproduktion von „freitanz“
und Auftakt von Humitschs Mis
sion macht das Solo „Social
Me“, ein Tanzstück, das mit der
Hassliebe zu den Sozialen Medi
en und deren Auswirkungen auf
die Psyche spielt. Es wird im
Mai zu sehen sein.
Die Künstlerin, Choreografin
und Regisseurin Andrea K
Schlehwein realisiert als Leiterin
des Künstlerkollektivs „Netz
werk AKS“ Tanzproduktionen
in Kärnten und auch auf interna
tionaler Ebene. Sie arbeitet ne
ben dem Tanz in den Bereichen
Installation, Bühnenbild sowie
Licht und Sounddesign. Die
Museumspädagogin und Schau
spielerin Eleonore Schäfer kura
tiert eine Reihe von Ausstel
lungen in ihrer Galerie „FO
RUM KUNST contemporary“
und zeigt internationale Kunst
der Gegenwart. „Wir planen ge
meinsam und unterstützen uns
gegenseitig, jede macht aber ihr
eigenes Programm“, so Schleh
wein. Es wird ein Programm auf
Die drei künstlerischen Leiterinnen sind im „ART SPACE“ zusam-
mengewachsen, gestalten aber ihre Projekte unabhängig voneinander.
V. l.: Leonie Humitsch, Eleonore Schäfer, Andrea K Schlehwein.
hohem Niveau geboten, die Fi
nanzierung sei aber nicht immer
einfach. „Es wird zu einer Her
ausforderung, die Miete mit zeit
genössischer Kunst zu erwirt
schaften.“ Die Kunstförde
rungen fließen zum großen Teil
in die Miete der Räumlichkeiten
des „ART SPACE“ im Stift Mill
statt. Schlehwein wünschte sich
hier ein finanzielles Entgegen
kommen: „Man muss sich Kunst
leisten wollen, sonst passiert sie
nicht.“