CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
FEBER/MÄRZ 2019
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Nach dem Feuerinferno im
Sommer 1915, ausgelöst vom
Granatbeschuss der am Kreuz-
bergpass postierten italieni-
schen Truppen, lag das Dorf
Sexten in Schutt und Asche.
„Nach Plänen des österreichi-
schen Stararchitekten Clemens
Holzmeister begann Anfang
der 1920er Jahre der mühsame
Wiederaufbau – auch von Ge-
meindehaus und der Volks-
schule am Sepp Innerkofler-
Platz“, weiß Dorfchronist Rudl
Holzer. In den neuen Räum-
lichkeiten der alten Schule will
man nun mit bislang unbe-
kannten Relikten aus jener Zeit
an dieses düstere Kapitel der
Sextner Geschichte erinnern.
Erinnerungen an drama
Eine nachgebaute Stellung am Drei Zinnenplateau ist das Herzstück der Objektausstellung im zweiten Schauraum der alten Sextner Volks-
schule. Die Leihgaben stammen größtenteils aus der Privatsammlung von Oswald Mederle.
Fotos: Christian Tschurtschenthaler
Bereits am Eröffnungstag
stieß die neue Dauerausstellung
„Spuren der Geschichte“ auf
großes Publikumsinteresse.
Oswald Mederle in Kaiser-
schützenuniform und Hugo
Reider, Präsident von Bellum
Aquilarum, sind die Initiatoren
und Betreiber der Ausstellung.
Ein Stockwerk der Volks-
schule Sexten wurde
saniert, um Platz für eine
Dauerausstellung zu
schaffen. Sie erzählt von
den Ereignissen des
Gebirgskrieges, der vor gut
100 Jahren im Tal wütete.
Seine Spuren sind bis
heute gegenwärtig.