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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
4. FEBER 2019
CHRONIK
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W
IR FREUEN
UNS AUF DICH
!
Informatik & Medienkommunikation
Ökologie
Anmeldung
Freitag, 8.2.2019
bis 19:00 Uhr
Samstag, 9.2.2019
9:00 - 15:00 Uhr
18.2.2019 – 1.3.2019
8:00 - 15:00 Uhr
Informationen auf
www.fssz.atund
www.nms-spital2.ksn.atoder telefonisch unter 04762 2594 13
90145
„Roots“ in Spittal bietet Suchtkranken Hilfestellung
Die Drogenambulanz und -beratungsstelle „Roots“ (AVS) betreut in Spittal, Villach und Völkermarkt rund 800
suchtkranke Menschen. Die Spittaler Drogenambulanz leistet derzeit 120 Personen Hilfestellung. Der diplomierte
Sozialarbeiter Michael Dünhofen gab Einblicke in die Arbeit der Drogenberatungsstelle.
„Roots“ besteht aus einem
multiprofessionellem Team, das
sich aus (Fach-)Ärzten, diplo-
mierten Kranken- und Gesund-
heitsp egern, Psychologen, Psy-
chotherapeuten und Sozialarbei-
tern zusammensetzt, wobei im
„Roots“ Spittal nur Teilzeitange-
stellte arbeiten – Dies entspricht
ca. zwei Vollzeitäquivalenten.
Das medizinische Personal ist
hauptsächlich für die körperliche
Gesundheit
zuständig,
ein
Psychologe und zwei Sozialar-
beiter kümmern sich um die see-
lischen und sozialen Bedürfnisse
unserer Klienten. Dies beginnt
u. a. bei der Wohnversorgung
über eine nanzielle Absicherung,
die Re exion des Drogenkon-
sums bis hin zur Gesprächs-
therapie.
Für die Arbeit von „Roots“
wäre das Ziel der Abstinenz
wünschenswert, das ist jedoch
nicht immer für alle Klienten
gleich erreichbar. Ein vorläu-
ges Ziel wäre hier vorerst den
In Kontakt mit der Beratungs-
stelle „Roots“ kann man auch
beim Vortrag „Substanzkonsum –
von der Selbstmedikation in die
Abhängigkeit?“ kommen, die am
Mittwoch, 6. Feber um 19 Uhr im
Musikzimmer des Schlosses Por-
cia stattfindet.
Konsum von gefährlichen Sub-
stanzen zu minimieren und das
Überleben zu sichern. Außerdem
zeigt sich diese chronische Er-
krankung meist auch mit einer
oder mehreren Begleiterkran-
kungen wie Depression, Angst-
störung,
Traumafolgestörung
u. ä., die auch häu g wieder
Ursachen des Substanzkonsums
sind. Die Menschen merken
durch den Substanzkonsum
eine Symptommilderung, jedoch
durch den Gewöhnungseffekt
des Körpers entsteht das Risiko
immer höhere Dosen zu konsu-
mieren und/oder auf „härtere“
Drogen umzusteigen zu müssen.
Die Behandlung
„Roots“ in Spittal betreut zur-
zeit ca. 120 Klienten pro Jahr,
die wöchentliche aber auch mo-
natliche Termine wahrnehmen.
Die Verteilung entspricht zum
Großteil allen gesellschaftlichen
und beru ichen Gruppen. Das
Alter liegt zwischen 14 und
55 Jahren, wobei die größte
Altersgruppe die 14 bis 25-Jäh-
rigen sind. Die Therapie wird
von uns sehr individuell angebo-
ten und hängt natürlich von der
Schwere der Erkrankung und der
Krankheitseinsicht der Klienten
ab. Dies kann eine sozialarbeite-
rische Hilfestellung, Gesprächs-
therapie und auch eine medika-
mentöse Behandlung beinhalten.
Bei schweren Suchterkrankun-
gen raten wir unseren Klienten
nach dem körperlichen Entzug
zu einer stationären Langzeit-
therapie von ca. sechs Monaten.
Vertrauen vorausgesetzt
Nach wie vor, kommt der
Großteil der Klienten eher un-
freiwillig durch eine Au age
vom Gesundheitsamt oder Ge-
richt zur Drogenberatung, zu
einer „Therapie statt Strafe“.
Jedoch hat sich der Anteil an
freiwilligen Klienten in den letz-
ten Jahren von zehn auf ca. 30 %
erhöht. Dies zeigt, dass die
Drogenambulanz mittlerweile
großes Vertrauen unter den
Konsumenten genießt. Die Ver-
schwiegenheitsp icht ist auch
die Grundlage für eine trag-
fähige Arbeitsbeziehung. Unter-
stützung wird auch Angehörigen
angeboten, die oft sehr belasten-
den Dynamiken ausgesetzt sind.
Leider sind Konsumenten in
unserer Gesellschaft immer noch
schwer stigmatisiert. Das führt
bei Angehörigen unweigerlich
zu hohen Scham- und Schuldge-
fühlen. Was meist zu einer
Verheimlichung der Situation
führt. Dieses Verhalten kann
aber die Suchterkrankung leider
noch zusätzlich fördern.