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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
15. OKTOBER 2018
CHRONIK
Sie erreichen den
diensthabenden
Arzt
im Hausärztlichen Bereitschafts-
dienst an den Wochenenden und Fei-
ertagen über das Rote Kreuz unter
der Telefonnummer 141.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)
können Sie beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Welcher
Zahnarzt
in Ihrer Nähe am
Wochenende und an Feiertagen Not-
dienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Harald
Angerer
Kommentar von
Hätte ich Zeit dafür?
Wann habe ich mir das letzte Mal
Zeit genommen, um mit jemanden
ausführlich zu reden? Ich merke,
dass meine Gespräche häufig zwi-
schen Tablet, Handy und Zeitung
stattfinden – zwischen Tür und An-
gel, wie man sagt. Beziehungen zu
anderen Menschen brauchen Zeit
und die scheint knapper geworden
zu sein. Die Berufswelt, aber auch
die Freizeit wird schneller, effizi-
enter und durchoptimierter. Man
sollte meinen, die technologische
Entwicklung verschafft uns mehr
Zeit. Trotzdem hat man das Gefühl,
dass sie für manche Dinge fehlt. In
vielen Familien sind beide berufstä-
tig. Kinder müssen schon früh abge-
geben werden, wer hat noch Zeit,
sich um sich ältere Menschen zu
kümmern? Am Land stehen die Din-
ge häufig noch anders. Wenn drei
Generationen unter einem Dach le-
ben können, ist es oft leichter etwas
Zeit füreinander zu erübrigen. Wo
das nicht möglich ist, helfen soziale
Dienste aus, wie „Dorfservice“, „Fa-
milija“ oder „ALSOLE“. Hier sind
Menschen tätig, die bereit sind, ei-
nen Teil ihrer kostbaren Zeit ande-
ren zu schenken. Würde ich mir
überlegen, welche Technologien mir
Zeit verschaffen und welche sie
wegnehmen, käme ich wohl zum
Schluss: Dafür hätte ich auch Zeit!
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.atSpittal:
Tauern Apotheke,
Villacher Straße 136, Tel. 04762/36188
(bis 20. Oktober, 12 Uhr).
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394
(ab 20. Oktober, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 20. Oktober, 12 Uhr).
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 20. Oktober, 12 Uhr).
S
eeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 20. Oktober, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 20. Oktober, 12 Uhr).
Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 20. Oktober, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 20. Oktober, 12 Uhr).
Gmünd:
Heiligen Geist Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779
(ab 20. Oktober, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Bahnhofstraße 10, Tel. 04282/25381
(bis 22. Oktober, 8 Uhr).
Nussdorf-Debant:
Dolomiten Apotheke,
Glocknerstraße 20b, Tel. 04852/65565
(20./21. Oktober).
O
BERKÄRNTNER
Wöchentlich besser informiert.
eachten Sie die heutige eilage
im Oberkärntner Volltreffer:
38000
FÜR ALLES, WAS DAS
LEBEN AUF LAGER HAT.
Gültigvon17.bis17.Oktober2018
(Teilbelegung Oberkärnten)
DIE KRAFT AM LAND
„Dorfservice“ stellt sich gegen
Wegwerf-Mentalität
In Berg betreibt „Dorfservice“ seit Juni den ersten kostenfreien Second-Hand-Laden
für Kinder und Jugendliche. Bei der offiziellen Eröffnung Anfang Oktober waren die
zahlreichen Gäste vom umfangreichen Sortiment, der liebevollen Präsentation und
von der hervorragenden Qualität der Waren sehr beeindruckt.
„Uns ist es wichtig, im Sinne
der Nachhaltigkeit eine gute
Alternative zur heutigen Weg-
werfgesellschaft anzubieten“, so
„Dorfservice“-Vorstand Andrea
Konrad-Gartner, die die Projekt-
leitung innehat und auch selbst
ehrenamtlich mitarbeitet. Ge-
meinsam mit den hauptamtlichen
„Dorfservice“-Mitarbeiterinnen
Elke Binder und Petra Berger,
dem ehrenamtlichen Mitarbeiter
Alois Pirker, der die Idee zu dem
„Dorfservice“-Laden hatte, und
vielen weiteren Ehrenamtlichen,
wurde der aufwändig betreute
Second-Hand-Laden aufgebaut.
Er wird von der Bevölkerung be-
reits gut angenommen.
Warenspenden
Der „Dorfservice“-Laden läuft
zurzeit als Pilotprojekt und soll
nach Möglichkeit in anderen Ge-
meinden Nachahmer nden. Das
Besondere daran: Babyspiel-
zeug, Kinderbekleidung und
-schuhe sowie Sport und Frei-
zeitartikel, wie Kinderfahrräder
und Kinderwägen, werden der
Allgemeinheit gespendet und
können kostenlos von Interes-
senten mitgenommen werden.
Mehrere freiwillige Mitarbeiter-
innen aus Berg, Oberdrauburg,
Dellach und Greifenburg betreu-
en das Sortiment und achten
darauf, dass die Qualität der
Waren stimmt. Der „Dorf-
service“-Laden in der Volks-
schule Berg ist jeden ersten und
dritten Freitag im Monat von 13
bis 16 Uhr geöffnet, in dieser
Zeit werden auch Warenspenden
entgegengenommen.
Der Verein
„Was braucht das Dorf?“. Die-
se Frage stellte sich Mag. Eva
Altenmarkter-Fritzer, Obfrau des
Vereins „Dorfservice“ vor vielen
Jahren, und kam zum Schluss:
„Es ist alles vorhanden, man
muss nur die Beziehungen her-
stellen“. Der Verein bietet eine
„professionell begleitete Nach-
barschaftshilfe“. Auf diese Wei-
se können Lücken im sozialen
Netz geschlossen werden. Be-
sonders älteren Menschen fällt
es oft schwer, die einfachsten
Erledigungen des Alltags zu be-
wältigen. Freiwillige Helfer stel-
len ihre Zeit zur Verfügung und
leisten dort unkompliziert und
unentgeltlich Hilfestellung, wo
diese gebraucht wird. Die Anfra-
gen werden an die verantwort-
liche Mitarbeiterin in der jewei-
ligen Gemeinde gerichtet und
über die Zentrale des Dorfser-
vice in Drauhofen an jene Helfer
weitergeleitet, die gerade zur
Verfügung stehen.
Große Nachfrage
Was 2007 in vier Gemeinden
begann, konnte bisher bereits
mit 160, zum Großteil ehrenamt-
lichen Mitarbeitern in 15 Ge-
meinden im Drau-, Möll- und
Liesertal, im Maltatal sowie im
Lurnfeld und am Millstättersee
umgesetzt werden. „Dorfser-
vice“ wird in Zusammenarbeit
mit den Gemeinden betrieben.
Die Angebote des Vereins wer-
den in Gemeindezeitungen und
auf Veranstaltungen bekannt ge-
macht und liegen als Folder bei
Ärzten und Apotheken auf. Die
Anfragen aus den „Dorfservice“-
Gemeinden sind im Steigen be-
griffen. Besonders in Baldrams-
dorf, in Lendorf und in Krems
werden deshalb noch mehr Frei-
willige gesucht, die bereit sind,
einige Stunden ihrer Zeit ihren
Mitmenschen zu schenken.
Im „Dorfservice“-Laden