JUBILÄEN
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JULI/AUGUST 2018
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Alt-Pfarrer Cons. Josef Indrist feierte sein diamantenes Priesterjubiläum.
Die Feierlichkeiten gingen in
und rund um die Pfarrkirche
Tristach (Osttirol) vonstatten –
mit Fahnenabordnungen von
Zirl und Tristach und demAuf-
marsch der heimischen Musik-
kapelle. Alt-Pfarrer Cons. Josef
Indrist ließ man anlässlich sei-
nes 60-jährigen Jubiläums als
Priester kräftig hochleben. „Am
heutigen Tag wird sichtbar,
dass das Priesteramt für dich,
lieber Josef, eine echte Beru-
fung ist, die du mit sehr viel
Engagement und Bemühen,
Wertschätzung und Einfüh-
lungsvermögen für uns alle
ausführst. Man spürt, dass du
ein großes Herz für deine Be-
rufung als Priester hast und uns
auch immer wieder daran An-
teil haben lässt, indem du das
Wort der Heiligen Schrift für
uns so predigst, dass wir es
auch annehmen und verstehen
können“, betonte der Tristacher
Bürgermeister Markus Ein-
hauer.
„Rundherum ein
Unikum“
Der Pfarrer, der für seine Au-
thentizität besonders beliebt
ist, setzte sich bislang nicht nur
für die Menschen im Dorf ein,
sondern auch für die Anliegen
der politischen Gemeinde Tri-
stach. „Auch dein Nachfragen,
ob es wohl halbwegs gut in der
Gemeinde geht, und dein Dank
für das gemeinsame Miteinan-
der im Dorf, sind Zeugnis, dass
dir die Menschen und unser
Dorf gesamt ein hohes Anlie-
gen sind. Man könnte auch
sagen, du bist rundherum ein
Unikum.“ Dass Indrist bislang
auch nicht in die Priesterpen-
sion „entschwunden“ ist – er ist
nach wie vor aushelfend tätig –,
dankte man ihm bei den Feier-
lichkeiten ebenso – vor allem
mit der Verleihung der Ehren-
bürgerschaft. Den Goldenen
Ehrenring hatte er von der Ge-
meinde bereits vor zehn Jahren
verliehen bekommen.
Indrist wirkt seit 16 Jahren in
Tristach. Bis 2010 betreute er
auch die Seelsorgestelle Am-
lach und Lavant mit.
Guter Gesundheit
Pfarrgemeinderatsobfrau Mo-
nika Draschl betonte: „Beson-
ders freut es uns, dass du dich
wieder so guter Gesundheit er-
freust und durch deine gesunde
Ernährung und regelmäßigen
Spaziergänge so fit bist. Und
danke für dein stets offenes Ohr,
wenn sich Menschen in schwie-
rigen Lebenssituationen befin-
den, und für deine Gabe, Men-
schen in die Kirche Gottes zu
rufen.“ Pfarrkurator Roland Hof-
bauer hakte ein: „Was die Leute
sonst noch sehr an dir schätzen:
Du ziehst die Gottesdienste nicht
unnötig in die Länge. Wenn ich
die Leute reden höre, sagen sie:
Er redet kurz – und man kann
sich trotzdem etwas mitneh-
men. So gehört sich‘s.“ Indrist
freute sich sichtlich über die
schönen Worte und Geschenke,
die er entgegennehmen durfte.
Blick zurück
Josef Indrist wurde am 7.
Mai 1933 in Panzendorf gebo-
ren – im Elternhaus der Mutter.
Er wuchs am Sillianberg auf
dem Bergbauernhof „Eder“ im
Kreise von vier Geschwistern
auf. Seine Kindheit fiel in den
Zweiten Weltkrieg. Zu hungern
brauchte er aber nicht. 1940 be-
gann sein Besuch der Volks-
schule. Der Unterricht wurde
allerdings wegen Bombendro-
hungen oftmals unterbrochen.
Später schickte man den klei-
nen Josef ins Bischöfliche
Gymnasium Paulinum nach
Schwaz. Nach der Matura 1953
ging er ins Priesterseminar in
Innsbruck-Hötting, auch be-
suchte er die theologische Uni-
versität bei den Jesuiten in der
Landeshauptstadt. 1958 wurde
Indrist gemeinsam mit Mitbru-
der Alban Ortner in Matrei i.
Osttirol zum Priester geweiht.
Kartitsch war zu kalt
Die Kooperatorenjahre waren
zwei Jahre Dienst in Pfunds, an-
schließend kam er wieder nach
Innsbruck-Hötting. 1964 wurde
er Pfarrer von See im Paznaun,
später ging er nach Kartitsch.
„Die hohe Lage von Kartitsch,
der dortige kalte Winter setzte
seiner Gesundheit allerdings
zu. So ersuchte Josef den Bi-
schof umVersetzung in ein wär-
meres Klima.“ Nach längerem
Tauziehen wurde ihm 1979 die
Pfarre Zirl zugesprochen. In Zirl
wirkte er fast die Hälfte seines
Priesterlebens – und dort ist er
auch zum Ehrenbürger ernannt.
Martina Holzer
Ein Pustertaler „Unikum“
feierte großes Jubiläum
Anfang Juli gab es ein seltenes Fest zu feiern: Alt-Pfarrer Cons. Josef Indrist
aus Panzendorf (Gemeinde Heinfels) beging sein diamantenes Priesterjubiläum.
Feierlicher Festgottesdienst in der Pfarrkirche Tristach, wo Indrist seit
16 Jahren wirkt.
Fotos: Holzer