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2

OBERKÄRNTNER

VOLLTREFFER

18. JUNI 2018

CHRONIK

Unter der

Ärzte-Service-Nummer

0900/88088 + der jeweiligen Postleit­

zahl kommen Sie direkt zum dienst­

habenden Arzt.

Mit der Nummer 14844 (ohne Vorwahl)

können Sie beim Roten Kreuz einen

Krankentransport anfordern.

Welcher

Zahnarzt

in Ihrer Nähe am

Wochenende und an Feiertagen Not-

dienst leistet, erfahren Sie bei allen

Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

Notarzt

Notruf

141

Apotheker-

dienste

Spittal:

Hubertus Apotheke,

Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333

(bis 23. Juni, 12 Uhr).

Tauern Apotheke,

Villacher Straße 136, Tel. 04762/36188

(ab 23. Juni, 12 Uhr).

Millstatt:

See Apotheke,

Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130

(bis 23. Juni, 12 Uhr).

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Möllbrücke:

Teurnia Apotheke,

Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234

(bis 23. Juni, 12 Uhr).

Gmünd:

Heiligen Geist Apotheke,

Hauptplatz 9, Tel. 0676/3712779

(bis 23. Juni, 12 Uhr).

Obervellach:

Adler Apotheke,

Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244

(ab 23. Juni, 12 Uhr).

Seeboden:

Jakobus Apotheke,

Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602

(ab 23. Juni, 12 Uhr).

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



Greifenburg:

Laurentius Apotheke,

Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288

(ab 23. Juni, 12 Uhr).

Radenthein:

Paracelsus Apotheke,

Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055

(ab 23. Juni, 12 Uhr).

Hermagor:

Adler Apotheke,

Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066

(bis 25. Juni, 8 Uhr).

Lienz:

Franziskus-Apotheke,

Muchargasse 13, Tel. 04852/62665

(23./24. Juni).

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Maria

Spitaler

Kommentar von

Im Falle eines Falles

Wenn man auf dem Sportplatz in

Rosenheim steht, kann man sich

kaum vorstellen, dass hier schon

einmal das Wasser einen halben

Meter hoch stand. Doch gerade

jetzt, wo beinahe täglich Bilder von

Überschwemmungen zu sehen

sind, erscheint der Schutz vor ex­

tremen Hochwässern immer wich­

tiger. Viel kann man selber ja nicht

tun, um mögliche Schäden zu ver­

meiden. Denkt man. Stimmt aber

nicht, erklärt Gernot Koboltschnig.

Man kann z. B., wenn man in

einem Gefahrenbereich wohnt,

nicht nur Lichtschächte hoch genug

anlegen, damit im Extremfall Was­

ser und Schlamm draußen bleiben.

Man kann – und soll – auch über­

legen, welche Gegenstände man

im Keller lagert. Er erzählt von

einer Überschwemmung in einem

Ort in Deutschland, die sehr große

Schäden verursacht hat. Ein Jahr

später war dieses Dorf erneut

von einem noch schlimmeren

Hochwasser betroffen. Doch die

Schäden waren diesmal deutlich

geringer. Warum? Weil die Bevöl­

kerung sensibilisiert war und keine

wertvollen Gegenstände in den

Kellern gelagert waren. Extreme

Wetterlagen, Starkregen und Über­

schwemmungen hat es immer

gegeben und sie werden, bedingt

durch den Klimawandel, wohl

zunehmen. Man kann sie nicht

verhindern, aber aus der Vergan­

genheit und den schlimmen Erfah­

rungen anderer lernen. Und sich,

wenn man in einem gefährdeten

Gebiet lebt, rechtzeitig überlegen,

was man im Falle eines Falles

selber für den Schutz von Hab und

Gut tun könnte.

Die Autorin erreichen Sie unter:

redaktion@volltreffer.co.at

Rosenheim ist jetzt vor

Drau-Hochwasser geschützt

Dämme, Mauern und – erstmals im Bezirk Spittal – ein mobiler Hochwasserschutz

schützt die Bewohner von Rosenheim, Gemeinde Baldramsdorf, künftig vor einem

100-jährigen Hochwasser.

„Die Aufweitung der Drau im

Jahr 2010 führte dazu, dass der

Fluss zwar kleine Hochwässer

bewältigt, extreme Ereignisse

würden jedoch Siedlungsgebiete

treffen“, erklärte Ing. Herbert

Mandler bei der Feier anlässlich

der Fertigstellung der Baumaß-

nahmen, die im Jahr 2013 be-

gonnen hatten. Um die Siedlung

wurden Dämme, Stahlbeton-

mauern und ein mobiler Hoch-

wasserschutz mit einer Länge

von ca. 800 Metern errichtet.

Denn im Bereich der Landes-

straße, einer Gemeindestraße

und beim Sportplatz war es nicht

möglich, Dämme oder Mauern

zu errichten. Hier kommt nun

erstmals im Bezirk Spittal ein

System zum Einsatz, das sich

bereits an der Donau bestens be-

währt hat: Die Lücken werden

mit Balken aus Aluminium ver-

schlossen. Bei einer entspre-

chenden Hoch-

wa s s e r -Wa r -

nung kann die

Feuerwehr in

rund zwei bis

drei

Stunden

Aufbauzeit so

die

Siedlung

schützen.

Sammel­

becken

8.000

Damms chü t t -

material, 250 m³

Beton und 12 t

Baustahl wur-

den eingebaut

und 800 m

Rohre für die

Ableitung des

Obe r f l ächen -

wassers verlegt, das sich im Ka-

tastrophenfall hinter den Schutz-

bauten sammelt. „Dieses gelangt

dann in ein Sammelbecken mit

einer von einem Traktor betrie-

benen Pumpe, die das Wasser

über den Schutzdamm beför-

dert“, erklärte Gernot Kobolt-

schnig von der Bundes-Wasser-

bauverwaltung. Die Pumpanlage

kann bis zu 10.000 Liter Wasser

pro Minute fördern und ist damit

ebenfalls die erste dieser Art im

Bezirk.

1,2 Mio Euro

Mit den Maßnahmen werden

in Rosenheim 90 Bewohner, 19

Wohnobjekte und Infrastruktur­

einrichtungen nachhaltig ge-

schützt. „Aber auch für die fluss-

abwärts gelegenen Gebiete ist

dieser Hochwasserschutz enorm

wichtig. Denn bei

einem

extremen

Hochwasser

kann

sich der Fluss hier

ausbreiten und ande-

re Orte bleiben ver-

schont“, so Kobolt-

schnig. Die Investiti-

onssumme

beträgt

insgesamt 1,2 Mio

Euro. 500.000 Euro

davon kommen aus

dem

Förderpro-

gramm „Ländliche

Entwicklung“,

die

restlichen

Errich-

tungskosten wurden

zu 85 % vom Bun-

desministerium für

Nachhaltigkeit und

Tourismus gefördert.

Überschwemmung bei einem

Hochwasser in den 1960er-Jahren.

Foto: Amt der Kärntner

Landesregierung

Im Bedarfs-

fall werden

die Lücken in

den Schutz-

bauten mit

den mobilen

Elementen in

kurzer Zeit

geschlossen.

Bgm. Heinrich Gerber (M.) lud zur Feier

anlässlich der Fertigstellung.