CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
MAI/JUNI 2018
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Erstbegehung
Früh begann der Tag für
etliche Wanderer, die bei der
Erstbegehung des Bergpilger-
weges „Hoch und Heilig“ dabei
sein wollten. Die erste Etappe
des Weges stand auf dem
Programm. Die Begrüßung und
Einstimmung fand gegen 6 Uhr
in St. Korbinian/Thal statt. Vor-
erst begleitete Dekan Bernhard
Kranebitter die Gruppe. Über
Leisach ging es dann weiter nach
Amlach, wo die Pilger gegen
9.30 Uhr beim Musikpavillon
der Pilgersegen vom Tiroler
Bischof Hermann Glettler er-
wartete, und es Pilgerbrot für
alle gab. Die Pilgerschar wuchs
ständig. Mit dem Bischof ging
es dann direkt nach Lavant – zum
alljährlichen Wallfahrtsgottes-
dienst. Von überall her waren
weitere Wallfahrer und Besucher
nach Lavant gekommen.
Hunderte Gläubige
Rund um den Altar versam-
melten sich schließlich ge-
schätzte 1.600 Gläubige, um der
Messe und auch der Segnung
des Bergpilgerweges sowie des-
sen Ausgangspunkt, der reno-
vierten Gedächtniskapelle vor
der Wallfahrtskirche, beizuwoh-
nen. Neben Dekan Kranebitter
waren noch etliche andere
Geistliche aus Osttirol vertreten.
In seiner Predigt rief der
Bischof zur Besinnung auf die
wesentlichen Dinge im Leben
auf. Er bezog sich auf den
Namen des neuen Pilgerweges:
„Statt hoch und heilig lautet das
Motto heutzutage meist flach
und eilig“, so Glettler. Mehr
Informationen findet man unter
www.hochundheilig.eu.
Martina Holzer
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www.raiffeisenbank-sillian.atTel. +43 4842 6331-52996
„Hoch und Heilig“
auf vielen Wegen unterwegs
Uralte Wallfahrtsorte, traditionelle Bergdörfer, sakrale Schätze und erha-
bene Berglandschaften von Lavant über Innichen nach Heiligenblut wurden
dank des Pilgerwegs „Hoch und Heilig“ miteinander verbunden. Die neun
Tagesetappen führen über 200 Kilometer.
Pilgerroute, wie viele weitere
wichtige Orte und Werke der
Kultur und Geschichte. Durch
die Verbindung bereits bestehen-
der Wallfahrtswege (u. a. auch
Jakobsweg) entstand der Berg-
pilgerweg „Hoch und Heilig“.
Glaube und Spiritualität werden
verlebendigt, Menschen durch
Pilgern auf dem Weg zur Sinn-
und Wertesuche begleitet.
200 Kilometer
Der neue Pilgerweg führt
kreuz und quer über 200 Kilo-
meter und 13.000 Höhenmeter
von Lavant (Osttirol) über Maria
Luggau (Kärnten), Innichen
(Südtirol), Kalkstein (Osttirol)
und Obermauern (Osttirol) bis
nach Heiligenblut (Kärnten). In
neun Tagesetappen bzw. in rund
65 Stunden kann er bewältigt
werden. Immer bildet ein reli-
giös-bedeutsamer Ort ein Etap-
penpunkt, und jedes Ziel endet
im Tal. Wanderer können dort in
einer Unterkunft nach Wahl
übernachten. Der Weg wurde am
1. Mai am Startpunkt in Lavant
eröffnet. Aus allen Himmels-
richtungen strömten die Wall-
fahrer und Besucher herbei, um
auch am Wallfahrtsgottesdienst
mit dem Tiroler Bischof Her-
mann Glettler teilzunehmen.
Der neue grenzüberschreitende
Bergpilgerweg „Hoch und Hei-
lig“ verbindet Weitwandern in al-
piner Bergwelt mit Wallfahren
und Spiritualität. Grenzüber-
schreitend können Einheimische
und Touristen nun pilgernd die
ausgeprägte Bandbreite der
Landschaften erfahren. Wall-
fahrtskirchen, Pfarrkirchen, Fili-
alkirchen, Kapellen, Bildstöcke
und Wegkreuze wurden als Zeu-
gen gelebten Glaubens erschlos-
sen. Das historisch spirituelle
Zentrum Innichen, von dem aus
die Christianisierung Richtung
Osten im 8. Jahrhundert betrie-
ben wurde, liegt ebenso auf der
Der neue Pilgerweg „Hoch und
Heilig“ führt über 200 Kilometer von
Lavant bis nach Heiligenblut.
Bischof Hermann Glettler rief beim Wallfahrtsgottesdienst in
Lavant zur Besinnung auf die wesentlichen Dinge im Leben auf.