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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
von Herbert Hauser
Interview
Im Dienste am Menschen
Valentino Zippo (21) wurde 2017 eine besondere Auszeichnung zuteil, nämlich die zum „Kärntner Zivil-
diener des Jahres“. Valentino Zippo lebt mit seiner Freundin Natalie in Seeboden, Mutter Bettina sowie
Bruder Antonio sind in Waisach zu Hause.
OVT: Herr Zippo, wie stolz
sind Sie auf die Auszeichnung
zum „Kärntner Zivildiener des
Jahres 2017“?
Valentino Zippo:
Als ich von Irene
Gradnitzer (Betreuerin in der Le
benshilfe Spittal/Drau) über die
Auszeichnung informiert wurde,
konnte ich es zunächst nicht rich
tig glauben. Es passiert natürlich
nicht täglich, eine persönliche
Einladung des Innenministers im
Postkasten zu finden. Ohne Frage
ein besonderes Gefühl und eine
große Ehre, stellvertretend für
alle Zivildiener in Kärnten, nach
Wien fahren zu dürfen.
Welche Kriterien waren für
die Auszeichnung wichtig?
Um an der Wahl zum Zivildiener
des Jahres teilnehmen zu kön
nen, muss man zunächst von
einem Mitarbeiter/in der jewei
ligen Einrichtung nominiert wer
den. Die genauen Kriterien sind
mir leider nicht bekannt, jedoch
denke ich, dass dabei Einsatzbe
reitschaft und außergewöhnlich
geleistete Dienste während des
Zivildienstes
ausschlaggebend
sind. Ich zum Beispiel habe, mit
Hilfe der Klienten der Lebenshilfe,
aus Paletten die Einrichtung des
neuen Geschäftslokals der Lebens
hilfe in Spittal angefertigt und ein
gebaut. Mein mit mir zusammen
ausgezeichneter Zivildienstkollege
Michael Rasch aus Ferndorf organi
sierte zudem Bastelworkshops, in
denen Geschenke gefertigt wurden.
Bei der Auszeichnung in Wien wur
den des Weiteren alle Sieger der
anderen Bundesländer vorgestellt.
Die besonderen Leistungen reich
ten von selbst organisierten Veran
staltungen bis hin zu persönlichen
Skitrainings mit beeinträchtigten
Personen.
Wie sieht der Tagesablauf eines
Zivildieners aus?
Der Tag in der Werkstätte ist
eigentlich sehr abwechslungsreich.
Am Morgen begleiteten mein Kolle
ge und ich die Klienten vom an
grenzenden Wohnhaus in die Werk
stätte. Manchmal kamen wir extra
früher, um auch den Alltag im
Wohnhaus kennen zu lernen. Da
nach ging es an die Arbeit, die von
Holzarbeiten bis hin zu töpfern
oder stricken reichte. Letzteres war
als Mann natürlich nicht so mein
Kurz gefragt:
Valentino Zippo
(Seeboden)
Zivildiener des Jahres 2017 und
Holztechniker
Sternzeichen:
Jungfrau
Ich schaue gerne (TV, Filme):
Fußball und Reportagen
Ich trinke gerne:
einen guten Caipirinha
Freizeit-Aktivitäten:
Fußball spie
len, mit Freunden treffen und Zeit
mit meiner Freundin verbringen
Lebensmotto:
„Wenn du glaubst
etwas zu sein, hörst du auf etwas
zu werden.“
Fachgebiet. Ich war den Großteil
meiner Zeit in der Papierwerkstatt
tätig, in der handgeschöpftes Pa
pier und Kräuter bzw. Badesalze
hergestellt werden. Nach dem Mit
tagessen gingen wir oft spazieren,
aber auch persönliche Erledi
gungen der Menschen gehörten zu
unseren Aufgaben.
Warum entschieden Sie sich für
den Zivildienst?
Ich wollte von Anfang an etwas im
Sozialdienst machen. Ich war schon
immer sehr interessiert am Leben
von Menschen, die es im Alltag
vielleicht oft nicht so einfach ha
ben. Daher war für mich der Prä
senzdienst nie ein Thema.
Was wird Ihnen von den
neun Monaten für immer in
Erinnerung bleiben?
Die Ehrlichkeit und Freude, die ich
von den Menschen in der Lebens
hilfe erfahren habe. Das schönste
Gefühl für mich war immer das La
chen der tollen Menschen, die ich
in dieser Zeit kennenlernen durfte,
und zudem begreift man auch, das
nicht immer viel benötigt wird um
anderen eine Freude zu bereiten.
Mit kleinen Gesten anderen gegen
über kann man viel bewirken und
genau das habe ich aus dieser Zeit
für mein Leben mitgenommen. Au
ßerdem habe ich auch viele gute
Freundschaften fürs Leben schlie
ßen können und ich werde sicher
noch des Öfteren in der Werkstätte
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20.15
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17.30
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18.15
18.15
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