GRÄBERFELD
PUSTERTALER VOLLTREFFER
DEZEMBER 2017/JÄNNER 2018
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tet man an der östlichen Mauer
einen Pferdestall. Bereits zu die-
ser Zeit dürften Spuren der frü-
heren Grabstätten nicht mehr
vorhanden gewesen sein. So-
lange es die Witterung erlaubt,
werden die Grabungen fortge-
setzt und im Frühjahr wieder
aufgenommen. Eine Altersbe-
stimmung mittels C14-Methode
soll in der Zwischenzeit Klar-
heit über das Alter der hier Be-
statteten schaffen. Das Ergebnis
der Untersuchungen wird ein
wichtiger Teil der Neuerzählung
der Geschichte der Burg Hein-
fels und im späteren Museum
entsprechend aufgearbeitet.
Sanierung der Burg
Sie wurde im Herbst 2016
begonnen und wird vom Bun-
desdenkmalamt, der Landesge-
dächtnisstiftung, der Abteilung
Kultur des Landes Tirol und
allen Gemeinden des Planungs-
verbandes 35 sowie von Loa-
cker maßgeblich unterstützt.
Zudem fördern Interreg- und
Leader-Projekte die Wiederher-
stellung der imposanten Burg-
anlage, die als Wahrzeichen des
Hochpustertals gilt.
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Interview mit Irene
Knoche und Maria
Bader über den außer-
gewöhnlichen Fund:
Frau Knoche, wie oft kam
eine Bestattung in einer Burg
vor?
Knoche:
„Es ist sehr unge-
wöhnlich, so eine Bestattung in
einer Burg. Der Fund war eine
große Überraschung für uns.
Wir hatten nicht damit gerech-
net, unter den späteren Stallun-
gen dieses Gräberfeld zu ent-
decken. Normalerweise wird
man ab dem 8. Jahrhundert nur
bei einer Kirche bestattet. Des-
halb ist das etwas Außerge-
wöhnliches, dass man auf
einem Burgareal Gräber findet.
Deshalb nehmen wir auch an,
dass die Gräber älter als die
Burg sind. Das ursprüngliche
Ausgangsniveau war höher. Sie
sind auf jeden Fall bei früheren
Renovierungen bis auf die Grä-
berlage gestört worden. Teil-
weise sind sie nur in Resten
vorhanden. Es fehlen die Schä-
del, oder diese sind eingedrückt
von den früheren Renovie-
rungsversuchen. Wir haben
jetzt einen sehr frühen Winter-
einbruch. Jetzt stellt sich halt
die Frage wie lange wir hier
noch graben können. In der
Regel muss man hier schon mit
mehreren Wochen rechnen.“
Frau Bader, wie geht man
mit solchen Funden um?
Bader:
„Nach der Freilegun-
gen werden die Bestattungen
fotografiert. Anschließend wer-
den sie beschrieben und schrift-
lich dokumentiert. Es erfolgt
eine Fotogrammmetrie. Das
heißt, es werden Passpunkte um
die Skelette gelegt. Ein Foto
wird über die Passpunkte ge-
legt, damit man eine planliche
Darstellung hat.“
Knoche:
„Ein paar dieser
Gräber sollte man C14-datie-
ren, damit man ein genaues
Sterbedatum hat. Dann weiß
man, aus welchem Jahrhundert
sie stammen. Bis jetzt sind das
ja nur Vermutungen.“
Man fand keine Beigaben.
Knoche:
„Eben. Auf jeden
Fall muss eine anthropologi-
sche Untersuchung gemacht
werden. Wenn wir ein frühmit-
telalterliches Gräberfeld haben,
von dem wir hier ausgehen,
werden normalerweise die Kin-
der nicht auf demselben Areal
wie Erwachsene bestattet. Wir
haben hier aber Kindergräber,
deshalb müssen wir das genau
untersuchen. Es kann sein, dass
es erst im Frühjahr ausgegraben
wird, weil es zu kalt wird. Dann
können wir mit den Grabungs-
tätigkeiten erst im März begin-
nen. Dann wird das Ganze in
der Zwischenzeit liegen blei-
ben.“
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